Kundalini Yoga bei Sucht und Abhängigkeit. Sangeet Singh Gill
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Sangeet Singh Gill
Kundalini Yoga bei Sucht und Abhängigkeit
Yoga Infos Basistext Nr. 11
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Inhaltsverzeichnis
Stufen der Abhängigkeit und Wege zur inneren Unabhängigkeit
Die drei Bedürfnisse der Seele
Reinigung und Reinigungskrisen
Wie Kundalini Yoga Übungen benutzt werden
Kirtan Kriya zur Klärung der Gedanken
Meditation zur Überwindung von Kalter Depression
Vatskar Dhouti Kriya um das Verdauungssystem zu meistern.
Meditation für Selbstsicherheit
Übungsreihe gegen Drogen-Abhängigkeit
Yoga-Set bei Drogengebrauch und bei Entgiftungs-Krisen
Freiheit von Innen und Außen
Unabhängigkeit fällt einem nicht in den Schoß. Wer sich hängen lässt, kann nicht erwarten, dass eine Entwicklung passiert und kann auch keine eigenen Akzente setzen. Ein solcher Mensch wird von anderen Menschen als Energiequelle genutzt, denn die Lebensenergie ist da, und sie will zum Ausdruck kommen.
Damit der Betroffene nichts davon merkt, wird er abhängig gemacht. Dann ist seine mentale Energie auf Beschaffung, Konsum und Verarbeitung der Substanzen oder Verhaltensweisen ausgerichtet, die ihn in einem betäubten Zustand halten.
Jetzt kann die Lebens- und Arbeitskraft des Betroffenen gefahrlos für fremde Zwecke eingesetzt werden. Dies ist kein boshafter Vorgang. Gemacht wird, was funktioniert, und solange sich niemand beschwert, funktioniert es. Der Leitspruch von Google „Don´t be evel“ (Sei nicht böse) bezieht sich nicht darauf, nicht Böse zu sein, sondern darauf nichts zu machen, was andere für Böse halten – was allerdings immer weniger funktioniert, da die Mechanismen des Internet mehr und mehr durchschaut werden.
Ein anderer Grund weswegen für die Produktivität des Betroffenen ungefährliche Süchte und Abhängigkeiten von der Gesellschaft hingenommen bzw. sogar gefördert werden liegt in der Unberechenbarkeit eines mündigen Menschen. Staatliche und wirtschaftliche Strukturen funktionieren nur durch Anpassung. Alles andere ist für das System bedrohlich.
Abhängige Menschen sind leicht zu beeinflussen – und sehr stabile Kunden. Bereits 1904 trafen sich die wichtigsten Kartelle der Industrie, um ihren Einfluss auf das Bildungssystem abzusprechen. Das Ziel war der produktive Bürger, der genug weiß um arbeiten zu gehen, aber ansonsten seine Aktivitäten auf das Konsumieren der Produkte beschränkt, die für ihn hergestellt werden.
Das System funktioniert noch immer, aber nur weil die meisten Menschen entweder von bestimmten Medien, von Substanzen oder von stimulierenden Lebensmitteln abhängig sind. Die Sucht nimmt dem Menschen seine Würde (7. Chakra) und beraubt ihm seiner Wurzeln (1. Chakra). Die vertikale Lebensenergie, die für die eigene Bewusstseinsentwicklung ausschlaggebend ist, verkümmert und wird durch horizontale emotionale und mentale Verstrickungen kompensiert.
Der wurzellose Mensch ist leicht zu beeinflussen. Damit er die Begrenztheit des eigenen Lebens nicht als Begrenzung erfährt, kann er sich mit vielfältigen Produkten und Dienstleistungen ablenken. Die bekanntesten Suchtmittel wie Alkohol oder Zigaretten sind dabei nur am offenkundigsten. Medikamentenabhängigkeit ist ebenso weit verbreitet, genauso wie die Abhängigkeit nach Süßigkeiten oder Fast-Food. Problematisch ist zudem der ungezügelte Konsum von Medien. Sie sorgen für eine Dauerbeschallung des Gehirns, die nur noch wenig eigenen Regungen möglich macht.
Es kann nicht darum gehen, alle diese Dinge zu streichen und wie ein Einsiedler zu leben. Die entscheidende Frage, die die Grenze zwischen Sucht und Freiheit ausmacht lautet: wann ist eine Entscheidung von innen heraus gewählt, und wann ist sie fremdbestimmt?
Neurologen haben ein interessanten Test gemacht. Sie haben gemessen, welche Hirnregionen aktiv sind, wenn wir eine Entscheidung treffen. Dabei kam heraus, das der Teil des Gehirns, der die Entscheidung ausführt (z.B. um einen Arm zu heben) aktiv wird bevor der Teil des Gehirns reagiert, der die Entscheidung trifft. Daraus lässt sich herleiten, das der Mensch keine seiner Entscheidung bewusst trifft – das Bewusstsein dient lediglich dazu, die Entscheidung im Nachhinein zu rechtfertigen.
Wenn wir nicht selber die Entscheidung treffen, wer tut es dann?
Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder sind wir kontrolliert und bewegen uns durch das Leben wie ein Roboter. Wir folgen dann den von Außen auferlegten Grenzen und Mustern, die wir für alternativlos halten. Auszuhalten ist dieser Zustand nur mit stimulierenden oder dämpfenden Substanzen bzw. Konsumprodukten.
Oder wir sind nicht kontrolliert und bewegen uns durch das kreative Chaos, angetrieben von unserer eigenen Intuition und möglicherweise von unserer Bestimmung – wenn so etwas existiert.
Aus dem Kundalini Yoga wissen wir, das wir zehn Körper haben – neun feinstoffliche und einen stofflichen Körper. Wenn die Körper balanciert sind, trifft einer von ihnen