Haushalt, Kinder, Chaos.... Michaela Okroy
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Planung ist das halbe Leben!
In jeder Familie gibt es irgendwelche Pläne für irgendetwas. Es gibt den Stundenplan für die Schule. Den finde ich als Mutter durchaus sinnvoll. Möglich ist ein Terminplan für die Familie. Auch dieser hat mir bisher gute Dienste erwiesen.
Aber wir wären nicht in Deutschland, wenn es nicht noch mehr Pläne geben würde. Paradebeispiel ist der Haushaltsplan. Hierin soll festgelegt werden, welches Familienmitglied wann welche fest zugeteilten Aufgaben zu übernehmen hat. Dieser Plan ist für mich weniger geeignet.
Warum? Ganz einfach, weil ich mich selbst nicht an eine solche generalstabsmäßige Regelung halten möchte. In meinen eigenen vier Wänden setze ich mich solchen Bedingungen doch nicht aus! Warum auch?! Ich gehe fest davon aus, dass jedes Familienmitglied seine Aufgaben kennt. Der Rest ist entweder eine Sache der Absprache oder ohnehin zwecklos.
Noch beliebter ist bei vielen Familien der Essensplan oder auch “Speiseplan für die Woche vom xx.xx.xxxx bis zum xx.xx.xxxx“ genannt. Der liegt mir am allerwenigsten. Ich koche – wenn ich Lust habe oder wenn ich muss, weil alle Familienmitglieder – auch ich – sich nach einem warmen Essen sehnen. Erfahren konnte ich inzwischen, dass mein Mann auch ganz gut kochen kann – wenn er will. Bei uns gibt es regelmäßig an einem Tag in der Woche einen Brottag. Das ist oft der Sonntag. Einen Tag in der Woche haben wir zum Egal-Tag erklärt. Das steht meist für den Mikrowellentag und fällt häufig auf einen Freitag. Das können dann Reste vom Vortag oder Fertiggerichte sein. Letztere verteufle ich eigentlich. Sie sind nur freitags für mich gut genug. Wenn ich koche, dann nur frisch und gesund – also an den anderen Tagen.
Wenn Sie sich hier irgendwo wieder erkannt haben, dann kann ich nur sagen, dass Sie sich nicht stressen sollten. Es gibt Familien, in denen einfach ALLES in einem Plan festgehalten werden muss. Warum auch nicht? Ich finde allerdings, dass es auch bei aller Planung ein Restrisiko gibt, sich zu verzetteln. Was ist denn, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert? Dann könnte es schwierig werden. Wer gern viel plant, der sollte darauf achten, dass er diese Pläne immer auch auf ein wenig Luft für Improvisation hin überprüft. Wer weniger gern plant, der sollte nur schauen, dass er alles etwas lockerer sieht oder zumindest das Nötigste an einem festen Ort (zum Beispiel in einem Kalender im Flur) festgehalten hat.
Wer zu Übertreibungen neigt, der kann sich jeden Tag eine so genannte To-Do-Liste erstellen. Grundsätzlich habe ich nichts gegen diese Listen. Ich benutze sie auch. Allerdings gibt es Menschen, die sich durch pedantisches Abarbeiten dieser Listen wahnsinnig machen. Sie können sich keinen Raum für Flexibilität erlauben, weil sie ja ihre Liste noch abarbeiten müssen. Mit diesen Listen sollten Sie also maßvoll umgehen.
Mitgehangen – mitgefangen! oder Geteiltes Leid ist halbes Leid!
Wenn Sie Ihre Familie zu mehr aktiver Mitarbeit im Haushalt oder zumindest zum aktiven Vermeiden von Dreck – also passiver Hausarbeit – motivieren möchten, so haben Sie zwei Möglichkeiten, wie Sie auf Ihre Familie zugehen können.
Die erste Möglichkeit vertritt das Motto “Mitgehangen – Mitgefangen!“. Sie müssen Ihrer Familie klarmachen, dass Sie sich das so auch nicht ausgesucht haben, wie es jetzt ist und dass Sie auch nicht danach gefragt worden sind, ob Sie sich diese Umstände in Ihrer Kindheit für Ihr zukünftiges Leben erträumt hätten.
Zugegeben, diese Vorgehensweise ist die aggressivere, aber bei manchen Familienmitgliedern die einzig wirksame.
Die zweite Möglichkeit vertritt das Motto “Geteiltes Leid ist halbes Leid!“. Es gibt Familien, bei denen noch nicht alles zu spät ist, weil es noch keinen allzu festgefahrenen Trott gibt. Sie können mit der ganzen Familie an einem Tisch sitzen und über Ihre Anliegen reden. Schildern Sie ihnen, wie es Ihnen geht. Es gibt Hoffnung auf Verständnis und das Versprechen, dass sich etwas ändern wird. Wenn Sie diese Szene allerdings schon kennen, dann sollten Sie den Haushaltsplan vielleicht doch ausprobieren.
In Extremfällen können Sie auch mal alles verdrecken lassen und ausprobieren, wem es zuerst auffällt. Werden Sie darüber informiert, dass es kein sauberes Geschirr mehr im Schrank gibt und dass die gute Wäsche “alle“ ist, so nehmen Sie dies bitte mit einem lächelnden „Ich weiß, mein Schatz.“ zur Kenntnis. Sie sollten ruhig noch einen Schritt weitergehen. Warten Sie doch einmal ab, wen diese Umstände so sehr stören, dass er sie beseitigt. Kleiner Tipp: Das dürfen nicht Sie sein!
Sollten Sie Besuch bekommen und in die peinliche Situation kommen, sich rechtfertigen zu müssen, so stehen Sie doch einfach mal dazu, dass Sie es einfach momentan nicht so wichtig finden, weil es SIE nicht stört. Im Notfall schummeln Sie und erzählen Sie allen, - im Zweifel auch Ihren Familienmitgliedern - dass Sie sich nicht gut fühlen würden – vielleicht die (Sommer-)Grippe.
Ein mutiges Experiment, ich weiß. Aber auf einen Versuch sollten Sie es ruhig ankommen lassen.
Wie Kinder uns blockieren können
Kinder sind wundervoll! Aber sie können uns auch das Leben zur Hölle machen. Das ist auch ihre Aufgabe. Zudem denke ich, dass wir ohne die Wutausbrüche, halben Nervenzusammenbrüche und den Stress – vom Dreck mal ganz abgesehen – die schönen Momente, die uns unsere Kinder schenken, nicht zu schätzen wüssten!
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