Die neue Praxis Dr. Norden 15 – Arztserie. Carmen von Lindenau
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Olivia wird in der U-Bahn Zeugin eines Vorfalls, der Folgen haben soll: Ein kleiner Junge beginnt plötzlich, völlig unmotiviert hysterisch zu schreien und um sich zu schlagen und eine Frau mit einem Einkaufsnetz tätlich anzugreifen. Olivia beruhigt den Kleinen und will von der Schwester wissen, was mit ihm los ist, doch das Mädchen weicht ihr aus, und an der nächsten Haltestelle sind beide Kinder verschwunden. Wenige Tage später stellt sich heraus, dass die Frau mit Einkaufsnetz Anzeige gegen die Eltern der Kinder erstattet hat, wegen Vernachlässigung, und Olivia wird als Zeugin herangezogen. Der Fall interessiert Olivia auch als Psychologin, und sie beginnt zu rechercherieren. Sie kommt einem Drama auf die Spur, und sie und Dr. Daniel Norden junior setzen alles daran, einer ins Unglück gestürzten Familie psychologische und medizinische Hilfe angedeihen zu lassen …
Olivia fuhr gerade am Stachus mit der Rolltreppe hinunter zum U-Bahnhof, als ihr Handy läutete und Daniels Foto auf dem Display aufleuchtete. «Hallo, mein Schatz», meldete sie sich mit sanfter Stimme. «Olivia, wir haben …» «Daniel, tut mir leid, ich kann dich kaum hören», sagte sie, als in diesem Moment eine U-Bahn in den Bahnhof einfuhr. «Ich bin in einer halben Stunde zu Hause», ließ sie ihn noch wissen, bevor sie das Gespräch beendete. «Geh, die Frau Doktor Norden-Mai, haben Sie einen Stadtbummel gemacht?», wurde Olivia von einer älteren Frau im hellgrauen Mantel, die bereits unten auf dem Bahnsteig stand, angesprochen. «Hallo, Frau Ortler», entgegnete Olivia, ohne auf die Frage der pensionierten Handarbeitslehrerin einzugehen, die in ihrer Nachbarschaft wohnte. «Ich habe mich wie jeden Montagnachmittag mit einigen Damen zum Handarbeitskränzchen im Café am Viktualienmarkt getroffen», erzählte Marlies Ortler. «Ein bissel mehr Rücksicht, junger Mann, stell besser die Musik ab», wies sie den Teenager an, der vor Olivia in die Bahn huschen wollte. Er trug Kopfhörer und bewegte seinen Kopf rhythmisch hin und her, woraus sie schloss, dass er Musik hörte. «Sorry, habe ich nicht gesehen», entschuldigte sich der Junge, als sein Blick auf Olivias Babybauch fiel, der sich unter dem mintfarbenen Steppmantel abzeichnete. «Schon gut»
Olivia fuhr gerade am Stachus mit der Rolltreppe hinunter zum U-Bahnhof, als ihr Handy läutete und Daniels Foto auf dem Display aufleuchtete. «Hallo, mein Schatz», meldete sie sich mit sanfter Stimme. «Olivia, wir haben …» «Daniel, tut mir leid, ich kann dich kaum hören», sagte sie, als in diesem Moment eine U-Bahn in den Bahnhof einfuhr. «Ich bin in einer halben Stunde zu Hause», ließ sie ihn noch wissen, bevor sie das Gespräch beendete. «Geh, die Frau Doktor Norden-Mai, haben Sie einen Stadtbummel gemacht?», wurde Olivia von einer älteren Frau im hellgrauen Mantel, die bereits unten auf dem Bahnsteig stand, angesprochen. «Hallo, Frau Ortler», entgegnete Olivia, ohne auf die Frage der pensionierten Handarbeitslehrerin einzugehen, die in ihrer Nachbarschaft wohnte. «Ich habe mich wie jeden Montagnachmittag mit einigen Damen zum Handarbeitskränzchen im Café am Viktualienmarkt getroffen», erzählte Marlies Ortler. «Ein bissel mehr Rücksicht, junger Mann, stell besser die Musik ab», wies sie den Teenager an, der vor Olivia in die Bahn huschen wollte. Er trug Kopfhörer und bewegte seinen Kopf rhythmisch hin und her, woraus sie schloss, dass er Musik hörte. «Sorry, habe ich nicht gesehen», entschuldigte sich der Junge, als sein Blick auf Olivias Babybauch fiel, der sich unter dem mintfarbenen Steppmantel abzeichnete. «Schon gut»