Der Bergpfarrer Extra 42 – Heimatroman. Toni Waidacher
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Während ihm die Versöhnung der Mitglieder des Deininger Clans sehr gut gelungen war, verlässt den Bergpfarrer für kurze Zeit seine Menschenkenntnis. Er begegnet Lena Dorner und gewinnt einen äußerst positiven Eindruck von ihr. Hat sich Franziska alles eingebildet? Lena Dorner wirkt entwaffnend humorvoll und ehrlich. Auch Jannik lässt sich von ihr kurz einwickeln. Aber schon bald kommt für ihn ein böses Erwachen – doch da zappelt er schon in ihrem Netz …
Es war Dezember. Während in den vergangenen Tagen Tauwetter geherrscht hatte, war in der vergangenen Nacht die Temperatur wieder unter den Gefrierpunkt gefallen. Der Tag war klar, der Himmel blau, das Wachnertal lag im Sonnenschein. In dem hellen Licht funkelten die Schnee- und Eiskristalle wie winzige Edelsteine. Lange stand Petra gedankenversunken vor dem Grab ihres Mannes auf dem Friedhof von St. Johann. Wenn sie ausatmete, hing eine weiße Dunstwolke vor ihrem Gesicht. Schließlich begann sie die Kälte, die vom Boden aus in ihre Füße zu kriechen schien, zu spüren, und sie wandte sich ab. Unter ihren Schritten krachte der gefrorene Schnee. Der Gehweg war zwar mit Splitt bestreut, dennoch musste sie Obacht geben, um nicht auszurutschen und zu stürzen. Im selben Moment, als sie durch das Portal hinaus auf den Kirchplatz trat, verließ Pfarrer Trenker das Pfarrhaus. Er war mit einem dunklen Mantel bekleidet und seine Füße steckten in gefütterten, knöchelhohen Schuhen. Eine schwarze Pudelmütze hatte er sich über die Ohren gezogen. Er sah Petra und ging auf sie zu. »Habe die Ehre, Petra«, grüßte er, als er bei ihr anhielt. »Hast das Grab deines Mannes besucht?« »Grüaß Ihnen Gott, Hochwürden«, erwiderte Petra seinen Gruß. »Ja, den Adam hab' ich besucht.
Es war Dezember. Während in den vergangenen Tagen Tauwetter geherrscht hatte, war in der vergangenen Nacht die Temperatur wieder unter den Gefrierpunkt gefallen. Der Tag war klar, der Himmel blau, das Wachnertal lag im Sonnenschein. In dem hellen Licht funkelten die Schnee- und Eiskristalle wie winzige Edelsteine. Lange stand Petra gedankenversunken vor dem Grab ihres Mannes auf dem Friedhof von St. Johann. Wenn sie ausatmete, hing eine weiße Dunstwolke vor ihrem Gesicht. Schließlich begann sie die Kälte, die vom Boden aus in ihre Füße zu kriechen schien, zu spüren, und sie wandte sich ab. Unter ihren Schritten krachte der gefrorene Schnee. Der Gehweg war zwar mit Splitt bestreut, dennoch musste sie Obacht geben, um nicht auszurutschen und zu stürzen. Im selben Moment, als sie durch das Portal hinaus auf den Kirchplatz trat, verließ Pfarrer Trenker das Pfarrhaus. Er war mit einem dunklen Mantel bekleidet und seine Füße steckten in gefütterten, knöchelhohen Schuhen. Eine schwarze Pudelmütze hatte er sich über die Ohren gezogen. Er sah Petra und ging auf sie zu. »Habe die Ehre, Petra«, grüßte er, als er bei ihr anhielt. »Hast das Grab deines Mannes besucht?« »Grüaß Ihnen Gott, Hochwürden«, erwiderte Petra seinen Gruß. »Ja, den Adam hab' ich besucht.