Der Bergpfarrer 260 – Heimatroman. Toni Waidacher
Скачать книгу в различных форматах или читать онлайн на сайте.
Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 10 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Unter anderem gingen auch mehrere Spielfilme im ZDF mit Millionen Zuschauern daraus hervor.
Sein größtes Lebenswerk ist die Romanserie, die er geschaffen hat. Seit Jahrzehnten entwickelt er die Romanfigur, die ihm ans Herz gewachsen ist, kontinuierlich weiter. «Der Bergpfarrer» wurde nicht von ungefähr in zwei erfolgreichen TV-Spielfilmen im ZDF zur Hauptsendezeit ausgestrahlt mit jeweils 6 Millionen erreichten Zuschauern. Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen. In Spannungsreihen wie «Irrlicht» und «Gaslicht» erzählt er von überrealen Phänomenen, markiert er als Suchender Diesseits und Jenseits mit bewundernswerter Eleganz.
Der Lindner-Hof lag im Schein der Abendsonne. Schräg goss sie ihr mildes Licht über Wohnhaus, Stall und Scheune und tauchte alles in einen rotgoldenen Glanz. Pfarrer Trenker freute sich an der malerischen Stimmung. Auch wenn sie ihn nicht darüber hinwegtäuschen konnte, wie heruntergekommen das ehemals so stattliche Anwesen des alten Tobias Lindner inzwischen war. Langsam und in Gedanken versunken ging der gute Hirte von St. Johann den grasüberwachsenen Weg zur Haustür hinauf. Mit leiser Wehmut betrachtete er das verwilderte Bauerngärtchen, dessen morscher Holzzaun dringend ersetzt werden müsste, was auch für die schief in den Angeln hängenden Fensterläden galt. Die Scheiben waren von Staub und getrockneten Regentropfen gesprenkelt, und die Vorhänge mit den handgearbeiteten Häkelspitzen gelblich verfärbt. Sebastian Trenker überlegte, wie lange der Lindner-Bauer nun schon alleine lebte. Mindestens fünfzehn, vielleicht sogar zwanzig Jahre mussten ins Land gezogen sein, seit Tobias Lindners einziges Kind, seine Tochter Irmtraud, nach München geheiratet und dem Hof den Rücken gekehrt hatte. Ungefähr so alt musste inzwischen auch Katharina, Tobias' Enkeltochter sein, die als Madl immer so gerne in St. «Herr Pfarrer, grüß' Sie Gott! Das ist aber schön, dass Sie wieder einmal bei mir vorbeischauen», wurde Sebastian in diesem Moment von der Stimme des Lindner-Bauern aus seinen Gedanken gerissen. «Sie haben mich also net vergessen, auch wenn ich in letzter Zeit kein besonders eifriger Kirchgänger gewesen bin.» Pfarrer Trenker schmunzelte. Er wandte seinen Blick der Haustür zu, in deren Rahmen Tobias Lindner stand. «Servus, Tobias. Grüß' dich Gott», sagte er gut gelaunt.
Sein größtes Lebenswerk ist die Romanserie, die er geschaffen hat. Seit Jahrzehnten entwickelt er die Romanfigur, die ihm ans Herz gewachsen ist, kontinuierlich weiter. «Der Bergpfarrer» wurde nicht von ungefähr in zwei erfolgreichen TV-Spielfilmen im ZDF zur Hauptsendezeit ausgestrahlt mit jeweils 6 Millionen erreichten Zuschauern. Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen. In Spannungsreihen wie «Irrlicht» und «Gaslicht» erzählt er von überrealen Phänomenen, markiert er als Suchender Diesseits und Jenseits mit bewundernswerter Eleganz.
Der Lindner-Hof lag im Schein der Abendsonne. Schräg goss sie ihr mildes Licht über Wohnhaus, Stall und Scheune und tauchte alles in einen rotgoldenen Glanz. Pfarrer Trenker freute sich an der malerischen Stimmung. Auch wenn sie ihn nicht darüber hinwegtäuschen konnte, wie heruntergekommen das ehemals so stattliche Anwesen des alten Tobias Lindner inzwischen war. Langsam und in Gedanken versunken ging der gute Hirte von St. Johann den grasüberwachsenen Weg zur Haustür hinauf. Mit leiser Wehmut betrachtete er das verwilderte Bauerngärtchen, dessen morscher Holzzaun dringend ersetzt werden müsste, was auch für die schief in den Angeln hängenden Fensterläden galt. Die Scheiben waren von Staub und getrockneten Regentropfen gesprenkelt, und die Vorhänge mit den handgearbeiteten Häkelspitzen gelblich verfärbt. Sebastian Trenker überlegte, wie lange der Lindner-Bauer nun schon alleine lebte. Mindestens fünfzehn, vielleicht sogar zwanzig Jahre mussten ins Land gezogen sein, seit Tobias Lindners einziges Kind, seine Tochter Irmtraud, nach München geheiratet und dem Hof den Rücken gekehrt hatte. Ungefähr so alt musste inzwischen auch Katharina, Tobias' Enkeltochter sein, die als Madl immer so gerne in St. «Herr Pfarrer, grüß' Sie Gott! Das ist aber schön, dass Sie wieder einmal bei mir vorbeischauen», wurde Sebastian in diesem Moment von der Stimme des Lindner-Bauern aus seinen Gedanken gerissen. «Sie haben mich also net vergessen, auch wenn ich in letzter Zeit kein besonders eifriger Kirchgänger gewesen bin.» Pfarrer Trenker schmunzelte. Er wandte seinen Blick der Haustür zu, in deren Rahmen Tobias Lindner stand. «Servus, Tobias. Grüß' dich Gott», sagte er gut gelaunt.