Adrian Babelssohn. Paul Baldauf
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ADRIAN BABELSSOHN – Aus dem Nachlass eines Übersetzers: Erstaunlich, wie zügig er Überbrückungsgeld bekam. Zuvor nahm er die letzte Hürde: Der IHK-Fachmann gab nach Prüfung von Geschäftsidee und –plan mit skeptischem Blick: «Und Sie meinen, das reicht…?») grünes Licht. Adrian ist ganz schön stolz: Geschäftsführer eines Einmannbetriebs! Doch schon bald holt ihn die Realität ein. So beginnt er mit Aufzeichnungen – die mit Ratschlägen gespickt sind − um seine reichen Erfahrungen aus einem hart umkämpften Markt festzuhalten. Unglaublich, was alles auf ihn zukommt: Eine Agentur, die ihn zur Nachtarbeit animieren will, eine Übersetzerin, die wegen Bestattung nicht liefert, Kunden, die keinen Humor verstehen, Auftraggeber, die Jura mit Wirtschaft verwechseln, Werbefritzen, die ihn bei Tag und Nacht verfolgen… Adrian schlägt sich tapfer und hält sich immer wieder über Wasser. Doch Jahre in seiner Position und übereifrig betriebene Sprachstudien fordern ihren Zoll. Ach, Adrian: Warum nur war dir ein so erschütterndes Schicksal beschieden? Immerhin: Ein Jugendfreund nahm sich seines merkwürdigen Nachlasses an. Sollen Übersetzer / Sprachmittlerinnen seine Weisungen – Stichwort: Aufgemerkt! − nun befolgen? Oder sind diese etwa nur ironisch zu verstehen und zeugen von Galgenhumor? Zumindest wird hier vorsorglich jegliche Haftung ausgeschlossen…