Gott. Anton Baumgärtner

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Gott - Anton Baumgärtner Golden Books

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(Athen) und wollte dort die Wiedergeburt predigen (…der Koch kommt bald wieder). Die griechischen Philosophen hörten jedem zu, der eine neue Wahrheit oder Weltdeutung hatte. Was sie von Paulus hörten, war ein alter Hut. Sie nickten und meinten: „Komm morgen wieder“. Was in weniger kultivierten Gegenden so viel hieß, wie: „Verschwinde!“. Paulus ließ sich nie mehr in Athen blicken, sondern graste geduldig die Dörfer ab, in denen die „Armen im Geiste“ hausten. Ihnen erzählte er von dem Mann, der übers Wasser gehen, und sogar Wasser in Wein verwandelten konnte. An dieser Technik waren die Dörfler interessiert, denn die Arbeit in den Weinbergen war mühsam und brachte wenig ein. Da wäre ein Weinmacher ganz nützlich gewesen. Und wenn man dann auch noch lernen konnte, wie man übers Wasser geht, musste man keine Brücken mehr bauen. Auch das erweckte Interesse. Deshalb fragten die Armen: „Und was kann der Mann sonst noch?“. „Er kann Kranke heilen und Tote zum Leben erwecken. Und er macht mit 5 Fischen 5000 Hungrige satt. Er kann das. Er ist der Sohn Gottes“. Das war noch interessanter. „Wollt ihr Christen werden, zu Jesus beten, sein Blut saufen und sein Fleisch fressen?“. „Moment mal, da müssen wir uns erst noch beraten. Das wäre ja Kannibalismus. Und was wird Gott sagen, wenn wir seinen Sohn fressen? Wer soll ihn schlachten?“. „Er ist schon tot, starb am Kreuz“. „Aha, dann werden wie auch noch zu Aasfresser!“. „Irgendwie schon …“ Trotzdem wurden sie Christen. Was der Grund dafür war, erzählt das folgende Buch.

      Der MESSIAS und die KLAGEMAUER der JUDEN.

      Die Juden waren aber nicht sehr viel gescheiter als Paulus und die Christen. Auch sie hungerten. Und erfanden ein gelobtes Land, eines, in dem Milch und Honig fließen und gebratene Tauben in das offene Maul fliegen. Das war der typische Traum von Wüstenbewohnern. Im hohen Norden träumen die Leute von einem Haufen Arbeit. Himmel war eine nachgefragte Ware, denn auf Erden war das Leben elend, hart und mühsam. Wer mit Gott einen exklusiven Pachtvertrag über einen Streifen Heiliges Land hat, gleicht dagegen einem armen Hund, dem die Regierung der USA via Verfassung verspricht, Manhattan für Dollar 100 zu verpachtet.

      Die Juden waren noch glücklicher. Gott habe ihnen das Paradies auf Erden versprochen. Der Eingang zum Paradies befinde sich hinter einer Mauer. Sie müsste mit dem Kopf nur oft genug dagegen klopfen und ihr trübes Schicksal beklagen (Misshandlung durch den Pharao, Sklaverei in Babylon und Ausschwitz sei auch kein Erholungsheim gewesen). Also klopften mit den Köpfen an die Steinwand, einem porösen Schotterhaufen. Nichts tat sich.

      Der FREMDE.

      Da kam ein Fremder auf den Ölberg und sah den Klopfern, die nun schon Bekloppte, waren eine Weile zu, wie sie vor der Mauer klagten. Und fragte sie höflich nach dem Sinn dieses Brauches. „Wer hat Euch denn diesen Schwachsinn eingeredet?“. „Was heißt Schwachsinn, das waren unsere Propheten Moses“.

      „Ach der…“. „Kennst Du ihn?“. „Ja, ich war damals im Reich der Pharaonen Sinuhe der Ägypter. Von einem Schotterhaufen in Jerusalem war nie die Rede. Ihr solltet am Ende der Zeit mit den Grabsteinen aus den fremden Ländern eine Klagemauer errichten. Vor dieser sollt ihr um Eure Vorfahren trauern, weinen und klagen“.

      Die Juden versammelten sich in der Nähe und diskutierten und begannen zu streiten, aus dem Streit wurde eine Rauferei. Aber schließlich rief einer“ Schalom“ (Friede). Und sie fragten den Fremden, was Moses mit den Grabsteinen gemeint habe. Es gäbe in der Stadt viel zu wenig Grabsteine. Und was ist mit denen, die in Ausschwitz die Welt durch den Schornstein verlassen haben?“.

      „Sie müsst ihr auf Hinkelstein-Memorys aus Asterix & Obelix-Marmor verewigen“.

      „Na gut. Und wo sollen wir die Klagemauer aufstellen?“.

