Canaris Abwehrchef unter Hitler. Walter Brendel

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Canaris Abwehrchef unter Hitler - Walter Brendel

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und stirbt in Hannover.

      Noske konnte nur in seinem Sinne arbeiten, wenn es die Kommunisten Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht nicht gäbe. Sie mussten verschwinden. So oder so. Warum gab eine Adjutantur und dort einen Canaris? Doch was hatte Canaris mit Liebknecht und Luxemburg zu schaffen? Warum sein Hass auf die beiden? Klären wir diese Frage anhand der Biografien der beiden Kommunisten.

      Am 13. August 1871 wird Karl Liebknecht wird als Sohn des sozialdemokratischen Politikers Wilhelm Liebknecht und dessen Frau Nathalie (geb. Reh) in Leipzig geboren. Er studiert Rechtswissenschaften und Nationalökonomie an den Universitäten Leipzig und Berlin. Durch Ableistung seines Militärdienstes 1893/94 als Einjährig-Freiwilliger tut er seiner aktiven Dienstpflicht Genüge.

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      Karl Liebknecht, Politiker

      Aufgrund seiner Programmschrift "Militarismus und Antimilitarismus", verfasst für die sozialistische Jugendbewegung, wird er 1907 wegen Hochverrats zu eineinhalb Jahren Festungshaft verurteilt. 1912 wird Liebknecht Mitglied des Reichstags. Er steht auf der äußersten Linken der SPD, propagiert den Einsatz des Generalstreiks als Kampfmittel und vertritt eine radikal antimilitaristische Position. Am 2. Dezember 1914 lehnt er als erster und einziger Abgeordneter im Reichstag die Bewilligung weiterer Kriegskredite ab, nachdem er sich im August noch der Parteidisziplin unterworfen und der Bewilligung zugestimmt hatte.

      Am 28. Juni 1916 wird er unter Verlust seines Reichstagsmandats wegen Hochverrats zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. In der Berufungsinstanz wird die Strafe auf vier Jahre und einen Monat erhöht. Im Zuge einer allgemeinen Amnestie wird Liebknecht am 23. Oktober 1918 begnadigt und von seinen Anhängern begeistert empfangen. Zusammen mit Luxemburg übernimmt er die Führung des Spartakusbundes und gibt dessen Zentralorgan, die "Rote Fahne", mit heraus. Er lehnt eine Zusammenarbeit mit der SPD und der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD) ab. Am 9. November ruft er vom Balkon des Berliner Schlosses die "freie sozialistische Republik" aus. Philipp Scheidemann hatte zwei Stunden zuvor die "deutsche Republik" von einem Balkon des Reichstags aus proklamiert. Am 30. Dezember - 1. Januar 1919 Beteiligung an der Gründung der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD). Dann der 15./16. Januar: Nach dem "Januaraufstand" der Spartakisten in Berlin wird Karl Liebknecht zusammen mit Rosa Luxemburg von Soldaten der Garde-Kavallerie-Schützendivision verschleppt. Sie werden im Eden-Hotel verhört und misshandelt. Anschließend wird Liebknecht im Tiergarten erschossen. Vorbereiter ist Noske und Berater ist Wilhelm Franz Canaris.

      Am 5. März 1871 wird Rosalia Luxemburg in Zamosc in Russisch-Polen als Tochter des Holzhändlers Eliasz Luxemburg und dessen Frau Line (geb. Löwenstein) geboren. Nach der Übersiedlung der Familie nach Warschau besucht sie das Zweite Warschauer Mädchenymnasium und engagiert sich schon als Schülerin in illegalen politischen Zirkeln.

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      Rosa Luxemburg, Politikerin

      1898 erfolgt die Übersiedlung nach Berlin. Luxemburg schließt sich der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) an. In Zeitungsartikeln nimmt Luxemburg zu wirtschaftlichen und sozialpolitischen Problemen in Russland, Österreich-Ungarn, Belgien, England, Frankreich und Deutschland Stellung. Immer wieder greift sie den deutschen Militarismus und Imperialismus an. Im Januar 1904 wird sie wegen Majestätsbeleidigung zu drei Monaten Gefängnis verurteilt.

      Bei einer Kundgebung 1913 in Frankfurt/Main ruft Luxemburg zur Kriegsdienstverweigerung auf. Am 20. Februar 1914 wird wegen dieses Aufrufs gegen sie Anklage wegen "Aufforderung zum Ungehorsam gegen Gesetze und gegen Anordnungen der Obrigkeit" erhoben. Sie wird zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Im Februar 1915 wird das Gerichtsurteil des vorangegangenen Jahres vollstreckt: Luxemburg wird im Frauengefängnis in Berlin inhaftiert. Im Juli des gleichen Jahres beginnt das Hoch- und Landesverratsverfahren in Düsseldorf. 1916 erfolgt die Entlassung aus dem Frauengefängnis; jedoch am 10. Juli: Beginn der "Sicherheitsverwahrung", die bis November 1918 dauert. Luxemburg wird in die Festung Wronke in der Provinz Posen, dann nach Breslau gebracht.

