Hört, meine Söhne!. Zac Poonen
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Gott hat bereits jedes Detail eures irdischen Lebens geplant. Das schließt eure Ausbildung und sogar die Kurse mit ein, die ihr auf dem College belegen würdet. Auf souveräne Weise leitet Er all das und stellt sicher, dass ihr schließlich in den richtigen Beruf geführt werdet. Wenn ihr also in einer Situation trotz eurer besten Bemühungen die Kurse oder offenen Stellen nicht erhalten habt, die ihr erwartet oder die ihr euch gewünscht habt, dann lobt einfach den Herrn. Jahre später werdet ihr entdecken, dass Gott über euch gewacht und über die Einzelheiten eures Lebens (obwohl ihr euch dessen nicht bewusst wart) auf souveräne Weise entschied, und dass die Art, wie die Dinge gelaufen sind, wirklich zu eurem Besten diente (Römer 8,28). Lebt im Glauben an dieses Wort Gottes.
Gottes Hauptzweck für euch besteht darin, hier auf Erden Seine Zeugen zu sein – indem ihr das Leben Jesu manifestiert. Lasst daher nicht zu, dass eure Ambitionen jemals irdisch werden. Nehmt das Leben ernst. Sucht Gottes perfekten Willen. Lebt auf eine solche Weise, dass ihr über euer Leben kein Bedauern empfindet, wenn ihr am Tag des Gerichts schließlich vor dem Herrn steht. Der Notendurchschnitt (englisch: ‚Great Point Average‘, kurz GPA), der an diesem letzten Tag wichtig sein wird, ist nicht der Notendurchschnitt des Colleges, sondern ‚Gottes Lob & Anerkennung‘ (englisch: ‚God’s Praise & Approval‘, kurz GP&A) (1. Korinther 4,5). Eure Punktezahl dabei zu erreichen wird das Einzige sein, was dann zählt.
Gott plant unser Leben auf eine solch wunderbare Weise. Das habe ich in meinem eigenen Leben immer wieder festgestellt, was mich anspornt, mein Leben in Zukunft noch ernsthafter und umfassender Seinem Dienst zu widmen, um „für das Lamm, das geschlachtet wurde, den Lohn für Seine Leiden zu gewinnen“. Das war im 18. Jahrhundert das Motto der Herrnhuter Brüder aus Mähren (nun Tschechien), dessen Leiter Graf Zinzendorf war.
Der vollkommene Plan, den Gott für euer Leben hat, kann nicht durch irgendeinen Mangel an irdischen Qualifikationen verhindert werden. Seine Erfüllung hängt nur davon ab, dass ihr eine demütige Geisteshaltung und Glauben habt. Möget ihr daher stets diese Tugenden haben.
Keiner von uns hat es geschafft, unser Leben zu führen, ohne törichte Entscheidungen zu treffen. Aber ich kann aus meinem eigenen Leben bezeugen, dass Gott viele törichte Dinge, die wir getan haben, übersieht, wenn wir demütig genug sind, um unsere Sünde anzuerkennen, die Schuld nicht auf andere zu schieben und im Glauben zu sagen: „Herr, trotz dessen, was ich getan habe, vertraue ich auf Deine Barmherzigkeit, dass du Deinen Plan für mein Leben erfüllen wirst.“ Viele Christen sagen diese Worte nie zum Herrn, weil sie von ihrem Versagen so entmutigt sind und nicht auf Gottes Barmherzigkeit vertrauen. Auf diese Weise verherrlichen sie ihre Fehler über Seine souveräne Macht und Barmherzigkeit. Ihr müsst auf Gott vertrauen und Seine große Barmherzigkeit rühmen. Dann wird es euch wohlergehen – und jedes Jahr wird besser als das vorherige sein.
Mit Missverständnissen umgehen
Jedes Mal, wenn euch Missverständnisse und Argwohn begegnen, sollt ihr euch freuen, dass euch der Herr würdig erachtet hat, sich in einem so jungen Alter solchen Dingen zu stellen und dadurch eine geistliche Ausbildung zu erhalten. Ihr müsst lernen, ein weites Herz gegenüber denen zu haben, die euch mit Misstrauen und Argwohn betrachten. In solchen Situationen habt ihr die Gelegenheit, ein weiteres Thema in dem Lehrplan abzuschließen, den Gott für euch geplant hat. Dann könnt ihr an göttlicher Liebe gegenüber jenen wachsen, die euch auf diese Weise betrachten.
Ihr müsst auch gegenüber Missverständnissen und Vorwürfen eine dicke Haut entwickeln. Ihr erkennt vielleicht nicht, wie solche Situationen euch befähigen, nicht nur an persönlicher Erkenntnis des Herrn zu wachsen, sondern auch um frei von den Meinungen von Menschen zu sein. Das ist das, was ich festgestellt habe – und so weiß ich jetzt, was es bedeutet, „vor Freude zu hüpfen“, wie Jesus sagte (Lukas 6,23).
