Karin Bucha Classic 65 – Liebesroman. Karin Bucha
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Karin Bucha ist eine der erfolgreichsten Volksschriftstellerinnen und hat sich mit ihren ergreifenden Schicksalsromanen in die Herzen von Millionen LeserInnen geschrieben. Dabei stand für diese großartige Schriftstellerin die Sehnsucht nach einer heilen Welt, nach Fürsorge, Kinderglück und Mutterliebe stets im Mittelpunkt.
»Anja, hören Sie mir eigentlich zu?« Seit einer Weile redet Prof. Dr. Martin Heymer auf das junge Mädchen ein, das vor ihm auf der Couch liegt, ohne daß es darauf reagiert hätte. Sie hat nur einmal den Kopf mit dem tiefschwarzen Haar zur Wand gedreht. Professor Heymer blickt verzweifelt zu Dr. Karola Wilmers, seiner Verlobten und rechten Hand in der Klinik, die mit ausdruckslosem Gesicht an der Wand lehnt, die Hände tief in die Taschen ihres weißen Kittels vergraben. Ratlos hebt sie die Schultern. Der Professor angelt sich einen Stuhl herbei und setzt sich neben Anja von Bergen. Er greift nach ihrer Hand und beginnt abermals mit seiner sympathischen Stimme, in der tiefes Mitgefühl schwingt: »»Hören Sie, Anja! Wir haben alles getan, was menschenmöglich war, und konnten das Leben Ihrer Mutter nicht festhalten. Glauben Sie mir, wir sind genauso erschüttert wie Sie. Aber nur Ihr Vater und ich wußten, wie sehr herzkrank Ihre Mutter war. Immer hat sie die heitere, liebenswürdige Dame gespielt. Dabei hätte sie jede Stunde Ruhe dringend nötig gehabt. Außerdem hat sie Ihren Vater zu sehr geliebt, so daß sie seinen plötzlichen Tod nicht überwinden konnte…« Professor Heymer greift zu seinem Taschentuch und tupft sich die Schweißperlen von der Stirn. Anja hat alles gehört, obgleich der Professor das Gefühl hat, gegen eine gläserne Wand zu sprechen. Kann denn eine Liebe tödlich sein? – denkt sie, und sie lauscht begierig weiter den Worten des Professors.
»Anja, hören Sie mir eigentlich zu?« Seit einer Weile redet Prof. Dr. Martin Heymer auf das junge Mädchen ein, das vor ihm auf der Couch liegt, ohne daß es darauf reagiert hätte. Sie hat nur einmal den Kopf mit dem tiefschwarzen Haar zur Wand gedreht. Professor Heymer blickt verzweifelt zu Dr. Karola Wilmers, seiner Verlobten und rechten Hand in der Klinik, die mit ausdruckslosem Gesicht an der Wand lehnt, die Hände tief in die Taschen ihres weißen Kittels vergraben. Ratlos hebt sie die Schultern. Der Professor angelt sich einen Stuhl herbei und setzt sich neben Anja von Bergen. Er greift nach ihrer Hand und beginnt abermals mit seiner sympathischen Stimme, in der tiefes Mitgefühl schwingt: »»Hören Sie, Anja! Wir haben alles getan, was menschenmöglich war, und konnten das Leben Ihrer Mutter nicht festhalten. Glauben Sie mir, wir sind genauso erschüttert wie Sie. Aber nur Ihr Vater und ich wußten, wie sehr herzkrank Ihre Mutter war. Immer hat sie die heitere, liebenswürdige Dame gespielt. Dabei hätte sie jede Stunde Ruhe dringend nötig gehabt. Außerdem hat sie Ihren Vater zu sehr geliebt, so daß sie seinen plötzlichen Tod nicht überwinden konnte…« Professor Heymer greift zu seinem Taschentuch und tupft sich die Schweißperlen von der Stirn. Anja hat alles gehört, obgleich der Professor das Gefühl hat, gegen eine gläserne Wand zu sprechen. Kann denn eine Liebe tödlich sein? – denkt sie, und sie lauscht begierig weiter den Worten des Professors.