      „Jenseits des Jordans, im Gelobten Land. In Aden“.

      Resümee:

      Die Religion zu ernst zu nehmen ist ein Problem, denn es kommt zu Fanatismus. Sie nicht ernst nehmen ergibt einen Freiraum, der von Pseudologen missbraucht werden kann. So in der Art: „Wer schneller stirbt ist länger tot, also lasst uns gemeinsam Selbstmord begehen“.

      Kap. Das PROBLEM GOTT.

      Viele Menschen glauben, das Reicht Gottes liege irgendwo im Jenseits. Und das Jenseits wird mit dem Universum verwechselt. Das Jenseits liegt hinter dem (sichtbaren) Universum. Im Universum gibt es Sonnensysteme, Sterne und Planeten. Die Erde ist nur ein Planet in einem Sonnensystem. Das Universum und das Sonnensystem werden durch die Astrologie vermessen. Das Jenseits wird hingegen durch die Metaphysik. Es hat keinen Ort, in ihm gibt es keine Zeit, es ist überall in der metaphysischen Sphäre und zugleich in der einen wie in der anderen Welt.

      Das Paradies liegt im Diesseits, der Himmel liegt dagegen im Jenseits. Wir kommen zwar in den Himmel, wenn wir sterben, da es aber im Jenseits keine Zeit und keinen Raum gibt (und mithin keine Dauer) kommen wir sofort wieder zurück in die irdische Sphäre. Wir werden also wiedergeboren.

      Da wir aber im Himmel (Jenseits) keinen Aufenthalt hatten, weil es dort keine Zeit (keine Dauer) gibt, kommen wir sofort wieder zurück. Da es auf der Erde aber Zeit und Dauer gibt, können auf der Erde inzwischen Tage, Monate oder Jahre vergangen sein. Bei der Rückkehr haben wir öfter Aha-Erlebnisse. (De`ja`-vu`) „Da war ich doch schon einmal…“, oder wir sprechen eine völlig fremde Sprache. Aber das kommt selten vor, denn wir haben einen geistigen Wert. Angenommen 234. Wird auf der Welt ein 234er gebraucht, so wird auf Erden ein 234er geboren. Zumeist dort, wo er gestorben ist. Gott passieren aber ab und zu Irrtümer. Ist ein 234er in Indien gestorben und wird in Deutschland wiedergeboren, so spricht er perfekt einen indischen Himalaya-Dialekt. So etwas kommt selten vor. Häufiger gibt es metaphysische Erinnerungen.

      Die metaphysische DIMENSION.

      Um sie einigermaßen zu begreifen, brauchen wir ein Wissen davon, was Zeit und Raum ist. Erst wenn wir wissen, was Zeit und Raum sind, können wir die Ewigkeit und die Unendlichkeit begreifen. Stellen wir daher die Frage:

      Was ist Zeit?

      „Es „gibt“ keine Zeit. Es gibt nur Dauer. Gemessen in Jahren und Tagen“.

      Erst wenn wir die Dauer messen, die die Erde benötigt, um einmal um die Sonne zu fliegen, wissen wir, was ein Jahr ist. Wenn wir die Jahre zählen, erhalten wir die Menge der Dauer: 100 Jahre oder 10 Jahre.

      Wenn wir die Dauer eines Tages mit der Sonnenuhr messen, erhalten wir Stunden, Sonnenuhrstunden. Die Sonnenstunden sind kürzer oder länger, werden mehr oder weniger. Ihre Dauer ist also relativ. Sie hängt von den Jahreszeiten ab.

      Das spielte in früheren Zeiten keine Rolle. Man stand am Morgen auf und legte sich am Abendwenn es Nacht wurde, schlafen. Oder verlängerte den Tag durch ein Feuer.

      Das änderte sich aber um das Jahr 1500, als man Maschinen erfand. Man brauchte ein objektives Maß um die Geschwindigkeit der Umdrehung eines Rades berechnen zu können. Denn wenn zwei Zahnräder zusammenarbeiten, drehen sich zwei Wellen mit einer unterschiedlichen Geschwindigkeit.

      Also brauchte man ein objektives Maß zum Messen von Geschwindigkeiten. Man erfand zu diesem Zweck die Uhr. Sie machte die exakte Mechanik der Maschinen möglich. Man erfand die Uhr. Die Uhr misst keine Dauer, sondern ist ein Maß für Geschwindigkeit. Wir müssen daher die Frage nach der Zeit noch einmal stellen:

      Was ist Zeit?

      „Zeit ist das objektive Maß für Geschwindigkeit“.

      Das Leben kann man nicht mit dem Maß für Geschwindigkeit messen. Denn das Wachstum hat ein relatives Tempo. Daher wird das Leben durch die Dauer gemessen und das Maß der Dauer ergibt

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