Der Himmel Von Nadira. Giovanni Mongiovì

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Der Himmel Von Nadira - Giovanni Mongiovì

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Corrado am Nachmittag einen Besuch.

      Umar trat arrogant und überheblich vor, und als er sich dem Zelt der Christen des Rabaḍ näherte, zerstörte er einen Teil davon, um es zu betreten, ohne sich die Mühe zu machen, um Erlaubnis zu bitten.

      “Corrado, komm raus!” schrie er.

      Der andere wollte das Feuer entzünden, während die Familie ihn umgab und darauf wartete, endlich die einigen Hände wärmen zu können.

      Corrado hob die Augen, sah ihn an und antwortete ruhig:

      „Die Zeit, die ich brauche das Feuer anzuzünden.“

      “Komm raus… sofort!” befahl Umar wieder, diesmal fasste er sich am Kopf dort, wo er zwei Tage zuvor geschlagen worden war.

      „Warte auf mich an den Gärten.“

      Umar stapfte wütend davon.

      “Was will er noch von uns?” fragte Caterina verängstigt.

      “Das ist der Grund, warum ich dir sagte, dass du mit deiner Geste unsere Ruhe zerstört hast.” wiederholte Alfeo.

      “Offensichtlich war die Tatsache, dass Michele ihm das Leben gerettet hat, für ein solches Tier nicht ausreichend!” antwortete Corrado.

      „Pass auf was du sagst und zeige dich unterwürfig!“ sagte Alfeo.

      Corrado ergriff jedoch das Messer, mit dem seine Mutter eine bittere Orange aus den unteren Tälern schälte, steckte es in den Hosenbund und befreite sich von Apollonia, die ihn besorgt am Arm festhielt.

      “Bleibt hier!” befahl er der ganzen Familie, bevor er das Zelt verließ.

      Umar wartete in der Nähe einer Mandel auf ihn, während ein Dutzend Schritte hinter ihm der Rest seiner Familie stand.

      “Hat es dir nicht gereicht, dass mein Bruder dir das Leben gerettet hat? Was willst du noch von mir?”

      „Michele hat deine vergangenen Verbrechen bezahlt, aber seine Geste kann deine heutigen nicht zurückzahlen.“

      “Und die zwei Tage, die du mich an einem Pfahl gefesselt hast sterben lassen, haben sie sich bezahlt gemacht?”

      “Das diente nur dazu, dir klarzumachen, welchen Platz ungläubige Schweine wie du einnehmen sollen!”

      Corrado führte instinktiv seine Hand an den Hosenbund, aber sobald er den Griff unter den Fingern verspürte, ließ er es sein.

      „Sag mir, warum du mich gesucht hast.“

      „Die Männer eines gewissen Salim haben meine Schwester entführt.“

      „Das wissen alle, Umar. Denk mal nach… du, der auf Nadira so eifersüchtig war, hast sie dir unter der Nase wegschnappen lassen… gerade du, der nur erlaubt hat, dass man ihre Augen sieht… Was hast du dir dabei gedacht, als du diesen Schurken im Haus aufgenommen hast? Dachtest du, mit Nadira bei einem Fremden anzugeben, ohne Konsequenzen tragen zu müssen? Sogar ich würde meine Schwester vor dem Blick eines Fremden verstecken. Du legst die Beute vor das Maul des Wolfes und dann beschwerst du dich, dass er sie sich wegnimmt? Umar… Umar… großer und dummer Umar!”

      Umar zog den Krummsäbel, der an seiner Gürtelschlaufe hing, heraus und war hin und her gerissen, auf die Provokation zu reagieren.

      „Machs doch, Umar… machs! Und dann fragst du die Füchse, die sich letzte Nacht im Rabaḍ herumtrieben, was mir dieser Mann sagte. Ich bin mit nämlich sicher, dass du heute deswegen nach mir gesucht hast.»

      Umar steckte seine Waffe wieder ein und antwortete:

      „Warum bist du dann nicht gestern schon zu mir gekommen, um es mitzusagen?“

      „Ich glaubte, dass dein Qā’id dir bereits gesagt hat, was du wissen willst. Oder ich muss glauben, dass er dich nicht einmal empfangen hat…”

      „Ich habe mit dem Qā’id gesprochen und er wird alles tun, um Nadira nach Hause zu bringen. Er wird das Lösegeld bezahlen und dann den Männern, die diesen Affront gewagt haben, die Jagd geben!»

      „Hat er Sie das so gesagt? Hat er von Lösegeld gesprochen?» fragte Corrado verdutzt.

      „Das, was ich mit dem Qā’id besprochen habe, geht dich nichts an. Sag mir nur, was dieser verdammte Salim zu dir gesagt hat.»

      „Ich schude dir nichts… das weißt du.“

      “Du schuldest mir dein Leben, denn wenn du noch atmest, ist es Dank meiner Gnade.”

      „Wenn du willst, dass ich dir sage, was ich weiß, möchte ich etwas dafür.“

      Umar, legte seine Hand ungeduldig wieder an seinen Krummsäbel, aber Corrado ergriff den Griff zusammen mit ihm und verhinderte, dass er reagieren konnte. Umar packte daraufhin mit seiner anderen Hand den Hals Corrados und versuchte ihn zu erdrosseln, ließ aber wieder los, als er das Messer bemerkte, das an seinen Bauch drückte.

      „Ich sollte dich aufschlitzen, Umar…, aber ich möchte das Haus meines Vaters nicht in den Ruin treiben.“

      Jala, die die ganze Szene gesehen hatte, rannte ihnen entgegen.

      „Nein, Umar, nicht so!“

      Corrado versteckte das Messer wieder und Umar machte zwei Schritte zurück, wobei er sich bewusst war, dass es wirklich knapp gewesen war.

      „Lass mich mit dem Christen sprechen, allein.“ bat Jala.

      „Bist du verrückt?“

      „Bitte, Umar. Corrado wird sich nicht weigern, das Wort einer Mutter anzuhören.“

      „Er ist bewaffnet!“

      Aber Corrado griff ein:

      “Und glaubst du, dass ich deiner Mutter Schaden zufügen könnte? Würde ich Umar heißen, oder würde ich den Namen eines deiner Schergen tragen, vielleicht hätte ich auch eine Frau schlagen können; Apollonia trägt noch die Prellungen!»

      „Umar, geh bitte zu deiner Frau.“

      Der Schuldeintreiber des Qā’id ging weg und ließ seine Mutter, wenn auch mit Enttäuschung, allein.

      „Junge, es tut mir leid für deine Schwester… Ich weiß, dass ein Feigling gemeint hat, er müsse sie züchtigen. Umar hat damit aber nichts zu tun… er war es nicht. Und dann, du kannst die Prellungen deiner Schwester noch sehen… wenn wir doch nur noch ein gezüchtigtes Mädchen heilen können!»

      „Es tut mir leid für deine Tochter.“

      „Die Leute beginnen zu sagen, dass die Toten des Rabaḍ die Folge der Augen von Nadira sind und dass die Kuriosität dieser ungewöhnlichen Augen in dieser Nacht ihre Früchte geerntet hat; dass Sheitan59 die Augen von Nadira mit dem Tor zur Hölle verbunden hat! Jetzt sehen sie uns alle mit Misstrauen an.“

      „Um was machst du dir Sorgen? Wir leben seit jeher mit dem Misstrauen der Leute.“

      „Corrado,

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