Sophienlust - Die nächste Generation 12 – Familienroman. Karina Kaiser
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Magda, die getreue Köchin, glaubt nicht recht zu sehen, als frühmorgens wie eine Erscheinung ein kleines Mädchen im Park herumläuft und wieder verschwindet. Doch auch die kleine Heidi hat es beobachtet. Als später wundervolle Klavierklänge durch die Räume von Sophienlust tönen, sind sich alle sicher: Hier geschieht etwas Besonderes! Doch wer ist die Kleine, die nicht sprechen kann, und wo kommt sie her?
Auf der teppichbespannten Treppe, die vom ersten Stock in die Halle führte, begegnete Frau Rennert, die Heimleiterin von Sophienlust, Schwester Regine. Sie verhielt ihren Schritt. «Eine wohltuende Stille», meinte sie lächelnd. «Ist es Ihnen wirklich gelungen, die kleine Rasselbande ins Bett zu stecken?» Schwester Regine, Kinder- und Krankenschwester in Sophienlust, nickte. «Ich habe gerade nachgesehen, selbst Heidi schläft. Wir waren heute vormittag beim Forsthaus. Kein Wunder also, daß die Kleinen müde sind.» In der Halle ging eine Tür. Ein dreizehnjähriges Mädchen, mit einer Stupsnase und unzähligen Sommersprossen, kam aus einem der Zimmer. «Da bist du ja, Schwester Regine. Das mußt du unbedingt lesen.» Das Mädchen schwenkte die Tageszeitung. Schwester Regine schüttelte unwillig den Kopf. «Ich dachte, ihr Großen macht eure Hausaufgaben.» «Tun wir auch. Ich muß nur noch Englisch machen. Hier, das ist wichtig.» «Laß sehen.»
Auf der teppichbespannten Treppe, die vom ersten Stock in die Halle führte, begegnete Frau Rennert, die Heimleiterin von Sophienlust, Schwester Regine. Sie verhielt ihren Schritt. «Eine wohltuende Stille», meinte sie lächelnd. «Ist es Ihnen wirklich gelungen, die kleine Rasselbande ins Bett zu stecken?» Schwester Regine, Kinder- und Krankenschwester in Sophienlust, nickte. «Ich habe gerade nachgesehen, selbst Heidi schläft. Wir waren heute vormittag beim Forsthaus. Kein Wunder also, daß die Kleinen müde sind.» In der Halle ging eine Tür. Ein dreizehnjähriges Mädchen, mit einer Stupsnase und unzähligen Sommersprossen, kam aus einem der Zimmer. «Da bist du ja, Schwester Regine. Das mußt du unbedingt lesen.» Das Mädchen schwenkte die Tageszeitung. Schwester Regine schüttelte unwillig den Kopf. «Ich dachte, ihr Großen macht eure Hausaufgaben.» «Tun wir auch. Ich muß nur noch Englisch machen. Hier, das ist wichtig.» «Laß sehen.»