Leben um jeden Preis. Nicole Weber
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Für ein friedvolles, würdevolles Sterben braucht es jedoch auch medizinisches Personal, welches diese Verantwortung übernehmen möchte und dafür ausgebildet wurde, Menschen im Sterben zu begleiten und für Erleichterung und Schmerzfreiheit zu sorgen. Eine noch schönere Vorstellung wäre es, wenn diese Personen, sprich medizinisches Personal, seien es nun Pflegekräfte oder Ärzte, genug Zeit hätten sich auch der Sorgen und der Trauer der Angehörigen zu widmen. Eine umfassende, würdevolle, menschliche Betreuung könnte so erreicht werden. Vielleicht wäre das die menschlichere Alternative zur hochinvasiven medizinischen Intensivbetreuung, bei der alle über einen längeren Zeitraum nur an Überforderung leiden und der Behandelnde letztendlich doch nicht mehr auf die Beine kommt oder doch stirbt, weil das eben der Kreislauf des Lebens ist.
Nun betrachte man einmal die Situation. Pandemie, eine Krise, ein Wirrwarr an unbeantworteten Fragen. Obwohl, wenn wir von der Schweiz sprechen, sind auch hier die wirklich gut ausgebildeten Pflegefachkräfte Mangelware. Man hat die letzten Jahre, Jahrzehnte mehr auf billige Hilfskräfte gesetzt. Außerdem wurde ein Vermögen ausgegeben für die elektronische Patientendokumentation. Eine Investition für die innovative Zukunft, meinte man wenigstens.
Sind wir nun schon mal bei der elektronischen Dokumentation angekommen, möchte ich noch das wichtigste Instrument der heutigen Pflege erwähnen. DIE PFLEGEPLANUNG!
Das Erlernen einer Pflegeplanung gehört schon seit Jahrzehnten zur Pflegeausbildung. Das ist auch gut so. Es ist ein gutes Konzept, um ein umfassendes Wissen in der Pflege zu erlangen und dieses dann am Patienten umzusetzen und vernetzt zu denken. Es ist also richtig und wichtig dieses Konstrukt ausführlich zu verstehen und dann im Arbeitsalltag einzusetzen und den anvertrauten Menschen die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen.
Die Pflegeplanung wird unterteilt in Pflegeprobleme, so hieß das 1995 während meiner Ausbildung. Heutzutage sind es immer noch Pflegeprobleme, doch man hat das Wort ein wenig aufgewertet und nun heißt es "Pflegediagnosen". Der nächste Punkt ist die Restfähigkeit, das sind die Möglichkeiten, die ein Patient noch an Eigeninitiative und persönlicher Selbständigkeit besitzt, sprich im Rahmen seiner Erkrankung und den damit verbundenen Einschränkungen aufgrund seiner Krankheitsproblematik, welches das zu behandelnde Pflegeproblem darstellt. Restfähigkeit wird nun auch als Ressource bezeichnet, da das laut Pflegewissenschaftlern besser klingt, bzw. man möchte die Professionalität der Pflege hervorheben und hat aus diesem Grund auch den Wörtern einen professionelleren Klang verpasst. Zu einer kompletten Pflegeplanung gehören noch die Pflegeziele und die damit verbundenen Pflegemaßnahmen. Die Ziele sind in jedem Fall eine bedürfnisorientierte, individuelle Pflege für den jeweiligen Menschen zu erreichen. Dazu gehört auch die Vorsorge, dass man Folgeschäden vermeidet.
Als Beispiel möchte ich die Haut dafür hernehmen. Die Haut ist unser größtes und wichtigstes Organ. Ist ein Patient aufgrund einer Operation, einer Intensivtherapie, einer altersbedingten Immobilität oder aufgrund einer schweren körperlichen Behinderung nicht fähig sich selbst ausreichend zu bewegen, können Folgeschäden in Form von Dekubiti entstehen. Das sind Druckgeschwüre, die in vier Stadien unterteilt werden. Die Gefahr dieser Druckgeschwüre ist, dass die Haut aufgrund einer Minderdurchblutung sogar absterben kann.
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