IM LAND DES SCHRECKENS. Edgar Rice Burroughs
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу IM LAND DES SCHRECKENS - Edgar Rice Burroughs страница 4
Sie diskutierten mit lauten, rauen Stimmen über die Schlacht und schrien über die einzelnen Boote hinweg hin und her. Einer nach dem anderen versuchte, sich Gehör zu verschaffen und seine eigene Theorie über die seltsamen Waffen zu äußern, die mit einem donnernden Geräusch Feuer und Rauch spuckte und auf große Entfernung den Tod brachte. Ich konnte sie leicht verstehen, denn alle Menschen in Pellucidar sprechen sie. Eine andere hab ich nie gehört. Warum aber alle Rassen und Stämme, egal wie weit sie voneinander entfernt sind, diese eine Sprache sprechen, weiß ich nicht. Das war für Perry und mich immer ein Rätsel.
Perrys Vorschlag besagt, dass es sich um eine grundlegende, primitive Sprache handeln könnte, die Menschen, die in der gleichen Umgebung mit identischen Problemen und Umgebungen leben, ganz natürlich entwickeln würden, um ihre Gedanken auszudrücken. Vielleicht hat er damit Recht – ich weiß es nicht, aber diese Erklärung ist ebenso gut, wie jede andere.
Die Krieger stritten sich weiter über unsere Waffen und kamen nicht weiter, bis schließlich derjenige, der mir ins Gesicht getreten hatte, sagte: »Der Gefangene ist wieder bei Sinnen. Er kann uns sagen, wie man Stöcke dazu bringt, Rauch und Flammen zu erzeugen und Krieger in weiter Ferne zu töten.«
»Wir können ihn dazu bringen, uns das Geheimnis zu verraten«, sagte ein anderer, »und dann können wir alle Krieger von Gef und Julok töten und alle ihre Männer für uns nehmen.«
Diese Bemerkung verwirrte mich ein wenig, denn es schien mir, dass, wenn sie alle Krieger töteten, keine Männer mehr übrig sein würden. Als ich aber meine bärtigen, haarigen Entführer genauer betrachtete, dämmerte mir plötzlich eine seltsame und verblüffende Wahrheit. Diese Krieger waren keine Männer. Es waren Frauen.
»Wer braucht noch mehr Männer?«, sagte eine andere. »Ich nicht. Die, die ich habe, machen mir genug Ärger – schnattern, nörgeln, machen ihre Arbeit nie richtig. Nach einem harten Jagd- oder Kampftag bin ich viel zu erschöpft, um sie noch zu verhauen, wenn ich nach Hause komme.«
»Das Problem mit dir, Rhump«, sagte eine Dritte, »du bist zu leichtfertig mit deinen Männern. Du lässt sie über dich herfallen.«
Rhump war die Dame, die mir ins Gesicht getreten hatte. Sie mag vielleicht ein weichherziges Geschöpf sein, diese Seite hat sie mir bei unserer kurzen Bekanntschaft jedoch nicht offenbart. Sie hatte Beine wie ein Profi-Footballer und Ohren wie ein Kanonier. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass sie jemanden aus reiner Herzensgüte davonkommen lassen würde.
»Nun«, erwiderte sie, »weisst du, Fooge, wenn ich so eine jämmerliche Bande von Schwächlingen hätte wie du, würde mir vielleicht viel Ärger erspart bleiben. Aber ich mag meine Männer mit ein wenig Feuer.«
»Untersteh’ dich, über meine Männer zu sprechen«, rief Fooge, während sie mit einem Paddel nach Rhumps Kopf schlug.
Rhump wich aus und hatte sich aufgesetzt, um nach ihrer Schleuder zu greifen, als eine herrische Stimme aus dem Heck des Kanus rief: »Setzt euch hin und haltet den Mund.«
Ich schaute in die Richtung, aus der die Stimme kam, und sah eine riesige, brutale Kreatur mit einem buschigen schwarzen Bart und eng stehenden Augen. Ein Blick auf sie erklärte, warum die Unruhe sofort aufhörte und Rhump und Fooge sich wieder auf ihren Drosseln niederließen. Sie war Gluck, die Anführerin. Und ich kann mir gut vorstellen, dass sie ihre Position nicht durch wohliges Zureden erlangt haben könnte.
Gluck richtete ihre blutunterlaufenen Augen auf mich. »Wie ist dein Name?«, brüllte sie.
