Wirklich lohnende Nebenverdienste. Sigmund Schmid

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Wirklich lohnende Nebenverdienste - Sigmund Schmid

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entsprechenden Beiträge bzw. Abgaben leisten. Wieviel das ist, sagt in jedem Falle das

       zuständige Gewerbeamt (Gemeindeverwaltung) oder gegebenenfalls das Finanzamt.

       Sehr aufschlussreich ist auch die kostenlos anzufordernde Broschüre "Teilzeitarbeit" die

       angefordert werden kann bei:

       Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung

       Referat L6, Presse und Information,

       Rochusstr. 1, 53123 Bonn, Telefon (0228) 527-2224

       Nun zu einzelnen Arten von Heimverdiensten.

       Korrekturlesen für Verlage

       Wissen Sie was bei den Verlagssetzern Zwiebelfische, Fliegenköpfe oder Leichen bedeuten?

       Sollten Sie aber. Denn dann können Sie sich bei den verschiedenen in Ihrer Nähe liegenden

       Verlagen, Druckereien und Setzereien als Korrekturleser(in) bewerben.

       Tatsächlich wird in den meisten Druckerei- und Verlagsbetrieben von Zeit zu Zeit ein

       Korrekturleser mehr gebraucht als sonst üblich, zumal wenn eine grössere Publikationsauflage

       fällig wird und man auf "freie Mitarbeiter" zurückgreifen muss. Und das könnte Ihre Chance

       sein, auf die Schnelle ein paar Mark dazuzuverdienen.

       Als Korrekturleser sollten Sie sich in der deutschen Sprache schon ein wenig auskennen,

       zuverlässig und einsatzfreudig sein, wenn es gilt schnell mal auszuhelfen. Anders als der

       Lektor müssen Sie aber nicht unbedingt ein Ass auf dem Gebiet der Orthographie sein. Denn

       es geht beim Korrekturlesen doch meistens darum, falsch gesetzte Worte, Buchstaben oder

       Satzzeichen zu ergründen und entsprechend zu kennzeichnen, damit beim zweiten

       Korrekturandruck die "Fahne" fehlerfrei wird.

       "Zwiebelfische" sind übrigens Buchstaben, die irrtümlich aus einer anderen Schrift gesetzt

       wurden, während "Fliegenköpfe" Buchstaben sind, die auf dem Kopf stehen. Mit "Leichen"

       bezeichnet man ein fehlendes Wort (oder mehrere).

       Wer Manuskripte bzw. Textfahnen korrigieren will, muss die international üblichen

       Korrekturvorschriften kennen und anwenden. Es genügt also nicht, wenn man einen falschen

       Buchstaben unterstreicht, man muss ihn je nach Art des Fehlers entsprechend auf dem

       Aussenrand kenntlich machen und die Fehlerform angeben.

       Doch das ist keine Hexerei, denn Sie finden die Korrekturvorschriften neben den Vorschriften

       zum Schriftsatz in jedem guten Duden. Im Verlaufe Ihrer ersten Arbeit - die Sie ja probeweise

       erst einmal bei Ihrer Morgenzeitung ausprobieren können - schauen Sie einfach in den

       Rechtschreibe-Duden und lernen so nach und nach die ca. 30 wichtigsten Korrekturzeichen

       auswendig.

       Alsdann verfassen Sie einen netten Brief und schreiben damit fehlerfrei und mit exakt

       sauberen Schreibmaschinen-typen die in Frage kommenden Betriebe an und bitten um

       Probeaufträge.

       Sie können die Leute auch anrufen und - indem Sie den Duden neben sich legen - auch mal

       ein bisschen über die Korrekturzeichen fachsimpeln, ohne gleich angeberisch zu wirken.

       Dann werden Sie bald die ersten Aufträge bekommen.

       Geld mit anderen Sprachen

       Gute Uebersetzer sind gefragt und kosten viel Geld. Wenn Sie glauben, Schriften oder gar

       ganze Bücher aus einer anderen Sprache übersetzen zu können, machen Sie den

       entsprechenden Verlagen ein Angebot.

       Suchen Sie sich dazu in einer Bücherei einige Titel heraus, die bereits als Uebersetzungen aus

       einer anderen Sprache erschienen sind. Schlagen Sie dann in dem Verlagsverzeichnis, das in

       jeder grösseren Buchhandlung ausliegt nach und ermitteln Sie die Adresse des Verlags.

       Schreiben Sie diese Verlage an und offerieren Sie ihnen Ihre Dienste. Vorteilhaft hierbei ist

       es, wenn Sie eine kleine Musterarbeit von einem Original (Zeitungsausschnitt usw.) und Ihre

       Übersetzung beifügen.

       In grösseren Städten gibt es verschiedene Buchhandlungen für fremdsprachige Literatur.

       Auch hier können Sie sich einmal nach Verlagen umsehen, die gegebenenfalls an

       Übersetzungen ihrer Texte in die deutsche Sprache interessiert sind.

       Wenn es Ihnen gelingt neben dem Uebersetzerangebot den Ausländern gleichzeitig deutsche

       Lizenznehmer zu finden, werden Sie nicht nur ein Übersetzerhonorar beanspruchen können,

       sondern auch eine Vermittlungsgebühr für den deutschen Übernehmerverlag.

       Auf diese Weise knüpfen Sie nach und nach manche Verbindungen, die Ihnen unter

       Umständen ein lebenslanges Einkommen sichern können. Viele Interessenten finden sich

       auch auf der im Herbst in Frankfurt/Main stattfindenden Buchmesse ein, die Sie bei einem

       Rundgang durch die Hallen ermitteln können.

       Oft ergeben sich aber auch Übersetzerchancen für Broschüren, die von einem Reisebüro, den

       Gemeindeverwaltungen oder Firmen herausgegeben werden. Nicht umsonst sind die

       Witzspalten voll von lustigen Übersetzungen, mit denen ausländische Firmen auf oft

       haarsträubende Weise ihre Produkte anbieten. Hier könnten Sie - wenn Sie solche Machwerke

       erhalten - sofort einmal an die Quelle herantreten und den Leuten Ihre Dienste anbieten.

       Schreiben Sie auch ruhig einmal deutsche Firmen an, von denen Sie wissen, dass sie Produkte

       ins fremdsprachige Ausland verkaufen. Selbst wenn das alles nicht auf Anhieb klappen sollte,

       bleibt meistens doch was hängen und lässt sich im Laufe der Zeit zu einer lukrativen

       Beziehung ausweiten.

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