Schiffsreisen damals - Band 123 in der maritimen gelben Buchreihe bei Jürgen Ruszkowski Teil 1. Jürgen Ruszkowski

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Schiffsreisen damals - Band 123 in der maritimen gelben Buchreihe bei Jürgen Ruszkowski Teil 1 - Jürgen Ruszkowski maritime gelbe Buchreihe

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vielen großen Observatorien wurden Expeditionen entsandt. So kam es, dass auch die Hamburger Sternwarte unter ihrem Direktor Professor Dr. Richard Schorr Interesse an einer eigenen Reise hatte. Der Hamburger Expeditionsstandort sollte der kleine Ort Souk-Ahras in Nordalgerien werden.

      In Hamburg existierten damals keine Instrumente zur Sonnenbeobachtung, so dass diese neu beschafft werden mussten. Die Aufgabe, Mittel fair den Kauf von Spezialteleskopen zu beschaffen, schien Schorr wohl relativ leicht gefallen sein, denn der Bau der Hamburger Sternwarte in Bergedorf stand kurz vor der Bewilligung, und Schorr hatte zur Abdeckung von Finanzierungslücken eine Reihe einflussreicher Kaufleute besucht, um sie um Unterstützung zu bitten. Ihm waren daher die vielen Geldquellen wohl bekannt. Von der Kellinghusen-Stiftung, der Jänisch-Stiftung und von Eduard Lippert hatte er sehr bald 5.000 Mark zusammen, vom Hamburger Senat weitere 10.000 Mark. Von diesen Geldern wurden neben den Reisekosten zwei größere Instrumente finanziert. Das eine war ein Fernrohr mit einem Objektiv von 16 cm Durchmesser und einer Brennweite von 20 m. Das zweite neue Instrument war ein Teleskop zur Planetensuche innerhalb der Bahn des Merkurs. Es wurde ebenfalls bei Zeiss gekauft und bestand aus zwei gegeneinander ein wenig geneigten Fernrohren. Mit diesem „Doppeläquatorial" konnte der östliche und der westliche Rand der Sonne gleichzeitig aufgenommen werden.

      Als die Instrumente Mitte Juli in Hamburg eintrafen, wurden sie zunächst im Garten der Sternwarte am Millerntor probeweise aufgestellt. Der kleine Garten war mit den vielen Geräten restlos gefüllt. Unter den Instrumenten befand sich auch ein damals exotisches Gerät: eine lichtempfindliche Selenzelle, die erst wenige Jahre vorher entwickelt worden war und nun von dem Berliner Ingenieur Ernst Ruhmer vertrieben wurde.

      Alle diese Gerätschaften wurden in 130 Kisten verpackt. Da unklar war, ob in Algerien auch mit einer ausreichenden Ernährung zu rechnen war, wurde beim Hamburger Lebensmittel-Grossisten Harder & DeVoss eine Kiste bestellt, in die unter anderem Szegedinger Gulasch, Brühkartoffeln mit Rindfleisch, Irish Stew und Erbsen mit Speck gepackt wurden. Für den amüsanteren Teil der Reise ließ Schorr sich von der Firma Henry Cauderay die Kiste Nr. 128 packen. Inhalt: 12 Flaschen Dewars Scotch Whisky. Den kostenlosen Transport der Kisten übernahm die Deutsche Levante Linie mit der „PERA“-. Auf diesem Schiff fuhren auch die drei Teilnehmer der Expedition mit: Prof. Dr. Richard Schorr, Observator Dr. Arnold Schwassmann und der „Observatoriumsgehülfe" H. Beyermann - allerdings nicht kostenlos. Begleitet wurde die Hamburger Expedition von Professor Knopf aus Jena, der privat an der Expedition teilnehmen wollte.

      Am 3. August 1905 schiffte sich die Expedition der Hamburger Sternwarte auf der „PERA“ ein und erreichte am 15. August Tunis. Die Levante Linie hatte gut daran getan, die drei nicht kostenlos zu befördern, denn aus den Spesenrechnungen war zu entnehmen, dass nicht zu knapp konsumiert wurde, allein auf der Hinfahrt über 38 Flaschen Wein, 13 Flaschen Sekt, 38 Glas Bier sowie verschiedene Ports, Sherrys, Grogs und Whiskys. Professor Schorr war begeistert: „Um 8 Uhr morgens verließen wir mit dem Ausdruck des besten Dankes an Kapitän Hinrichs und seine Offiziere, die uns den Aufenthalt an Bord zu einem äußerst angenehmen gestaltet hatten, die 'PERA'.“

      Nach 3 ½ Wochen - die Expedition war sehr erfolgreich verlaufen - konnte die Rückfahrt angetreten werden. Von Tunis reiste Dr. Schwassmann nach Marseille und Professor Knopf nach Palermo. Professor Schorr und Beyermann schifften sich nach Malta ein, wo sie die „PERA“ der Levante Linie auf ihrer Rückkehr von Odessa erwarteten. Die „PERA“ transportierte die Kisten zurück nach Hamburg. Professor Schorr verließ Malta, nachdem alle Kisten verladen waren, in Richtung Syrakus, um in Italien Sternwarten zu besichtigen. Nur der „Gehülfe" Beyermann fuhr mit der „PERA“ allein zurück nach Hamburg. Seine Zeit an Bord wird er ungestört genossen haben.

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