Der Bergpfarrer Extra 19 – Heimatroman. Toni Waidacher
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Während ihm die Versöhnung der Mitglieder des Deininger Clans sehr gut gelungen war, verlässt den Bergpfarrer für kurze Zeit seine Menschenkenntnis. Er begegnet Lena Dorner und gewinnt einen äußerst positiven Eindruck von ihr. Hat sich Franziska alles eingebildet? Lena Dorner wirkt entwaffnend humorvoll und ehrlich. Auch Jannik lässt sich von ihr kurz einwickeln. Aber schon bald kommt für ihn ein böses Erwachen – doch da zappelt er schon in ihrem Netz …
Sebastian kehrte ins Pfarrhaus zurück. Sophie Tappert trat aus der Küche und fragte: «Wie geht's denn der Aileen Huber, Hochwürden? Hat s' den Schock vom Klettersteig schon einigermaßen überwunden?» «So richtig noch net», antwortete Sebastian. «Dr. Keller meint, dass man sie noch einmal mit der Situation konfrontieren muss. Das heißt, die Aileen muss lernen, ihre Angst vor dem Berg zu überwinden. Deshalb werd' ich mit ihr die Tour hinauf zur Kandereralm nachholen. Ich muss bloß in meinem Terminkalender nachschauen, wann's bei mir passt. Wenn ich mich aber richtig entsinn', dann stehen in den nächsten Tagen keine wichtigen Termine an.» «Jeder andere wär' sauer auf die Aileen, wenn s' ihn so versetzt hätt', wie sie's mit Ihnen getan hat, Hochwürden.» «Eines der größten Geschenke, die man sich selbst machen kann, ist zu vergeben», versetzte der Bergpfarrer, hob das Gesicht ein wenig an und schnupperte. «Mein Bruder wird begeistert sein, Frau Tappert, wenn er um zwölf Uhr kommt und riecht, dass sie uns einen Sauerbraten kredenzen werden.» Sophie lächelte. «Was gibt's denn als Beilagen?» «Knödel, Blaukraut und eingemachte Preiselbeeren.» «Mir läuft das Wasser im Mund zusammen», gestand Sebastian.
Sebastian kehrte ins Pfarrhaus zurück. Sophie Tappert trat aus der Küche und fragte: «Wie geht's denn der Aileen Huber, Hochwürden? Hat s' den Schock vom Klettersteig schon einigermaßen überwunden?» «So richtig noch net», antwortete Sebastian. «Dr. Keller meint, dass man sie noch einmal mit der Situation konfrontieren muss. Das heißt, die Aileen muss lernen, ihre Angst vor dem Berg zu überwinden. Deshalb werd' ich mit ihr die Tour hinauf zur Kandereralm nachholen. Ich muss bloß in meinem Terminkalender nachschauen, wann's bei mir passt. Wenn ich mich aber richtig entsinn', dann stehen in den nächsten Tagen keine wichtigen Termine an.» «Jeder andere wär' sauer auf die Aileen, wenn s' ihn so versetzt hätt', wie sie's mit Ihnen getan hat, Hochwürden.» «Eines der größten Geschenke, die man sich selbst machen kann, ist zu vergeben», versetzte der Bergpfarrer, hob das Gesicht ein wenig an und schnupperte. «Mein Bruder wird begeistert sein, Frau Tappert, wenn er um zwölf Uhr kommt und riecht, dass sie uns einen Sauerbraten kredenzen werden.» Sophie lächelte. «Was gibt's denn als Beilagen?» «Knödel, Blaukraut und eingemachte Preiselbeeren.» «Mir läuft das Wasser im Mund zusammen», gestand Sebastian.