Seelenzucker. Patric Pedrazzoli

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Seelenzucker - Patric Pedrazzoli

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was der Denker alles weiß, wie relativ und unbeständig das ist. Wir nehmen etwas als wahr an, was sich jederzeit ändert, also kann es sicherlich nicht wahr sein. Bist du bereit, JETZT umzukehren, um dein Wesen vollkommen in dir zu entdecken?

      Ich bin bereit und wer möchte, kann immer und jederzeit mich aufsuchen, ich bin da für dich. Ich bin hier für dich, für immer.

       Die dünnen Fesseln der Gewohnheit

       Einem Dompteur gelingt es, einen Elefanten mit einem ganz einfachen Trick zu beherrschen: Er bindet das Elefantenjunge mit einem Fuß an einen großen Baumstamm. So sehr es sich auch wehrt, es kann sich nicht befreien. Ganz allmählich gewöhnt es sich daran, dass der Baumstamm stärker ist als es selbst.

       Wenn der Elefant erwachsen ist und ungeheure Kräfte besitzt, braucht man nur eine Schnur an seinem Bein zu befestigen und ihn an einen Zweig anzubinden, und er wird nicht versuchen, sich zu befreien. Denn er erinnert sich daran, dass er diesen Versuch unzählige Male vergebens unternommen hat.

       Wie bei den Elefanten stecken auch unsere Füße nur in einer dünnen Schlinge. Doch da wir von Kindesbeinen an die Macht jenes Baumstammes gewohnt sind, wagen wir nicht, uns zu wehren. Und wir vergessen darüber, dass es nur einer einfachen mutigen Tat bedarf, um unsere Freiheit zu erlangen.

      PAULO COELHO

      (Aus:Unterwegs. Gesammelte Geschichten,

      Zürich, 2007)

      Betrachten wir gemeinsam diese Themen in der Tiefe unseres Seins. Viele meditieren, doch wofür, frage ich mich. Die meisten würden wohl nun sagen, um die Erleuchtung zu erfahren, um die Gedanken kontrollieren zu können oder um positive Gedanken zu kreieren, um Heilung zu erfahren, gedankenlos zu sein oder um die Stille zu erfahren. Doch das ist ein großer Trugschluss, denn hat dir schon einmal ein Erleuchteter gesagt: Meditiere, um Erleuchtung zu erfahren? Nein, wohl eher nicht. Hast du es gelesen? Oder in philosophischen und spirituellen Kreisen in Gesprächen gehört? Wenn ja, glaubst du womöglich an etwas, das es vielleicht gar nicht gibt oder mit dem Willen nicht zu erreichen ist. Seien wir mal ehrlich zu uns und schauen, ob wir womöglich einem Irrglauben aufsitzen und etwas üben – oder praktizieren –, was wir nie erreichen können. Denn das Wort heißt ER-leuchtung und hat mit einer ICH-leuchtung nichts zu tun. Also wer setzt sich hin und meditiert? Jetzt wirst du wohl sagen: »Ja ich, wer denn sonst?« Aber wie wollen wir mit unserem Ich etwas erreichen, das mit dem Ich nichts zu tun hat?

      Das Ich, das wohl in unserem Kopf gespeichert ist, aus circa einem Kilogramm Fett besteht und im Wasser schwimmt – also das Gehirn – hat etwas gelesen oder gehört von der Erleuchtung und sagt dir nun, dass du meditieren kannst, um diese sogenannte Erleuchtung zu erlangen. Nun, es mag ja sein, dass wir durch viel Meditieren zu der Erkenntnis kommen werden, dass wir nicht meditieren müssen, um etwas zu erreichen, was wir bereits sind. Doch solange du meditierst und auf das Ziel wartest, wartet die Erleuchtung auf dich. Du selbst bist bereits die Erleuchtung – 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche -, also immerwährend.

      Wir sind bereits das Licht der Sonne, also die Erleuchtung selbst, doch unser Fokus liegt auf dem Ich, das wie Wolken vor der Sonne liegt. Nun setzen wir uns auf diese Wolke und meditieren darauf, das Ich zum Leuchten zu bringen. Was meinst du, könnte das gelingen? Sieh dir Kinder an, die voller Energie sind, voller Lebensfreude und Glückseligkeit. Sie sind Meditation pur, immerwährend im JETZT lebend, die haben sich noch nie zum Meditieren hingesetzt oder darüber nachgedacht. Es gibt nichts zu meditieren, denn solange ich meine, meditieren zu müssen, um etwas zu erreichen, was ich längst bin, solange bin ich im Mangel und abgetrennt vom Universum. Wer das Gefühl hat, ein Ziel, die Erleuchtung zu haben, wird immer und jahrhundertelang der Erleuchtung nachrennen, bis zu seiner spirituellen Erschöpfung. An alle Meditierenden oder die, die es noch praktizieren: Ich möchte euch nichts wegnehmen. Meditiert ruhig weiter, doch schaut euch meine Worte mal in der Meditation an und taucht tief in euer Wesen hinein.

      Wenn ihr meditiert, dann hoffentlich mit Freude, denn Meditation ist wie ein wunderbares Essen zu zweit am Abend unter dem Sternenhimmel bei Kerzenlicht an einem der schönsten Strände dieser Welt. Also genießt es und strengt euch dabei nicht an, um mit der Meditation ein Ziel zu erreichen, was ihr bereits seid. Die Er-Leuchtung ist immerwährend bei dir. Du bist die ER-Leuchtung gerade jetzt. Also suche sie nicht, denn dort, wo du sie suchst, wirst du sie nie finden. Somit hört hier und jetzt jede Suche auf nach etwas, was du bereits bist. Meditiere ohne einen Meditierenden.

       Das perfekte Haus

       Ein Einsiedlerkrebs lebte auf dem Meeresboden ganz in der Nähe einer schönen Koralle. Er besaß ein feines Schneckenhaus, in das er sich jederzeit zurückziehen konnte. Doch eines Tages schien ihm sein Schneckenhaus nicht mehr gut genug zu sein: »Ich bin ein angesehener Einsiedlerkrebs und sollte mir ein neues Haus suchen«, sagte er zu sich. »Ich habe einfach etwas Besseres verdient.« Und so verließ er sein Schneckenhaus und machte sich auf die Suche. Dutzende, ja sogar Hunderte von Schneckenhäusern probierte der Krebs aus, aber keines erfüllte seine Erwartungen. Das eine war zu groß, das andere zu klein, wieder ein anderes hatte einen Riss und das nächste nicht die richtigen Farben. Entmutigt setzte er sich in den Sand. Da fiel sein Blick auf ein weiteres Schneckenhaus. Er mobilisierte noch einmal alle Kräfte, kroch zu diesem Schneckenhaus und schlüpfte hinein. Und ja, das war das vollkommene Schneckenhaus! Es passte genau, es sah wunderschön aus und er fühlte sich auf Anhieb ganz zu Hause. Selig schlief er ein.

      Als er am nächsten Morgen aufwachte, fiel sein Blick auf die schöne Koralle ganz in seiner Nähe. Darauf besah er sich das Schneckenhaus genauer und es war exakt das Haus, das er verlassen hatte, um sich ein besseres zu suchen.

      TANIA KONNERTH

      (Aus: Aus der Schatzkiste des Lebens. Geschichten,

      die ein Lächeln schenken, Freiburg, 2008)

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