Schönheit statt Asche. Zac Poonen

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Schönheit statt Asche - Zac Poonen

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betrübt sind, wenn andere Menschen fallen. Im Gegenteil, ein bisschen freut es uns, weil wir dadurch als bessere Menschen dastehen. Diese Einstellung ist typisch für den selbstzentrierten Menschen.

      Urteilen wir über die Motive anderer? Der selbstzentrierte Mensch sieht jemand etwas tun und sagt sich: „Ich weiß, warum er das tut“, und als nächstes unterstellt er der Handlung irgendein fleischliches Motiv. Wie anmaßend ist das selbstzentrierte Leben – sogar auf dem Thron Gottes will es sitzen (denn schließlich kann Gott allein die Motive der Menschen richten). Paulus warnt uns: „Nehmt euch in Acht, voreilig Schlüsse darüber zu ziehen, ob jemand ein guter Knecht ist oder nicht, bevor der Herr zurückkehrt. Wenn der Herr kommt, wird er das Licht anmachen, sodass jeder genau sehen kann, wie wir wirklich tief in unserem Herzen sind. Dann wird jedermann wissen, warum (aus welchem Motiv) wir das Werk des Herrn getan haben“ (1Kor 4,5; LB). Erst wenn der Herr zurückkehrt (und nicht vorher) werden wir die wahren Motive einer jeder Person wissen.

       Lieblosigkeit

      Der selbstzentrierte Mensch hat keine echte Liebe für seine Mitmenschen, und das ist die Hauptursache für seine harte Haltung ihnen gegenüber. Er tut so, als würde er viel Liebe zeigen, aber die echte christusähnliche Liebe fehlt ihm. In all den Jahren hat der ältere Bruder sich nicht ein einziges Mal angeboten, nach seinem verlorenen Bruder zu suchen. Es war ihm egal, ob sein Bruder tot oder lebendig ist. Er war nur daran interessiert, mit seinen Freunden zu feiern (Lk 15,29). Solange er selbst glücklich war, war es ihm egal, was anderen zustieß.

      Sind wir auch so mit uns selbst beschäftigt? Wie ist unsere Einstellung gegenüber Menschen, die rückfällig geworden sind? Es ist leichter, einen Ungläubigen als einen Rückfälligen zu lieben. Aber wenn wir wirklich das Mitgefühl Christi haben, werden wir beide lieben. Der jüngere Sohn in dieser Geschichte ist ein Bild für einen Rückfälligen. Ihn zu verurteilen ist leicht. Schwieriger ist es, ihn zu lieben und ihm zu helfen. Die Bibel sagt: „Wenn ein Christ von Sünde besiegt wird, sollt ihr, die ihr geistlich seid, ihm freundlich und demütig auf den rechten Weg zurückhelfen“ (Gal 6,1; LB). Und wiederum: „Wenn du einen Christen sündigen siehst … solltest du Gott bitten, ihm zu vergeben und Gott wird ihm das Leben geben“ (1Joh 5,16; LB). Beten wir jemals so für Menschen, die gefallen sind? Nein. Warum nicht? Weil wir so selbstzentriert sind.

      Wenn wir nach tieferem Leben und engerem Wandel mit Gott streben, dürfen wir niemals vergessen, dass tieferes Leben uns kontaktfreudiger machen sollte. Gott schenkt uns nicht einen tieferen Wandel mit ihm, nur damit wir „mit unseren Freunden Spaß haben“. Es ist so leicht für uns, in unsere kleinen heiligen Cliquen (mit denen, die dasselbe glauben wie wir) zu gehen und nur an unser Vergnügen zu denken – und dabei auf die herabzuschauen, die unser „tieferes Leben“ nicht erfahren haben. Das ist überhaupt nicht das tiefere Leben. Das ist Selbstzentriertheit unter dem Deckmantel der Geistlichkeit; und es ist für Gott ein Gräuel.

      Wir dürfen uns nicht verführen lassen. Wenn wir nur daran interessiert sind, mit anderen Mitgliedern unserer „geistlichen Clique“ „fröhlich zu sein“ (auch wenn es geistliche Fröhlichkeit sein mag), und nicht in der Lage sind, mit anderen Gläubigen, die mit uns nicht völlig übereinstimmen, Gemeinschaft zu haben, dann sind wir in der Tat in einem Zustand geistlicher Stagnation. Die Bibel sagt: „Wer seinen Bruder nicht liebt, der bleibt im Tod“ (1Joh 3,14). Das mit „lieben“ übersetzte Wort in diesem Vers ist das griechische Wort „agapao“, was „wertschätzen, besorgt sein, treu sein und sich an jemandem erfreuen“ bedeutet. Und so bedeutet dieser Vers wirklich: Wenn wir unsere Geschwister nicht lieben (auch die in anderen Glaubensgemeinschaften), wenn wir für sie keine Anteilnahme empfinden, wenn wir nicht treu ihnen gegenüber sind und wenn wir uns nicht über sie freuen, dann sind wir trotz all unseres Bibelwissens und unserer geistlichen Erfahrungen in einem Zustand des geistlichen Todes.

