Mobilität im 21. Jahrhundert? Frag doch einfach!. Gerald Pilz

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Mobilität im 21. Jahrhundert? Frag doch einfach! - Gerald Pilz Frag doch einfach!

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      Gerald Pilz

      Mobilität im 21. Jahrhundert? Frag doch einfach!

      Klare Antworten aus erster Hand

      UVK Verlag · München

      Europakarte: Fourleaflover, iStock

      Abbildungen im Innenteil: Figur, Lupe, Glühbirne: © Die Illustrationsagentur

      © UVK Verlag 2021

      — ein Unternehmen der Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG

      Dischingerweg 5 • D-72070 Tübingen

      Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetztes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

      Internet: www.narr.de eMail: [email protected]

      Einbandgestaltung: Atelier Reichert, Stuttgart

      utb-Nr. 5662

      ISBN 978-3-8252-3-5662-3 (Print)

      ISBN 978-3-8463-5662-3 (ePub)

      Vorwort

      Die Mobilität im 21. Jahrhundert wird sich grundlegend wandeln. Die beachtlichen Fortschritte beim autonomen Fahren und die zunehmende Verbreitung der Elektromobilität sind der Beginn eines neuen Zeitalters, das sich der Klimaneutralität und dem Umweltschutz verpflichtet fühlt.

      Moderne Ideen wie Carsharing und →Smart Mobility bestimmen die Diskussion, und innovative Mobilitätsdienstleistungen werden die Art und Weise, wie wir in Zukunft reisen und uns fortbewegen völlig verändern.

      In diesem Buch sollen die unterschiedlichen Ansätze vorgestellt werden. Hierzu gehören die verschiedenen Facetten eines modernen Verkehrssystems. Neben den zahlreichen Innovationen im Bereich der Elektromobilität und der Batterieforschung sollen auch andere Ansätze wie beispielsweise die Wasserstofftechnologie und futuristische anmutende Konzeptionen wie der →Hyperloop näher betrachtet werden. Darüber hinaus werden die Voraussetzungen für eine systematische Vernetzung und die Automatisierung von Fahrzeugen detaillierter erörtert. In diesem Kontext sind Themen wie →Konnektivität, die Quantentechnologie und das maschinelle Lernen wichtig.

      Das Verkehrs- und Mobilitätsmanagement wird im 21. Jahrhundert einen zentralen Stellenwert erlangen und unseren Alltag, unseren Wohlstand und die Art, zu leben, zu reisen und zu arbeiten nachhaltig prägen und beeinflussen.

      Kornwestheim, Juli 2021 Gerald Pilz

      Hinweis zu den Literaturquellen

      Alle Endnoten finden Sie in einem Zusatzdokument unter www.uvk.digital/9783825256623

      Aspekte der Smart Mobility

      Moderne Verkehrssysteme müssen einer Vielzahl von verschiedenen Anforderungen genügen; im 21. Jahrhundert möchten die Menschen Mobilitätsdienstleistungen nutzen, die mit den innovativen Arbeitsformen in Einklang gebracht werden können.

      

Was sind Merkmale von Smart Mobility?

      Smart Mobility bedeutet, dass die Mobilität in der Zukunft effizienter, sauberer und umweltfreundlicher ist. Mobilität soll nicht nur das Reisen und die Fortbewegung sicher gestalten, sondern auch einen maßgeblichen Beitrag zum Klimaschutz und Umweltschutz leisten. Hierfür gibt es drei Schlüsselziele, die im Englischen folgendermaßen prägnant formuliert werden:

      1 Zero EmissionsZero Emissions,

      2 Zero AccidentsZero Accidents,

      3 Zero OwnershipZero Ownership.1

      Das erste grundlegende Prinzip ist das Ziel, im Verkehr die Klimaneutralität und somit Nullemissionen zu erreichen.

