Glücklich in Rente. Henriko Tales
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Auf Okinawa kennt man keine Vorsorge-Untersuchungen gegen Prostata- oder Brustkrebs, weil sie einfach zu selten vorkommen. Natürlich haben Menschen auf Okinawa gelegentlich auch Erkältungen oder Fieber, aber sie leiden kaum an Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Frauen finden zur Spiritualität
Ganz einfach gesagt: Die Menschen auf Okinawa bereiten sich aufs Älterwerden und den Lebensabschnitt nach dem Beruf ganz anders und rechtzeitig vor. Allein schon der Gedanke, mit 65 Jahren in den Ruhestand zu gehen, ist ihnen fremd. Die Frauen auf Okinawa haben es sich zur Aufgabe gemacht, nach dem aktiven Familienleben und der Kindererziehung – etwa ab 40 - eine ganz spirituelle Rolle im Leben auf der japanischen Inselgruppeeinzunehmen. Sie sind die Mittler zwischen dem Jetzt und dem Jenseits – und als solche anerkannt und angesehen. Nur den Frauen steht diese Spiritualität zu. Die älteren Frauen auf Okinawa sind so etwas wie die Hohen Priester im antiken Jerusalem oder wie ein ganz bestimmtes spirituelles Medium, welches den Zugang zu dieser transzendentalen Welt hat und das Glücklich sein vermittelt. Dazu gehört es auch, dass sich die Frauen bis ins hohe Alter abends bei Tanz und Musik treffen, miteinander quatschen, Tee trinken und ihren Spaß haben. Das findet man übrigens auch im heutigen China: Abends treffen sich hunderte von Frauen auf Dorfplätzen oder innerstädtischen Anlagen. Eine Musikbox ist immer dabei. Sie tanzen und bewegen sich etwa eine Stunde lang, setzen sich danach noch zum Plausch hin und sind glücklich.
Männer reparieren und pflegen den Garten
Was machen aber die Männer auf Okinawa? Sie gehören nämlich auch zu den vielen Hundertjährigen. Für sie beginnt der Ruhestand nicht mit 60, 65 oder 70 – nein, erst wenn sie wirklich nicht mehr können. Die alten Männer auf Okinawa machen sich vor allem im Fischfang nützlich, flicken die Netze zum Beispiel. Sie erledigen Arbeiten, die nicht unter Zeitdruck und Stress stehen, wie etwa das schnelle Sortieren des Fischfangs, sondern kümmern sich in Ruhe um die Reparaturen oder um andere Aufgaben. Sie suchen sich ihre Aufgaben. Die Gesellschaft auf Okinawa hält ihnen diesen Platz ein Leben lang frei. Es ist akzeptiert, dass sich jeder die Arbeit nimmt, die er noch ausführen kann. Dazu bedarf es keiner Arbeitsorganisation. Es ist verankert, und die Alten sind glücklich damit, ihren Beitrag zur Gesamtleistung zu erbringen. Viele Senioren haben darüber hinaus ihren eigenen Garten und ziehen Salate und Gemüse selbst hoch. Man findet auf Okinawa selten einen Alten im totalen Müßiggang. Das hält sie fit und macht sie glücklich – bis ins hohe Alter.
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