Sophienlust Extra 24 – Familienroman. Gert Rothberg
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Das Kinderheim Sophienlust erfreut sich einer großen Beliebtheit und weist in den verschiedenen Ausgaben der Serie auf einen langen Erfolgsweg zurück. Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, mit Erreichen seiner Volljährigkeit, das Kinderheim Sophienlust gehören wird. Die neue Ausgabe Sophienlust extra wird alle Freunde und Sammler dieser Serie begeistern. Sämtliche Romane, die wir in dieser neuen Ausgabe veröffentlichen, sind Kelter-Erstdrucke. So haben alle Leserinnen und Leser die Möglichkeit, die Lücken in ihrer Sophienlust-Sammlung zu schließen.
Immer gegen Morgen schlief der alte Justus besonders gut. Am Abend haperte es meistens mit dem Einschlafen. Er wälzte sich oft endlos von einer Seite auf die andere, bis er schließlich die richtige Lage gefunden hatte. Der Novembernebel hatte es in sich – und das Rheuma leider auch. Manchmal gelang es Justus, die Heimsuchungen des Alters mit Humor zu ertragen, oft jedoch machten ihn die Schmerzen auch brummig. Die Bewohner des Kinderheims Sophienlust hielten es dann für geraten, einen kleinen Bogen um ihn zu machen. Justus, der schon zurzeit Sophie von Wellentins Verwalter in Sophienlust gewesen war, lebte nun auf dem Altenteil. Er werkelte noch ein bisschen hier und da herum, weil er es nie gelernt hatte, die Hände in den Schoß zu legen. Am liebsten beschäftigte er sich mit den Pferden. Vor allem mit den Ponys, auf denen die Kinder ritten und die er nur zu gern für sie sattelte. Der alte Mann dehnte sich in seinem hohen, altmodischen Bett, dass es nur so krachte. Da – plötzlich schien er unruhig zu werden. Ein Geräusch an der Fensterscheibe drang durch die Mauern seines Schlafes. Er rappelte sich verwirrt hoch und tastete mit der Hand nach dem Knopf der Nachttischlampe. Da war es wieder, das Geräusch. Diesmal konnte Justus klar erkennen, dass jemand hartnäckig Steinchen für Steinchen an sein Fenster warf. «Da soll doch …», murmelte er und sah auf die Uhr. Knapp fünf vorbei. Noch zu früh dafür, dass ihm jemand einen Streich spielte.
Immer gegen Morgen schlief der alte Justus besonders gut. Am Abend haperte es meistens mit dem Einschlafen. Er wälzte sich oft endlos von einer Seite auf die andere, bis er schließlich die richtige Lage gefunden hatte. Der Novembernebel hatte es in sich – und das Rheuma leider auch. Manchmal gelang es Justus, die Heimsuchungen des Alters mit Humor zu ertragen, oft jedoch machten ihn die Schmerzen auch brummig. Die Bewohner des Kinderheims Sophienlust hielten es dann für geraten, einen kleinen Bogen um ihn zu machen. Justus, der schon zurzeit Sophie von Wellentins Verwalter in Sophienlust gewesen war, lebte nun auf dem Altenteil. Er werkelte noch ein bisschen hier und da herum, weil er es nie gelernt hatte, die Hände in den Schoß zu legen. Am liebsten beschäftigte er sich mit den Pferden. Vor allem mit den Ponys, auf denen die Kinder ritten und die er nur zu gern für sie sattelte. Der alte Mann dehnte sich in seinem hohen, altmodischen Bett, dass es nur so krachte. Da – plötzlich schien er unruhig zu werden. Ein Geräusch an der Fensterscheibe drang durch die Mauern seines Schlafes. Er rappelte sich verwirrt hoch und tastete mit der Hand nach dem Knopf der Nachttischlampe. Da war es wieder, das Geräusch. Diesmal konnte Justus klar erkennen, dass jemand hartnäckig Steinchen für Steinchen an sein Fenster warf. «Da soll doch …», murmelte er und sah auf die Uhr. Knapp fünf vorbei. Noch zu früh dafür, dass ihm jemand einen Streich spielte.