Die Laune des Verliebten. Johann Wolfgang von Goethe

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Die Laune des Verliebten - Johann Wolfgang von Goethe

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er sich täglich zeigt, bis Bitten, Küsse, Klagen

      Den rauhen Winterzug von seiner Stirne jagen.

      AMINE.

      Du kennst ihn nicht genug, du hast ihn nicht geliebt.

      Es ist nicht Eigensinn, der seine Stirne trübt;

      Ein launischer Verdruß ist seines Herzens Plage

      Und trübet mir und ihm die besten Sommertage;

      Und doch vergnüg ich mich, da, wenn er mich nur sieht,

      Wenn er mein Schmeicheln hört, bald seine Laune flieht.

      EGLE.

      Fürwahr ein großes Glück, das man entbehren könnte.

      Doch nenne mir die Lust, die er dir je vergönnte?

      Wie pochte deine Brust, wenn man vom Tanze sprach;

      Dein Liebster flieht den Tanz und zieht dich Arme nach.

      Kein Wunder, daß er dich bei keinem Feste leitet,

      Da er der Wiese Gras um deine Tritte neidet,

      Den Vogel, den du liebst, als Nebenbuhler haßt;

      Wie könnt er ruhig sein, wenn dich ein andrer faßt

      Und gar, indem er sich mit dir im Reihen kräuselt,

      Dich zärtlich an sich drückt und Liebesworte säuselt.

      AMINE.

      Sei auch nicht ungerecht, da er mich dieses Fest,

      Weil ich ihn darum bat, mit euch begehen läßt.

      EGLE.

      Das wirst du fühlen.

      AMINE.

      Wie?

      EGLE.

      Warum bleibt er zurücke?

      AMINE.

      Er liebt den Tanz nicht sehr.

      EGLE.

      Nein, es ist eine Tücke.

      Kommst tu vergnügt zurück, fängt er halb spöttisch an:

      Ihr wart wohl sehr vergnügt? – Sehr. – Das war wohlgetan.

      Ihr spieltet? – Pfänder. – So! Damöt war auch zugegen?

      Und tanztet? – Um den Baum. – Ich hätt euch sehen mögen.

      Er tanzte wohl recht schön? Was gabst du ihm zum Lohn?

      AMINE lächelnd.

      Ja.

      EGLE.

      Lachst du?

      AMINE.

      Freundin, ja, das ist sein ganzer Ton. –

      Noch Blumen!

      LAMON.

      Hier! das sind die besten.

      AMINE.

      Doch mit Freuden

      Seh ich ihn meinen Blick der ganzen Welt beneiden;

      Ich seh an diesem Neid, wie mich mein Liebster schätzt,

      Und meinem kleinen Stolz wird alle Qual ersetzt.

      EGLE.

      Kind, ich bedaure dich, du bist nicht mehr zu retten,

      Da du dein Elend liebst; du klirrst mit deinen Ketten

      Und überredest dich, es sei Musik.

      AMINE.

      Ein Band

      Zur Schleife fehlt mir noch.

      EGLE zu Lamon.

      Du hast mir eins entwandt,

      Das ich vom Maienkranz beim Frühlingsfest bekommen.

      LAMON.

      Ich will es holen.

      EGLE.

      Doch du mußt bald wiederkommen.

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