»David«, antwortete ich.
»Woher kommst du?«
»Aus dem Land von Sari.«
»Wie kann man Stöcke bauen, die mit Rauch und einem lauten Geräusch töten?«, fragte sie.
Nach dem, was ich von ihrer früheren Unterhaltung gehört hatte, wusste ich, dass die Frage irgendwann kommen würde; darum hatte ich meine Antwort bereits parat. Ich wusste, dass sie die wahre Erklärung von Gewehren und Schießpulver niemals verstehen würden. »Das geschieht durch Magie, die nur den Männern von Sari bekannt ist«, antwortete ich.
»Gib ihm dein Paddel, Rhump«, befahl Gluck.
Als ich das Paddel nahm, dachte ich, dass sie mich dazu bringen würde, beim Antreiben des Kanus zu helfen, aber das war überhaupt nicht in ihrem Sinn.
»Nun«, sagte sie, »benutze deine Magie, um Rauch und ein lautes Geräusch aus diesem Stock kommen zu lassen. Aber sieh zu, dass du niemanden dabei tötest.«
»Das ist die falsche Art von Stock«, sagte ich. »Ich kann damit nichts anfangen«, und reichte ihn Rhump zurück.
»Was ist denn der richtige Stock?«, fragte sie.
»Ein sehr starkes Schilfrohr, das nur in Sari wächst«, antwortete ich.
»Ich glaube, du lügst mich an. Wenn wir in Oog sind, solltest du besser ein paar von diesen Stöcken finden, wenn du weißt, was gut für dich ist.«
Während sie durch die enge Schlucht paddelten, begannen sie, über mich zu sprechen. Ich darf sagen, dass sie in ihren Kommentaren recht vorbehaltlos waren. Die allgemeine Meinung schien zu sein, dass ich zu weiblich war, um ihrem Ideal von einem Mann zu entsprechen.
»Sieh dir seine Arme und Beine an«, sagte Fooge. »Er ist muskulös wie eine Frau.«
»Überhaupt kein Sexappeal«, fügte Rhump hinzu.
»Nun, wir können ihn mit den anderen Sklaven arbeiten lassen«, sagte Gluck. »Er könnte sogar bei den Kämpfen helfen, wenn das Dorf überfallen wird.«
Fooge nickte. »Das ist so ziemlich alles, wozu er gut sein wird.«
Bald kamen wir aus der Schlucht in ein großes Tal, in dem ich offene Ebenen und Wälder sehen konnte. Am rechten Ufer des Flusses stand ein Dorf. Dies war das Dorf Oog, unser Ziel. Hier war Gluck die Anführerin.
Kapitel 3
Oog war ein primitives Dorf. Die Wände der Hütten waren aus einem bambusähnlichen Schilfrohr gebaut, das aufrecht in den Boden gesteckt und mit einem langen, zähen Gras verwoben war. Die Dächer waren mit vielen Schichten von großen Blättern bedeckt. In der Mitte des Dorfes stand die Hütte von Gluck, die größer war als die anderen, die sie in einem groben Kreis umgaben. Es gab keine Palisade und keine Mittel zur Verteidigung. Wie ihr Dorf waren auch diese Menschen äußerst primitiv, ihre Kultur war von extrem niedrigem Niveau. Sie stellten ein paar Gefäße aus gehauenem Stein her, die keinerlei Verzierungen aufwiesen, und flochten ein paar sehr grobe Körbe. Ihre feinste Handwerkskunst floss wohl in den Bau ihrer Kanus, aber selbst diese waren sehr krude Angelegenheiten. Ihre Steinschleudern waren von der einfachsten Art. Sie besaßen ein paar Steinäxte und Messer, die als Schätze angesehen wurden, und da ich nie sah, dass welche hergestellt wurden, während ich unter diesen Leuten war, bin ich der Meinung, dass sie Gefangenen abgenommen wurden, die aus Ländern außerhalb des Tals stammten. Ihre Rauchpetarden waren hingegen ihre eigene Erfindung, denn ich habe sie nirgendwo anders gesehen und dennoch frage ich mich, wie viel besser ich mit den Mitteln, die ihnen zur Verfügung standen, hätte arbeiten können.
Perry und ich diskutierten oft über die Hilflosigkeit des Menschen des 20. Jahrhunderts, wenn er auf seine eigenen Ressourcen angewiesen ist. Wir berühren einen Knopf und wir haben Licht