       Der wichtigste Dienst des Heiligen Geistes

      Wir mögen jung oder alt sein, jede beliebige Lehrmeinung über „Heiligkeit“ haben und uns jede Menge geistlicher Erfahrungen und Segnungen zugutehalten, aber das Ich stirbt schwer, das sage ich euch. Wir müssen wissen, was es bedeutet, das Kreuz täglich auf uns zu nehmen und Jesus nachzufolgen, wenn wir im Sieg über das Ich leben wollen. Es gibt keinen anderen Weg. Wir werden in den folgenden Kapiteln ausführlicher darauf eingehen.

      Aber erinnern wir uns unterdessen daran, dass der Heilige Geist gekommen ist, um unser selbstzentriertes Leben in den Tod zu geben. Die Bibel sagt: „Von Natur aus lieben wir es, böse Dinge zu tun, die das Gegenteil von dem sind, wozu uns der Heilige Geist auffordert; und die guten Dinge, die wir tun möchten, wenn wir den Heiligen Geist in uns wirken lassen, sind genau das Gegenteil unserer natürlichen Begierden. Diese zwei Mächte (unser selbstzentriertes Leben und der Heilige Geist) kämpfen ständig miteinander darum, die Kontrolle über uns zu gewinnen“ (Gal 5,17; LB).

      Besonders in diesen Tagen, da viele Christen über den Dienst des Heiligen Geistes verwirrt sind, ist es für uns gut zu wissen, dass er als ein Helfer gekommen ist, der uns hilft, die Taten des Fleisches (des selbstzentrierten Lebens) zu töten. Er tut noch viele andere Dinge in uns und durch uns. Lasst uns keines dieser Dinge verachten. Aber wenn wir ihm nicht erlauben, unser selbstzentriertes Leben zu töten, dann sind all unsere anderen Erfahrungen wertlos.

      Die Bibel sagt: „Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben müssen; wenn ihr aber durch den Geist die Taten des Fleisches (wir haben in diesem Kapitel gerade einige der Taten des Fleisches gesehen) tötet, so werdet ihr leben. Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder“ (Röm 8,13-14). Vers 14 wird oft aus dem Zusammenhang gerissen und als Hinweis auf die Führung des Geistes gedeutet, der uns sagt, wohin wir gehen und was wir tun sollen. Aber der Vers ist in Wirklichkeit mit dem vorhergehenden Vers verbunden und bezieht sich darauf, dass der Heilige Geist uns dahin führt, unsere selbstsüchtigen Begierden in den Tod zu geben. Dieser Vers lehrt auch, dass dies das Erkennungszeichen der Söhne Gottes ist.

      Im Gleichnis in Lukas 15 sehen wir, dass die Liebe des Vaters für seine beiden Söhne gleich groß war. Er liebte den älteren Sohn nicht weniger als den jüngeren. Für beide Söhne kam er aus dem Haus heraus. Als sein jüngerer Sohn nach Hause kam, kam er aus dem Haus, um ihn willkommen zu heißen, und als sein älterer Sohn sich weigerte, ins Haus hineinzugehen, kam er heraus, um auch ihn ins Haus hineinzubitten. In der Tat, er sagt zu ihm sogar: „Sohn, du bist allezeit bei mir und alles, was mein ist, das ist dein.“ Siehst du, wie groß das Herz Gottes ist, sogar für selbstsüchtige Menschen? Er liebt uns und möchte uns alles geben, was er hat. Aber er muss uns zuerst von Selbstzentriertheit befreien.

      Gott liebt die Hure nicht mehr als den selbstgerechten Pharisäer. Er liebt beide gleichermaßen, und er gab seinen Sohn, der für beide gestorben ist. Aber die Herzensreaktion darauf kann bei beiden unterschiedlich sein; und das ist es, was schließlich den Unterschied im Haus des Vaters ausmacht. Der jüngere Sohn, der einst fort aus dem Haus des Vaters war, sitzt jetzt am Tisch und genießt die Reichtümer seines Vaters. Der ältere Sohn, der die ganze Zeit im Haus gewesen war, ist jetzt draußen. Wahrlich, so wie der Herr gesagt hat, werden viele, die jetzt die Ersten sind, in der Ewigkeit die Letzten sein, und viele, die hier die Letzten sind, werden dort die Ersten sein. Nur wenn wir bereit sind, uns zu demütigen, unsere Verdorbenheit zuzugeben und von ganzem Herzen die Liebe des Vaters zu erwidern, werden wir mit ihm an seinem Tisch das Festmahl halten dürfen.

      Möge der Herr zu unserem Herzen sprechen.

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