Embedded Journalist. Ralph Ardnassak
Скачать книгу в различных форматах или читать онлайн на сайте.
Das Ziel unserer Aktivitäten und unserer Präsenz in Afghanistan bestand seit dem Oktober 2001 darin, so hatte es George W. Bush verkündet, die seit 1996 amtierende Taliban-Regierung zu stürzen und die Al-Kaida zu vernichten. Seit dem 7. Oktober 2001 flogen wir daher Luftangriffe auf die Stellungen der Taliban und griffen gemeinsam mit Paschtunen, Tadschiken, mit Hazara, Usbeken und Turkmenen auf breiter Front an. Wir unterstützten dabei aktiv die Bemühungen von Ahmad Schah Massoud, im Lande eine demokratische Regierung zu etablieren. Unser Angriffsbündnis, in dem wir die letztendlich dominierende Rolle spielten, jedoch von den bereits genannten Ethnien unterstützt wurden, nannte sich Nordallianz, Vereinte Front oder Nationale Islamische Vereinte Front zur Rettung Afghanistans. Bis November 2001 gelang es uns mit der Vereinten Front, diejenigen Gebiete zu erobern und zu kontrollieren, in denen etwa 30 % der afghanischen Bevölkerung beheimatet war, während Spezialeinheiten in den Bergen von Tora Bora nach Osama bin Laden suchten. Bald kontrollierten wir die Provinzen Badachschan, Kapisa, Tachar, Parwan, Kunar, Nuristan, Laghman, Samangan, Kunduz, Ghor sowie Bamiyan. Obwohl Ahmad Schah Massoud als der unbestrittene Führer der Nordallianz galt, hatten sich uns Warlords aus dem ganzen Land angeschlossen. Aus dem Norden waren zu uns gestoßen: Bismillah Khan Mohammadi, Mohammed Fahim, Gul Haider, Haji Rahim, Piram Qol, Haji Mohammad Mohaqeq, Raschid Dostum, Qazi Kabir Marzban und Ata Mohammad. Aus dem Osten: Haji Abdul Qadir, Hazrat Ali, Jaan Daad Khan und Abdullah Wahedi sowie die beiden Warlords Qatrah und Najmuddin. Aus dem Westen: Ismail Khan, Doktor Ibrahim und Fazlkarim Aimaq und aus dem Herzen des Landes Hussain Anwari, Said Hussein Aalemi Balkhi, Said Mustafa Kazemi, Akbari, Mohammad Ali Jawed, Karim Khaili und Sher Alam. Als aussichtsreichste Kandidaten auf den Präsidentensitz galten jedoch der enge Freund Massouds, Abdullah Abdullah und Hamid Karzai.