San Francisco statt Italien. Jens Wahl

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San Francisco statt Italien - Jens Wahl

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doch als wir in der Tür standen, wurde dies sofort verschoben - das ist Service! Wir kauften Kekse, Obst und Coca Cola und sahen dann zu, bei völliger Dunkelheit ins Hotel zurückzukommen. Die Cola war geschmacklich deutlich besser als das in Deutschland erhältliche „Labberwasser“. Sicherlich waren hier Stoffe verarbeitet, die in Deutschland verboten sind - uns schmeckte es aber.

      Zum Schlafen mussten wir unbedingt die Fenster schließen: laufend laute Polizeisirenen und die stark lärmende Klimaanlage (das „Lärmteil“ war glücklicherweise außen auf dem Balkon installiert) ließen uns keine andere Wahl.

      22.07.1996 San Francisco

      Gegen 7 Uhr wachten wir auf und aßen etwas von dem gestern Abend gekauften. Waschen, Anziehen und ab in die Tiefgarage - wir hatten heute ein volles Programm geplant.

      Es ging nordwärts zur und über die Golden Gate - allerdings war durch den morgendlichen Nebel nicht viel davon zu sehen. Unser Ziel war das „Muir Wood National Monument“ - hier konnten wir erstmals Riesenbäume bestaunen. Größe und Umfang beeindruckten uns schon, aber noch beeindruckendere sollten wir dann im Yosemite-Nationalpark zu sehen bekommen. Wieder aus dem Park herausgekommen, war von einer Anhöhe zwar die weiter entfernte Oklahoma-Bridge zu sehen, aber nicht die Golden Gate. Diese lag auch bei der Rückfahrt in die Stadt (hier wurden 5 Dollar für die Überquerung kassiert) immer noch im Nebel.

      Das nächste Ziel war „the crookedest street of the world“ - die Lombard Street. Im zweiten Anlauf fanden wir diese und fuhren langsam und genussvoll hinunter; der Große filmte dabei. Diese Straße führte ursprünglich mit einem Gefälle von 27% gerade hinunter und wurde aufgrund der Gefahren durch die Steigung zu einer Serpentinenstraße umgebaut. Nun sind auf einer Strecke von 145 Metern 8 Kurven zu durchfahren [2].

      „The crockedest street of the world“ - die Lombard Street

      Dann ging es über eine Querstraße und dort fanden wir einen Stellplatz; aufgrund der ebenfalls starken Steigung musste quer zur Fahrtrichtung geparkt werden. Nun war Zeit, Fotos zu schießen, einen Videoclip aufzunehmen und ein Stück den Fußweg parallel dazu wieder hinauf zu gehen.

      Gegenüber der Lombard Street konnten wir parken

      Um nicht wieder nach einem Parkplatz suchen zu müssen, ließen wir den Toyo dort weiter parken und begannen, die Stadt zu Fuß zu erkunden. Dummerweise vergaß meine Frau ihre Turnschuhe im Auto und unternahm das Sightseeing mit ihren Pantoletten. Dies führte im Endeffekt zu mehreren Blasen an den Füßen, die sich noch lange Zeit halten sollten.

      Auf dem Weg nach Chinatown gab es für jeden einen dick belegten und gut schmeckenden Hamburger.

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      In China Town

      Auf dem Rückweg wurden dann Ansichtskarten und SFO-T-Shirts gekauft. Hier zahlten wir erstmals mit unserer Kreditkarte und es klappte vorzüglich.

      Am Nachmittag waren wir dann am Pier 39 „gelandet“, wo wir auch den Toyo in einer Tiefgarage abstellen konnten und unser Abendessen einnahmen.

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      Blick zur Transamerica Pyramid und den Telegraph Hill

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      Fisherman’s Warf

      Kurz vor Sonnenuntergang hörten wir dann noch längere Zeit einer Open-Air-Reggae-Band zu.

