Daniel in der Löwengrube. Alessandro Dallmann
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Da sitzt er nun, der Daniel, und die Löwen liegen ihm zu Füßen. Sie können nicht heraus, ganz sicher nicht, doch das scheinen sie auch nicht zu wollen. Ganz friedlich sehen sie aus, als ob sie sich schon satt gefressen hätten. Wie er hineingekommen ist, das hat sich folgendermaßen zugetragen: Daniel war einer von drei Fürsten, deren jeder über jeweils vierzig Landvögte zu wachen hatte, ins Amt gehoben von König Darius, damit er dieser Mühe enthoben sei. Dabei hatte Daniel sich so bewährt, dass er anstelle des 62-Jährigen fortan herrschen sollte. Das wollten sich die beiden anderen nicht gefallen lassen und trachteten danach, etwas zu suchen, das sie nicht finden konnten, eine dunkle Seite, die der Beförderung entgegen sprach. Daraufhin erinnerten sie den alten König an sein Versprechen, von dem er nicht ablassen könne, worin selbst die Räte und Hauptleute des Landes ihnen zustimmen würden. Zur Prüfung der Angemessenheit solle eine Dreißig-Tage-Frist gelten, innerhalb derer jeder Bittsteller in die Löwengrube geworfen werden sollte, der sich mit seinem Anliegen entweder an Gott, einen beliebigen Menschen oder an den alten König selbst wenden würde. Die Gebräuche der Perser verpflichteten dazu, und König Darius unterzeichnete ein offizielles Dokument.