Soziologie der Migration. Petrus Han

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Soziologie der Migration - Petrus Han

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Tabelle 7: All International Students 2006 (2009)

       Tabelle 8: Weltbevölkerung Mitte 2008 und Bevölkerungsprojektionen in Mio. (2008)

       Tabelle 9: Characteristics of Three Country Types, 2005 (2007)

       Tabelle 10: Per Capita Food Consumption (kcal/person/day) (2003)

       Tabelle 11: Cereal Balances, World and Major Country Groups (2003)

       Tabelle 12: World’s Urban Agglomerations with Population of 10 Million or more Inhabitants in 2005 and 2015 (2007)

       Tabelle 13: Labor Force Structure of the World (2008)

       Tabelle 14: Labour Participation Rate and Unemployment Rate by Sex in Selected OECD Countries (2008)

       Tabelle 15: Economically Active Population Estimates and Projections (EAPEP) (2009)

       Tabelle 16: Weltbevölkerung 2008 nach Alter und in % (2008)

       Tabelle 17: 20 Länder mit höchstem und 20 Länder mit niedrigstem Bruttonationaleinkommen (GNI) pro Kopf im Jahre 2007 (2009)

       Tabelle 18: New Memberstates of European Union: Population, GNI per Capita, Consumer Prices and Current Account Balance (2009)

       Tabelle 19: Jährliche Gesamtzahl der polizeilich registrierten fremdenfeindlichen Straf- und Gewalttaten unmittelbar vor und nach der deutschen Vereinigung (1987-1994) (1996)

       Tabelle 20: Zahl der zugewanderten Aussiedler und Asylsuchenden unmittelbar vor und nach der Änderung des Verfassungsrechts auf Asyl im Art.16 des GG (1993)

      Übersichten

       Übersicht 1: Typologie der Migration nach William Petersen

       Übersicht 2: Phasen des Assimilationsprozesses von Milton M. Gordon

       Übersicht 3: Veränderung des Migrationspotentials aufgrund veränderter Konstellationen von kulturellen und strukturellen Distanzen zwischen den nationalen Einheiten in der Weltgesellschaft

       Übersicht 4: Grundmodell der Assimilation von Wanderern

       Übersicht 5: Vorläufige Systematik zentraler Begriffe der Forschung zur transnationalen Migration

       Übersicht 6: Existentielle Unsicherheit und Orientierungsstörung als Folgen migrationsbedingter Entwurzelung und Desozialisierung

       Übersicht 7: Strategien der Akkulturation und ihre Ergebnisse

       Übersicht 8: Begriffliche Dimensionen der Eingliederung von Wanderern von Hartmut Esser

       Übersicht 9: Prozesshafte Entwicklung ethnischer Mobilisierungen

      Einführung

      Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges nehmen die Migrationsbewegungen weltweit stetig zu und erfassen die gesamten Weltregionen, so dass heute kaum eine Region von dieser Entwicklung unberührt bleibt. Im Jahr 2005 erreichte die Zahl der Migranten weltweit 191 Millionen, während sie bereits im Jahr 2008 die Schwelle von 200 Millionen überstieg. Zwischen 2000 und 2005 sind jährlich 3,3 Mio. Menschen aus den Entwicklungsländern in die Industrieländer ausgewandert. Man rechnet damit, dass diese Zahl zwischen 2005 und 2010 jährlich bei etwa 2,5 Mio. und zwischen 2010 und 2050 jährlich etwa bei 2,3 Mio. liegen wird (IOM, 2008, 2, 36, 80). Es wird davon ausgegangen, dass die Zahl der Migranten bis zum Jahr 2050 auf 230 Mio. ansteigen wird (vgl. UN, 2002/1; IOM, 2003, 5). Neu bei dieser Entwicklung ist die zirkulierende Fließrichtung der Migrationsbewegungen. Die einstige Einteilung zwischen den sog. Aus- und Einwanderungsländern relativiert sich. Viele Länder sind zeitgleich Aus- und Einwanderungsländer. Dabei findet ein Prozess der Diversifizierung der Migrationsbewegungen in dem Sinne statt, dass ihre Formen zunehmend differenzierter werden. Migration entwickelt sich zu einem globalen Phänomen, so dass von einem „age of migration“ (vgl. Stephen Castles, Mark J. Miller, 1993, 3) gesprochen wird.

