Die große Null. Walther Kabel
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»Gut – gut, gehen wir nach oben!« sagte der kleine Mann jämmerlich. »Gehen wir … Vielleicht ist es auch besser … Vielleicht …«
Und er trippelte an einen alten Schrank neben dem riesigen Kachelofen, öffnete die Tür und faßte hinein …
Harst war mit einem schnellen Schritt hinter ihm.
Aber Rehbein schlug die Tür zu, fauchte wütend:
»Ha – was soll das?! Ist das …«
Harald schob ihn beiseite, hielt ihn mit der Linken fest und riß die Schranktür auf.
Ich war neugierig näher getreten.
Ich sah, daß der Schrank mit … einer Unmenge Waffen aller Art gefüllt war – alles entweder Büchsen und Pistolen älterer Konstruktion oder Waffen von Naturvölkern: Speere, Wurfbeile, Dolche, gebogene malaiische Kris und anderes mehr.
Ich war so überrascht, daß ich erst diese Waffensammlung und dann den buckligen, armseligen Schuster sprachlos anstarrte.
Wie kam der Alte zu diesen kriegerischen Werkzeugen?!
Da rief er schon, und seine Stimme klang geradezu herrisch, während die Mauseäuglein drohend aufblitzten:
»Sie tun ja, als wäre ich ein Verbrecher, Herr Harst! Lassen Sie mich los! Ist das überhaupt eines gebildeten Menschen Art, mich hier in meiner Wohnung …«
Harald hatte ihn freigegeben.
»Entschuldigen Sie, Herr Rehbein,« sagte er höflich. »Schraut und ich sind stets vorsichtig. Wer konnte wissen, was Sie aus dem Schranke herausholen würden?!«
»Eine Waffe …!« fauchte der Bucklige wieder. Er war wie verwandelt. Aus dem mageren, greisenhaften Gesicht leuchtete eine Energie, die mich in Staunen setzte.
»Eine Waffe für den Gang nach oben,« nickte Harald wie verstehend. »Bitte – nehmen Sie sich eine heraus, Herr Rehbein.«
Der Bucklige zauderte. Dann langte er in den Schrank hinein und ergriff eine an einem Nagel hängende doppelläufige Pistole mit reich verziertem Kolben.
Harald hatte gleichzeitig in die Ulstertasche gefaßt und die Clement hervorgeholt.
Die Sicherung sprang mit leisem Knacken zurück.
Rehbein blickte hin. Sein Gesicht verzog sich.
»Haben Sie Angst vor mir, Herr Harst?«
»Auch eine Vorderladepistole, wie die Ihre da, macht Löcher, Herr Rehbein.«
»Allerdings …« Und des Schusters Augen flammten auf — erloschen wieder.
Es war ein seltsames Männchen.
»Gehen wir!« sagte er dann.
Und er nahm die Petroleumlampe vom Arbeitstisch, setzte sich die zahme Dohle auf die Schulter und trat in den dunklen Flur hinaus.
Wir folgten ihm.
Er zog den von innen steckenden Schlüssel aus dem Schloß der mit großen eisernen Zierbuckeln dicht beschlagenen, sehr dicken Haustür. Das Schloß, ein modernes Kunstschloß mit kompliziertem Schlüssel, amerikanisches Fabrikat.
Harst meinte harmlos: »Das Schloß ist gut.«
»Das ist es. – Kommen Sie, meine Herren …«
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