Der Bergpfarrer Extra 21 – Heimatroman. Toni Waidacher

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9783740974152
Während ihm die Versöhnung der Mitglieder des Deininger Clans sehr gut gelungen war, verlässt den Bergpfarrer für kurze Zeit seine Menschenkenntnis. Er begegnet Lena Dorner und gewinnt einen äußerst positiven Eindruck von ihr. Hat sich Franziska alles eingebildet? Lena Dorner wirkt entwaffnend humorvoll und ehrlich. Auch Jannik lässt sich von ihr kurz einwickeln. Aber schon bald kommt für ihn ein böses ­Erwachen – doch da zappelt er schon in ihrem Netz …
Wolfgang und Renate Volkmar, die von Susanne Reisinger vor zwei Tagen in ein anderes Zimmer umquartiert worden waren, weil sich das Ehepaar vom Läuten der Kirchenglocke in der Nacht belästigt gefühlt hatte, kamen die Treppe nach unten. Es war halb acht am Morgen und Susi Reisinger, die an der Rezeption des Hotels saß, ahnte nichts Erfreuliches, als sie den mürrischen Gesichtsausdruck Wolfgang Volkmars registrierte. «Guten Morgen», grüßte sie, als das Paar auf die Rezeption zusteuerte. «Ich hoff' doch, Sie haben eine ruhige Nacht hinter sich. Gestern hab' ich Sie leider net angetroffen, sodass ich mich net erkundigen konnt', wie S' mit dem neuen Zimmer zufrieden sind.» «Überhaupt nicht!», blaffte Wolfgang Volkmar. Er und seine Frau waren stehengeblieben. «Wir können das Fenster nicht öffnen, nicht mal kippen, weil wir alle Viertelstunde von dem unerträglichen Gebimmel gestört werden. Halten wir das Fenster geschlossen, wird es im Zimmer derart heiß und stickig, dass man fast keine Luft mehr bekommt.» Renate hatte, während ihr Mann seine Schimpftirade vom Stapel gelassen hatte, mehrere Male zustimmend genickt. «Es ist nicht auszuhalten», pflichtete sie ihrem Gatten bei. «Wir sind am Überlegen, ob wir den Urlaub nicht abbrechen. Natürlich wollen wir dann unser Geld zurück.» «Das werden S' dann mit ihrer Versicherung abklären müssen», erklärte Susanne in kühlerem Tonfall. Sie respektierte die Anliegen der Hotelgäste und auch das Alter der beiden, aber die ständige Nörgelei begann sie zu ärgern. Betont sachlich fuhr sie fort: "Sie kennen ja ­unsere Geschäftsbedingungen.

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