Gewaltfreie Kommunikation. Alessandro Dallmann
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Wer gleich fuchtig wird, wenn er etwas in den falschen Hals bekommt, hat meist wenig Chancen, das Missverständnis aufzuklären. Der harsche Ton, eine vielleicht rüde Ausdrucksweise verhindern, dass die Botschaft ankommt. Somit wäre dieser Akt der Kommunikation als gescheitert zu betrachten, schuldlos daran kann sich der Sender fühlen – es sei denn, er hätte es darauf angelegt. Dabei muss keine böse Absicht zugrunde liegen, eine leicht entglittene Mimik, eine provozierende Vokabel oder ihre dementsprechende Färbung kann schon ausschlaggebend sein. Hier fängt die Gewalttätigkeit beim Informationsaustausch an. Es muss nicht gleich zur Verwendung von Kraftausdrücken kommen, die durchaus liebevoll gemeint sein können, kleine Unbedachtheiten reichen vollkommen aus. Ein Wort gibt das andere, und schon ist der schönste Streit im Gange. Er kann leicht zu Behauptungen führen, die besser ungesagt geblieben wären, daraufhin aber für lange Zeit bedrohlich und den fruchtbaren Gedankenaustausch arg behindernd im Raume stehen. Wenn man Auswirkungen dieser Art verhindern möchte, kommt es darauf an, gewaltfreie Mitteilungsformen einzuüben. Das fängt im Kleinen an und kann sehr stark verfeinert werden.