      30. Dezember 1918 - 1. Januar 1919: Beteiligung an der Gründung der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD). Luxemburg steht auf der Seite derer, die eine Beteiligung an den Wahlen zur Nationalversammlung fordern, aber von der Mehrheit überstimmt werden. Bei den Januarunruhen muss sie wegen Verhaftungsgefahr ständig ihre Wohnung wechseln, weigert sich aber, Berlin zu verlassen. Am 15. Januar wird sie gemeinsam mit Karl Liebknecht von Soldaten der Garde-Kavallerie-Schützendivision verschleppt. Dort residierte der Stab der Garde-Kavallerie-Schützen-Division unter dem Ersten Generalstabsoffizier Hauptmann Waldemar Pabst, der die Verfolgung von Spartakisten in Berlin organisierte. Sie werden im Eden-Hotel verhört und misshandelt. Pabst beschloss mit seinen Offizieren, sie zu ermorden; der Mord sollte nach einer spontanen Tat Unbekannter aussehen.

      Pabst hatte in der Mordnacht Noske in der Reichskanzlei angerufen! Am Telefon war Canaris, der zu Noske durchstellte. Ergänzt man Pabsts Memoiren-Hinweis mit der Aussage Kranzbühlers, ergibt sich folgendes nächtliches Telefongespräch:

      Pabst: »Ich habe Luxemburg und Liebknecht. Geben Sie entsprechende Erschießungsbefehle.« Noske: »Das ist nicht meine Sache! Dann würde die Partei zerbrechen, denn für solche Maßnahmen ist sie nicht und unter keinen Umständen zu haben. Rufen Sie doch Lüttwitz an, er soll den Befehl geben.« Pabst: »Einen solchen Befehl kriege ich von dem doch nie! « Noske: »Dann müssen Sie selber wissen, was zu tun ist.«

      Pabst begriff dies bis zu seinem Lebensende nicht als Mord, sondern als Hinrichtung im nationalen Interesse. Der am Haupteingang bereitstehende Jäger Otto Wilhelm Runge schlug Rosa Luxemburg beim Verlassen des Hotels mehrfach mit einem Gewehrkolben, bis sie bewusstlos war. Sie wurde in einen bereitstehenden Wagen geworfen. Der Freikorps-Leutnant Hermann Souchon sprang bei ihrem Abtransport auf das Trittbrett des Wagens auf und erschoss sie mit einem aufgesetzten Schläfenschuss etwa an der Ecke Nürnberger Straße/Kurfürstendamm. Kurt Vogel ließ ihre Leiche in den Berliner Landwehrkanal in der Nähe der heutigen Lichtensteinbrücke werfen.

      Zu Beginn der Novemberrevolution 1918 verfügte der Rat der Volksbeauftragten über keine zuverlässigen Truppen in Berlin. In Absprache mit der Obersten Heeresleitung (OHL) wurden seit November 1918 aus ehemaligen Frontsoldaten des Ersten Weltkriegs Freikorps aufgestellt.

      In diesen Freiwilligenverbänden sammelten sich monarchistische und rechtskonservative Kräfte. Die Garde-Kavallerie-Schützen-Division gehörte mit bis zu 40.000 Mann zu den größten Freikorps. Sie schlugen im Auftrag der Regierung weitere revolutionäre Unruhen und kommunistische Umsturzversuche wie die Münchner Räterepublik oder den Märzauftand von 1920 nieder, aber sie kämpften nicht für die parlamentarische Demokratie der alle waren gewiss nicht bloße Werkzeuge, die stumpf und gleichgültig Befehle ausführten; sie waren willige, ja eifrige Täter. Aber waren sie die einzigen Täter, auch nur die Haupttäter?

      Nicht zu übersehen, dass die Verfolgung, die öffentlichen Mordaufforderungen spätestens Anfang Dezember 1918 begonnen hatte, lange bevor die Mörder von der Garde-Kavallerie-Schützendivision die Szene betraten. Nicht zu übersehen der Kopfpreis, der damals ausgesetzt wurde, die Bekundung des stellvertretenden Berliner Stadtkommandanten, die eindeutige Mordhetze nicht nur der bürgerlichen sondern auch gerade der sozialdemokratischen Presse; und nach der Tat die heuchlerische Verteidigung, mir der Scheidemann, die kalte Genugtuung mir der Noske sie registrierte; Ebert hat, soviel man feststellen kann, immer wie das Grab dazu geschwiegen.

      Schon seit Mitte November

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