Dr. Norden Bestseller 49 – Arztroman. Patricia Vandenberg
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Seit 1974 eilt die großartige Serie von Patricia Vandenberg von Spitzenwert zu Spitzenwert und ist dabei längst der meistgelesene Arztroman deutscher Sprache. Die Qualität dieser sympathischen Heldenfigur hat sich mit den Jahren durchgesetzt und ist als beliebteste Romanfigur überhaupt ein Vorbild in jeder Hinsicht.
Daisy Thurau war eine Patientin, über deren Besuch sich Dr. Norden immer freute, obwohl sie selten ärztliche Hilfe brauchte. Vor drei Wochen hatte sie sich den rechten Fuß verstaucht, als sie auf einer Bananenschale ausgerutscht war, und das war nicht mit ein paar Tagen abgetan wie ihr Frühlingsschnupfen, der sich jedes Jahr pünktlich einstellte. Manchmal kam sie auch mit einer Schnittwunde oder einer Brandblase. Daisy war Besitzerin eines exclusiven Speiselokals, und sie bereitete die Spezialitäten, die sich größter Beliebtheit erfreuten, meistens selbst zu. Bei ihrem Temperament war es nicht weiter verwunderlich, dass sie sich dabei schnitt oder verbrannte. Aber das gehörte dazu, nach ihren eigenen Worten, und sie war alles andere als wehleidig. Der Fuß hatte ihr zu schaffen gemacht, aber sie hatte sich auch nicht so geschont, wie Dr. Norden es ihr geraten hatte. «Nun rollen Sie den Fuß mal ab», sagte er. «Tut es noch weh?» «Ein bisschen, aber nächste Woche muss ich fit sein. Da will ich zu meinem fünfzigsten Geburtstag das Tanzbein schwingen, und ich hoffe doch sehr, dass ich Ihre Frau und Sie auch zu meinen Gästen rechnen darf.» Dr. Norden kannte ihr Geburtsdatum, aber das hätte sie glatt wegleugnen können. Sie war rank und schlank, hatte nur ein paar winzige Augenfältchen, und ihr schönes aschblondes Haar bedurfte keinerlei Nachhilfe. Sie war eine Frau, die sich nie hatte unterkriegen lassen. Man musste sie bewundern. Mit neunzehn hatte sie geheiratet, mit zwanzig ihren Sohn bekommen. Er war ihr einziges Kind geblieben, denn mit zweiundzwanzig war sie bereits Witwe gewesen.
Daisy Thurau war eine Patientin, über deren Besuch sich Dr. Norden immer freute, obwohl sie selten ärztliche Hilfe brauchte. Vor drei Wochen hatte sie sich den rechten Fuß verstaucht, als sie auf einer Bananenschale ausgerutscht war, und das war nicht mit ein paar Tagen abgetan wie ihr Frühlingsschnupfen, der sich jedes Jahr pünktlich einstellte. Manchmal kam sie auch mit einer Schnittwunde oder einer Brandblase. Daisy war Besitzerin eines exclusiven Speiselokals, und sie bereitete die Spezialitäten, die sich größter Beliebtheit erfreuten, meistens selbst zu. Bei ihrem Temperament war es nicht weiter verwunderlich, dass sie sich dabei schnitt oder verbrannte. Aber das gehörte dazu, nach ihren eigenen Worten, und sie war alles andere als wehleidig. Der Fuß hatte ihr zu schaffen gemacht, aber sie hatte sich auch nicht so geschont, wie Dr. Norden es ihr geraten hatte. «Nun rollen Sie den Fuß mal ab», sagte er. «Tut es noch weh?» «Ein bisschen, aber nächste Woche muss ich fit sein. Da will ich zu meinem fünfzigsten Geburtstag das Tanzbein schwingen, und ich hoffe doch sehr, dass ich Ihre Frau und Sie auch zu meinen Gästen rechnen darf.» Dr. Norden kannte ihr Geburtsdatum, aber das hätte sie glatt wegleugnen können. Sie war rank und schlank, hatte nur ein paar winzige Augenfältchen, und ihr schönes aschblondes Haar bedurfte keinerlei Nachhilfe. Sie war eine Frau, die sich nie hatte unterkriegen lassen. Man musste sie bewundern. Mit neunzehn hatte sie geheiratet, mit zwanzig ihren Sohn bekommen. Er war ihr einziges Kind geblieben, denn mit zweiundzwanzig war sie bereits Witwe gewesen.