Der Fall Ludwig XV.. Walter Brendel

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Der Fall Ludwig XV. - Walter Brendel страница 5

Автор:
Серия:
Издательство:
Der Fall Ludwig XV. - Walter Brendel

Скачать книгу

die es ihn kostet, zum Trotz - seinen Urenkel und Nachfolger fest in seinen Armen und drückt ihn an sein Herz. Anfänglich dringen nur unverständliche Flüsterlaute an das Ohr der Gouvernante. Schließlich aber vernimmt sie immer deutlicher: „... denn bald, Mein Kind ... bald werden Sie der König eines großen Königreiches sein... Versuchen Sie, Frieden mit Ihren Nachbarn zu halten! Ich habe den Krieg zu sehr geliebt... Eifern Sie mir hierin nicht nach ... und auch darin nicht, dass Sie einen zu großen Aufwand treiben, wie Ich es getan habe... Versuchen Sie, das Los Ihrer Untertanen zu erleichtern... Ich selbst habe das Unglück gehabt, es nicht tun zu können... Mein Liebling, Ihr werdet ein großer König werden, aber Euer ganzes Glück wird davon abhängen, dass Ihr Euch Gott unterwerft und dass Ihr stets bemüht seid, Euer Volk zu entlasten. Seid ein friedliebender Fürst und seht Eure Hauptaufgabe darin, Eure Untertanen von Lasten zu befreien. Profitiert von der guten Erziehung, die Euch die Herzogin von Ventadour zuteilwerden lässt, seid ihr gehorsam und befolgt auch, um Gott gut zu dienen, die Ratschläge des Paters Le Tellier, den ich Euch als Beichtvater gebe.“

      Und dann erlauscht Madame de Ventadour noch, was sie mit ungemeiner Genugtuung erfüllt: dass der große König mit schwachen Flüsterworten dem Kind Dankbarkeit gegen seine Gouvernante empfiehlt.

      Danach wandte sich der König an die Gouvernante und sagte zu ihr: „Ihnen, Madame, habe ich sehr zu danken für die Mühe, die Ihr Euch gebt, um dieses Kind zu erziehen, und für die zärtliche Zuneigung, die Ihr für es empfindet; ich bitte Sie darin fortzufahren, und ich ermahne meinen Urenkel, Euch alle möglichen Zeichen seiner Dankbarkeit zu erweisen.“ Der König umarmte das Kind noch zweimal und gab ihm – in Tränen ausbrechend – seinen Segen. Kurz darauf ertönt leise ein silberner Glockenton. Der Erste Kammerdiener lüftet den Vorhang ein wenig und bittet Madame de Ventadour stumm, das Kind wieder vom König wegzuholen. Ein leichenblasser, zitternder Knabe wird nun von seiner Gouvernante - mehr getragen als geschoben - an den Platz gebracht, den der Erste Kammerdiener dem ungleichen Paar in drei Schritt Entfernung vor den nunmehr wieder geschlossenen Bettvorhängen anweist.

      Der erst fünfjährige Ludwig empfängt die Huldigungen nach seiner Proklamation als König

      Als Ludwig XIV. am 1. September 1715 gestorben war, verließ der Herzog Philipp (II.) von Orléans, der zukünftige Regent, das Zimmer seines Onkels, dem er die letzte Ehre erwiesen hatte, und begab sich, gefolgt von einer großen Zahl von Höflingen und Würdenträgern, zu Ludwig XV., um dem neuen König seine Ergebenheit zu bekunden. Ein Knie gebeugt küsste er diesem die Hand und sprach: „Sire, ich komme,

      um als erster Eurer Untertanen Eurer Majestät meine Aufwartung zu machen. Hier seht Ihr den Hochadel Eures Königreiches, der anwesend ist, um Euch seine Treue und Ergebenheit zu bekunden.“

      Als das Kind hörte, dass man es „Sire“ und „Eure Majestät“ titulierte, wurde ihm bewusst, dass sein Urgroßvater gestorben und er damit König Frankreichs geworden war. Nachdem man seine Tränen getrocknet hatte, führte man ihn auf einen Balkon des Versailler Schlosses, wo eine im Hof versammelte Menge akklamierte und ihn als ihren neuen Herrn begrüßte.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCBGXC7gDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwDjKaad TTWZoIaSlNJQAop1NFOFADhRnFJSE80AyQGlpimnUCAmmHrQxptAAaUCilAoAcKSnCm0DQooNAoN ADDTCKkxTSK

Скачать книгу