      Zero Emissions beziehen sich darauf, dass die Mobilität der Zukunft einen Beitrag zum Schutz der Umwelt und des Klimas leisten soll. Klimaneutralität Klimaneutralität ist zu einer der herausragendsten Leitlinien der Verkehrsplanung im 21. Jahrhundert geworden und bestimmt als Paradigma alle künftigen Entscheidungen und Maßnahmen. Bei diesem Leitziel geht es darum, die Emissionen von Fahrzeugen auf null zu senken, um klimaschädliche Treibhausgase wie Kohlendioxid vollständig zu vermeiden.

      Der Begriff „Zero Accidents“ bezieht sich darauf, dass der Verkehr der Zukunft Unfälle grundsätzlich ausschließen soll. Hierfür wird ein intelligentes und differenziertes Verkehrskonzept benötigt, das das autonome Fahren in den Mittelpunkt rückt. Solche maschinell gesteuerten Fahrzeuge sind im Straßenverkehr beträchtlich sicherer und zuverlässiger, da ein solches System weitaus schneller reagieren kann als ein Mensch und niemals ermüdet oder abgelenkt wird.

      Die grundlegende Maxime „Zero Ownership“ bezieht sich auf ein Konzept, das vorsieht, dass Carsharing die Mobilität bestimmen wird. Dieses sogenannte Access-PrinzipAccess-Prinzip, das der Miete und dem Sharing Vorrang vor dem Eigentum einräumt, soll dazu dienen, Ressourcen zu schonen und den Einsatz zu optimieren. Der Erwerb von Fahrzeugen ist äußerst kostspielig und mit erheblichen Ausgaben verbunden. Wie in zahlreichen anderen Lebensbereichen wird das Prinzip der Miete und des Teilens in den Vordergrund gestellt. Tatsächlich stehen in den meisten Städten Autos auf den Parkplätzen und werden nur selten am Tag bewegt.

      Ähnlich wie Streamingdienste CDs und DVDs komplett verdrängt haben, bahnt sich diese Entwicklung nun auch auf dem Automarkt an; denn für viele Fahrer ist es langfristig vorteilhafter und ratsamer, ein Abomodell Abomodell zu nutzen, in dem bereits alle Kosten, Gebühren und Steuern enthalten sind und das sich dadurch als unbürokratisch, flexibel und kundenorientiert erweist. Während der Corona-Pandemie Corona-Pandemie konnte sehr deutlich beobachtet werden, dass in Deutschland noch etliche Verwaltungsvorgänge schwerfällig und wenig bürgernah sind. Daher sind Abomodelle, die dem Fahrer die Bürokratie abnehmen und zusätzliche Kostenvorteile bieten, von hoher Attraktivität. Kein Autofahrer hat Lust darauf, eine halben Tag damit zu verbringen, das Auto an- oder abzumelden und umständlich Formulare auszufüllen, sich um die Versicherung zu kümmern, die Wartung einzuplanen und noch viele andere Pflichten wahrzunehmen. Ein Abomodell bietet die Chance, häufiger und in kürzerer Zeit das Auto zu wechseln, ohne einen Wertverlust zu erleiden, und neue Fahrzeuge zu testen und sich auch ein Elektroauto zuzulegen.

      Ähnlich wie die populären und weit verbreiteten Streamingdienste Netflix, Amazon Prime oder Spotify sind solche Lösungen zeitgemäß und beliebt. Denn wer möchte schon zu Hause Hunderte von CDs, Schallplatten und DVDs als Staubfänger im Regal horten? Vergleichbar anachronistisch und abwegig ist zunehmend die Vorstellung, ein Auto zu kaufen, das bereits im ersten Jahr einen spürbaren Teil seines Wertes einbüßt, anzumelden, zu versichern und regelmäßig warten zu lassen. Das ist so, als müsste man täglich eine umfangreiche CD-Sammlung abstauben, sortieren und archivieren.

      Die Autohäuser stehen dieser Entwicklung naturgemäß skeptisch gegenüber. Sie möchten eher am Althergebrachten festhalten.

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