      Soziologie der Migration als Forschungsrichtung der speziellen Soziologie ist keineswegs neu. Sie bildete bereits in den 1920er Jahren einen Forschungsschwerpunkt der Soziologie an der Universität Chicago/USA. Sicherlich ist es kein Zufall, dass diese Disziplin bisher in dem größten Einwanderungsland, den USA, und in den anglophonen Einwanderungsländern ihre theoretische und empirische Akzentuierung und Fortentwicklung erfahren hat und noch erfährt. Dagegen ist sie in Deutschland, von da aus zwischen 1820 und 1930 fast 6 Mio. Menschen nach Nordamerika ausgewandert sind, bis in die 1970er Jahre kaum bekannt. Sie gewinnt ihre fachliche Aufmerksamkeit erst im Zusammenhang mit der Einwanderung großer Zahlen von Arbeitsmigranten seit der Mitte der 1950er Jahre und mit den von ihr zeitlich versetzt eintretenden sozialen Problemen in den 1970er Jahren. In der Bundesrepublik Deutschland beginnt die sporadische Rezeption der Migrationssoziologie erst in den 1980er Jahren. Seit den 1990er Jahren nehmen in der Bundesrepublik Deutschland die Forschungen über selektive Themen der Zuwanderungsproblematik in ihrem Umfang zu. Sie bleiben jedoch als Einzelforschungen weitgehend unkoordiniert und ohne integralen Theorieansatz.

      Vor diesem Hintergrund wurde das vorliegende Buch als Einführung in die komplexen Themenbereiche der Migrationssoziologie konzipiert. Anlass dazu waren die Erfahrungen des Autors mit Studierenden und Mitarbeitern in den Migrationsdiensten, mit denen er in Lehr- und Fortbildungsveranstaltungen über Fragen aus dem Themenkomplex der Migration arbeitete. Ausgangspunkt dieser Diskurse bildete die Zuwanderungssituation in der Bundesrepublik Deutschland im unmittelbaren Zusammenhang mit den globalen Entwicklungstendenzen der Migrationsbewegungen.

      Absolut gesehen verzeichnete Deutschland seit den 1980er Jahren die größte Zuwanderung in Europa, die wesentlich aus der anhaltenden Zuwanderung der Familienangehörigen von Arbeitsmigranten, deutschstämmigen Aussiedlern und Asylsuchenden bestand. Die Folgen dieser Zuwanderung waren vielfältig. Deutlich wurde insbesondere, dass die Zahl der Ausländer trotz des generellen Anwerbestopps von Arbeitsmigranten 1973 und trotz der restriktiven Verschärfung der legislativen Bestimmungen der Zuwanderung kontinuierlich gestiegen war. Diese Entwicklung war auch in allen europäischen Nachbarländern zu beobachten. Sie wurde von einem großen Teil der deutschen Bevölkerung mit diffusen Ängsten und wirtschaftlich begründeten Sorgen beobachtet. Zu Beginn der 1990er Jahre löste sie sogar gewalttätige fremdenfeindliche Reaktionen aus, die nicht nur dem internationalen Ansehen Deutschlands schadeten, sondern auch die interethnischen Beziehungen belasteten.

      Seit der zweiten Hälfte der 1990er Jahre geht die Zahl der Zuwanderer in der Bundesrepublik Deutschland aufgrund der restriktiven Zuwanderungspolitik kontinuierlich zurück. Dennoch blieb die Frage der gesellschaftlichen Integration der Zuwanderer ungelöst. Die Fachkräfte in den Migrationsdiensten, die mit der professionellen Betreuung und Beratung von Migranten unterschiedlicher ethnischer Herkunft beauftragt sind, suchen nach wissenschaftlichen Erkenntnissen und problemorientiertem Fachwissen aus der Migrationsforschung. Zudem nimmt an den Hochschulen die Zahl der Studierenden und Doktoranden der 2. und 3. Generation der Aussiedler und Arbeitsmigranten zu, die sich in ihren Examens- und Promotionsarbeiten

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