Dr. Norden Bestseller 212 – Arztroman. Patricia Vandenberg
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Seit 1974 eilt die großartige Serie von Patricia Vandenberg von Spitzenwert zu Spitzenwert und ist dabei längst der meistgelesene Arztroman deutscher Sprache. Die Qualität dieser sympathischen Heldenfigur hat sich mit den Jahren durchgesetzt und ist als beliebteste Romanfigur überhaupt ein Vorbild in jeder Hinsicht.
Dr. Daniel Norden war zu Henriette de Bloom gerufen worden, schon zum dritten Mal innerhalb einer Woche. Das gab ihm zu denken, denn die alte Dame war alles andere als wehleidig. Die strengen Maßstäbe, die sie an andere Menschen legte, waren auch für sie selbstverständlich. Sie war eine Respekt einflößende Persönlichkeit von ganz besonderer Eigenart. Aus baltischem Adel stammend, in großartigen Verhältnissen aufgewachsen, hatte sie sich in weitaus bescheidenere hineinleben müssen. Der Vater war gefallen, aber weitsichtig genug, hatte er seine Frau und seine Kinder bereits vorher nach Schweden geschickt. Allzu viel hatten sie nicht mitnehmen können, aber doch genug, um nicht in Armut leben zu müssen. Resolut hatte die erst siebzehnjährige Henriette dann der lebensfremden, verwöhnten Mutter alles abgenommen, auch die Erziehung der beiden jüngeren Geschwister. Die Mutter konnte den Verlust des Besitzes, den Tod des Mannes nicht verwinden. Sie starb, als Henriette zwanzig war. Ohne lange zu überlegen, hatte sie den doppelt so alten Großkaufmann Haldan de Bloom geheiratet, einen Dänen, der auch für ihren Bruder Rasmus und ihre Schwester Freda sorgte. Sie hatte es nicht bereut. Es ging besser, als sie geglaubt hatte, und als sie ihrem Mann den Sohn Marian schenkte, beherrschte sie ihn völlig. Dies alles wusste Dr. Norden nicht von ihr. Marian de Bloom hatte es ihm erzählt, als seine Frau starb. Da war seine Tochter Bianca zehn Jahre alt, und Marian de Bloom sagte, welch ein Glück es sei für das Kind, dass seine Mutter schon immer bei ihnen gelebt hätte.
Dr. Daniel Norden war zu Henriette de Bloom gerufen worden, schon zum dritten Mal innerhalb einer Woche. Das gab ihm zu denken, denn die alte Dame war alles andere als wehleidig. Die strengen Maßstäbe, die sie an andere Menschen legte, waren auch für sie selbstverständlich. Sie war eine Respekt einflößende Persönlichkeit von ganz besonderer Eigenart. Aus baltischem Adel stammend, in großartigen Verhältnissen aufgewachsen, hatte sie sich in weitaus bescheidenere hineinleben müssen. Der Vater war gefallen, aber weitsichtig genug, hatte er seine Frau und seine Kinder bereits vorher nach Schweden geschickt. Allzu viel hatten sie nicht mitnehmen können, aber doch genug, um nicht in Armut leben zu müssen. Resolut hatte die erst siebzehnjährige Henriette dann der lebensfremden, verwöhnten Mutter alles abgenommen, auch die Erziehung der beiden jüngeren Geschwister. Die Mutter konnte den Verlust des Besitzes, den Tod des Mannes nicht verwinden. Sie starb, als Henriette zwanzig war. Ohne lange zu überlegen, hatte sie den doppelt so alten Großkaufmann Haldan de Bloom geheiratet, einen Dänen, der auch für ihren Bruder Rasmus und ihre Schwester Freda sorgte. Sie hatte es nicht bereut. Es ging besser, als sie geglaubt hatte, und als sie ihrem Mann den Sohn Marian schenkte, beherrschte sie ihn völlig. Dies alles wusste Dr. Norden nicht von ihr. Marian de Bloom hatte es ihm erzählt, als seine Frau starb. Da war seine Tochter Bianca zehn Jahre alt, und Marian de Bloom sagte, welch ein Glück es sei für das Kind, dass seine Mutter schon immer bei ihnen gelebt hätte.