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      Open Air Reggae

      Zum Schluss wurden in einem Supermarkt nochmals Getränke gekauft, denn morgen hatten wir einige Kilometer (oder hier besser Meilen) zu fahren.

      23.07.1996 Fahrt zum Yosemite National Park

      Wir checkten gegen 8 Uhr morgens aus und fuhren dann über die Oklahoma-Bridge Richtung Osten. Es war ein sehr warmer Tag, aber der Toyo hatte eine Klimaanlage, was den Aufenthalt im Fahrzeug sehr angenehm machte. Unseren Kleinen, der damals schon größer als der „Große“ war, begeisterte immer wieder die beim Einschalten des Autoradios automatisch im Heck ausfahrende Antenne.

      An der Stadtgrenze wollten wir tanken, aber das erwies sich erst einmal als Problem. Bis ich begriffen hatte, dass man erst einmal in die „Tanke“ hinein und dort einen Geldschein auf den Tisch legen muss, bevor es Kraftstoff gibt, dauerte es etwas. Dies hätte in die sonst sehr gute Tourbeschreibung von DERTour hinein gehört!

      Einmal aus San Francisco herausgekommen, fuhren wir durch karge Hügel, die meist nur mit Büschen oder kleinen Bäumen bewachsen waren. Dann ging es in deutlich weiter als in der Lombard Street gefassten Serpentinen aufwärts. Oben angekommen, war eine Art Parkplatz, wo wir eine Rast einlegten. Hier konnte man sehr schön nach unten in das Tal schauen, aus dem sich unser Camry gerade erst hochgequält hatte. Ich stand mit dem Großen da und schaute ins Tal, als meine Frau ihre Wagentür öffnete und offen ließ. „Ooch Mutti, mach bloß die Tür zu. Hier draußen ist es bullerwarm!“ warnte sie der Große.

      Es waren dann noch einige Meilen bis zum Yosemite N.P. zu fahren, den wir am späten Nachmittag erreichten. Hier erwarben wir für 25 Dollar einen „Golden Eagle“-Pass, der zum Eintritt in alle Nationalparks berechtigte. Bei der Zahl der geplanten Nationalparks wären wir bei „Einzelzahlung“ weit über diesen Betrag hinaus gekommen.

      Ein Blick von zwei Aussichtspunkten, ein Besuch des „Brautschleier“-Wasserfalls (Bridalveil Falls) und der Besuch des Visitor Center sollten für heute reichen - wir mussten noch weiter bis Oakdale. Für den morgigen Tag war mehr Zeit für den Nationalpark geplant.

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      Die Bridalveil Falls

      Bei der Fahrt aus dem Yosemite heraus trabte neben uns eine ganze Zeit lang eine Hyäne, die natürlich aus dem fahrenden Auto gefilmt wurde.

      Die „Mariposa Lodge“ in Oakdale hatte einen Swimming-Pool, den wir gern nutzten.

      24.07.1996 Vom Yosemite ins Death Valley

      Nach einem kurzen Frühstück ging es zurück zum Yosemite N. P., wo wir uns noch einiges anschauen wollten. Zuerst ging es Richtung Glacier Point, doch wurden wir sehr schnell gebremst: Die Zufahrt war wegen Bauarbeiten geschlossen. Pech gehabt. So ließen wir den Toyo an einem der Parkplätze stehen und wanderten zum Grisly Giant, einem riesigen Mammutbaum mit einem Loch im Stamm, durch das man hindurchlaufen konnte. Die Ausmaße der Sequoias wurden uns erst so richtig bewusst, als wir uns neben einen gefällten Stamm stellten: Der Durchmesser betrug mehr als 2 Meter und die Länge schien unendlich. An einem Schaukasten in der Nähe des Parkplatzes waren Zapfen der Mammutbäume in einen Plastikkasten gesammelt worden. Wenn man solch einen riesigen Zapfen auf den Kopf bekommen sollte, würde ein

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