Dr. Norden Bestseller 217 – Arztroman. Patricia Vandenberg
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Seit 1974 eilt die großartige Serie von Patricia Vandenberg von Spitzenwert zu Spitzenwert und ist dabei längst der meistgelesene Arztroman deutscher Sprache. Die Qualität dieser sympathischen Heldenfigur hat sich mit den Jahren durchgesetzt und ist als beliebteste Romanfigur überhaupt ein Vorbild in jeder Hinsicht.
Die S-Bahn war wieder mal übervoll, als Franziska Rühl am Hauptbahnhof einstieg. Es war morgendlicher Berufsverkehr, und den hätte sie gern gemieden. Aber sie sollte um acht Uhr in Dr. Nordens Praxis sein, nüchtern, da er sie gründlich durchuntersuchen wollte. Ihr Magen war leer, ihr feines Gesicht sehr blass, und schwach auf den Beinen war sie ohnehin, da sie gerade erst eine schwere Grippe überstanden hatte. Aber das war nicht das Einzige, was dieses zierliche Mädchen in den letzten Monaten durchmachen musste. Franziska schien vom Pech verfolgt zu sein. Jetzt stand sie zwischen kräftigen Männern und Burschen, eingeengt, wie auch eine ältere Dame, die ebenfalls keinen Sitzplatz bekommen hatte. Franziska wagte kaum zu atmen. Obgleich es noch so früh am Morgen war, schlug ihr schon Bierdunst ins Gesicht, und die lauten Stimmen dröhnten in ihren empfindlichen Ohren. Unflätige Ausdrücke erschreckten sie, und als dann auch noch eine Wolke von Knoblauchdunst sie umwehte, wurde ihr schwarz vor Augen. Sie sackte in sich zusammen. Auf den Boden fallen konnte sie nicht, dazu standen alle zu dicht gedrängt, und so wurde sie erst mal hin und her geschleudert. "He, Fräulein", sagte ein gewichtiger Mann, «wie haben wir es denn?» "O Gott, o Gott", flüsterte die ältere Dame, «sie ist ohnmächtig.» Dann hielt die Bahn. Es fanden sich doch zwei Burschen bereit, Franziska hinauszutragen und den Zugbegleiter zu verständigen. Aber auch sie wollten weiterfahren, um nicht zu spät zu ihrer Arbeit zu kommen. Franziska wurde auf eine Bank gebettet. «Man muss den Notarzt rufen», sagte ein älterer Herr, der auf eine andere S-Bahn wartete. "Ist sie tot?", fragte jemand.
Die S-Bahn war wieder mal übervoll, als Franziska Rühl am Hauptbahnhof einstieg. Es war morgendlicher Berufsverkehr, und den hätte sie gern gemieden. Aber sie sollte um acht Uhr in Dr. Nordens Praxis sein, nüchtern, da er sie gründlich durchuntersuchen wollte. Ihr Magen war leer, ihr feines Gesicht sehr blass, und schwach auf den Beinen war sie ohnehin, da sie gerade erst eine schwere Grippe überstanden hatte. Aber das war nicht das Einzige, was dieses zierliche Mädchen in den letzten Monaten durchmachen musste. Franziska schien vom Pech verfolgt zu sein. Jetzt stand sie zwischen kräftigen Männern und Burschen, eingeengt, wie auch eine ältere Dame, die ebenfalls keinen Sitzplatz bekommen hatte. Franziska wagte kaum zu atmen. Obgleich es noch so früh am Morgen war, schlug ihr schon Bierdunst ins Gesicht, und die lauten Stimmen dröhnten in ihren empfindlichen Ohren. Unflätige Ausdrücke erschreckten sie, und als dann auch noch eine Wolke von Knoblauchdunst sie umwehte, wurde ihr schwarz vor Augen. Sie sackte in sich zusammen. Auf den Boden fallen konnte sie nicht, dazu standen alle zu dicht gedrängt, und so wurde sie erst mal hin und her geschleudert. "He, Fräulein", sagte ein gewichtiger Mann, «wie haben wir es denn?» "O Gott, o Gott", flüsterte die ältere Dame, «sie ist ohnmächtig.» Dann hielt die Bahn. Es fanden sich doch zwei Burschen bereit, Franziska hinauszutragen und den Zugbegleiter zu verständigen. Aber auch sie wollten weiterfahren, um nicht zu spät zu ihrer Arbeit zu kommen. Franziska wurde auf eine Bank gebettet. «Man muss den Notarzt rufen», sagte ein älterer Herr, der auf eine andere S-Bahn wartete. "Ist sie tot?", fragte jemand.