Ihr müsst auch gegenüber vielen Dingen, die ihr um euch herum hört, taub sein, wie es über die Knechte des Herrn in Jesaja 42,19-20 heißt. Erinnert euch daran, dass ihr letztendlich nur dem Herrn für euer Leben und eure Einstellungen rechenschaftspflichtig seid. Nur wenn ihr diese Tatsache erkennt, könnt ihr wahre Diener Christi sein. Wenn ihr danach trachtet, Menschen zu gefallen, könnt ihr niemals Knechte Christi sein (Galater 1,10). Viele junge Menschen sind durch die Meinungen anderer gebunden. Macht euch frei von dieser Sklaverei oder ihr werdet nie so wachsen wie ihr solltet.
Seid keine Klone, die andere (ob in der Welt oder in der Gemeinde) nachahmen, indem sie sich so wie sie benehmen und sprechen, weil sie ihre Ehre und ihre Zustimmung haben möchten. Wagt es, ihr selber zu sein. Gott möchte, dass ihr allezeit euer natürliches Selbst seid. Er möchte nie, dass ihr gekünstelt wirkt. In jeder christlichen Gruppe werdet ihr Druck von anderen erleben, euch ihrem Muster anzupassen. Es ist gut, dass ihr solchen Druck erlebt, denn nur dann könnt ihr diesem Druck widerstehen, eure geistlichen Muskeln entwickeln und Überwinder werden.
In kommunistischen Ländern werden die Kinder christlicher Leiter verfolgt und in der Schule und anderswo gepiesackt. Im Vergleich dazu wird das, was andere euch antun, nur wie Ameisenbisse sein. Seid also mutig und furchtlos und seid auf diesen Gebieten Überwinder. Alles ist von Gott zu eurem Besten geplant, um euch eine ewige Ausbildung zu geben – um euch zu Männern Gottes zu machen.
„Habe Acht auf den Dienst, den du im Herrn empfangen hast, damit du ihn erfüllst! (Kolosser 4,17).
In Matthäus 14,19 sehen wir drei Schritte, wie wir ein Segen für andere werden können: (1) Jesus nahm ALLE Brotlaibe und Fische; (2) Er segnete sie; und (3) Er brach sie. Dann wurde die Menge gespeist. Das ist die Art und Weise wie Gott auch euch zu einem Segen für andere machen möchte. Ihr müsst Ihm zuerst alles geben, so wie es der kleine Junge tat. Dann wird Er euch mit der Kraft des Heiligen Geistes segnen. Dann wird Er euch durch viele Prüfungen, Frustrationen, enttäuschte Hoffnungen, Versagen, Krankheit, Verrat usw. brechen und demütigen und euch in den Augen der Menschen auf nichts reduzieren. Dann wird Er andere durch euch segnen. Unterstellt euch also dem Zerbruch. Die Bibel sagt, dass Jesus zuerst zerschlagen wurde und dann gelang das Werk des Vaters in Seiner Hand (Jesaja 53,10-12).
Jesus ließ zu, dass Sein Eigenwille in den verschiedenen Situationen in Seinem Leben gebrochen wurde. Nur auf diese Weise war Er fähig, sich dem Vater als Opfer ohne Fehl darzubringen. Es war zu diesem Zweck, dass der Heilige Geist Ihn stärkte (Hebräer 9,14). Nur wenn ihr zulasst, dass der Heilige Geist die Stärke eures Eigenwillens tötet, werdet ihr geistlich werden. Euer Eigenwille muss in den Zeiten gebrochen werden, in denen ihr versucht werdet, das zu tun, was euer eigenes, selbstzentriertes Leben gerne tun möchte, statt zu tun, was Gott möchte.
Euer Kreuz wird man an jenen Orten finden, wo der Wille Gottes euren eigenen Willen durchkreuzt. Dort muss euer Eigenwille gekreuzigt werden. Dort wird der Geist euch zu sterben befehlen. Wenn ihr ständig auf die Stimme des Geistes hört, werdet ihr ständig gebrochen bleiben. Und Gott hat denen, die ständig zerbrochenen Geistes bleiben, eine kontinuierliche Belebung und Erquickung verheißen. Der Herr sagt: „Denn so spricht der Hohe und Erhabene, der ewig wohnt und dessen Name ‚Der Heilige‘ ist: In der Höhe und im Heiligtum wohne ich und bei dem, der zerschlagenen und gedemütigten Geistes ist, damit ich den Geist der Gedemütigten belebe und das Herz der Zerschlagenen erquicke“ (Jesaja 57,15).
Es ist gut, sich