TARZAN IN PELLUCIDAR. Edgar Rice Burroughs
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Während Tarzan und Erich von Harben die Mine ausfindig machten und das Metall an die Küste transportierten, war Jason Gridley in Friedrichshafen, um sich mit den Ingenieuren der Firma zu beraten, die er für den Bau des speziell konstruierten Luftschiffs ausgewählt hatte, mit dem versucht werden sollte, die innere Welt zu erreichen.
Die von Jason Gridley nach Friedrichshafen gebrachten Harbenit-Proben wurden ausgiebig getestet und untersucht. Pläne wurden gezeichnet, und als die Lieferung des Erzes eintraf, war alles bereit, um sofort mit dem Bau zu beginnen, der im Geheimen durchgeführt wurde. Sechs Monate später war das Luftschiff, das offiziell O-220 genannt wurde, flugbereit. Es wurde allgemein als nichts anderes als ein neuer Konstruktion-Typ der gewöhnlichen Luftschiffe angesehen, die bereits auf zahlreichen kommerziellen Luftstraßen Europas als Transportmittel eingesetzt wurden.
Der große zigarrenförmige Rumpf der O-220 war 997 Fuß lang und hatte einen Durchmesser von 150 Fuß. Das Innere des Rumpfes war in sechs große, luftdichte Kammern unterteilt, von denen sich drei über die gesamte Länge des Schiffes oberhalb der Mittellinie und drei darunter befanden. Im Inneren des Rumpfes und entlang jeder Seite des Schiffes, zwischen den oberen und unteren Vakuumtanks, befanden sich lange Gänge, in denen die Motoren und Pumpen sowie die Benzin- und Ölvorräte untergebracht waren.
Die Anordnung des Maschinenraums im Innern des Schiffs wurde durch die Ausschaltung des Brandrisikos ermöglicht, das bei Luftschiffen, die für ihren Auftrieb auf Wasserstoffgas angewiesen sind, eine allgegenwärtige Gefahrenquelle darstellt, sowie durch die absolut feuerfeste Konstruktion der O-220, bei der mit Ausnahme einiger Kabineneinbauten und Möbel alle Teile aus Harbenit bestanden. Das Metall wurde, mit Ausnahme bestimmter Buchsen und Lager in Motoren, Generatoren und Propellern, durchgängig verwendet.
Die Motoren- und Treibstoffgänge an Backbord und Steuerbord waren durch zwei Querkorridore miteinander verbunden, von denen einer nach vorn und einer nach achtern führte. Diese Querkorridore durch jeweils durch zwei Steigschächte unterbrochen, die sich von der Unterseite des Schiffes nach oben erstreckten.
Der obere Ausgang des vorderen Steigschachts endete in einer kleinen Geschütz- und Beobachtungskabine an der Spitze des Schiffes. Von hier aus verlief ein schmaler Gang von der vorderen Kabine zu einem kleinen Turm in der Nähe des Hecks des Schiffes, wo Vorrichtungen befestigt waren, wo ein Maschinengewehr montiert werden konnte.
Die Hauptkabine verlief entlang des Kiels und war direkt mit dem Rumpf verbunden. Wegen dieser völlig statischen Konstruktion, die eine Aufhängung der Kabine über den Rumpf unnötig machte, war die O-220 mit einem Fahrwerk in Form von sechs großen, schwer bereiften Rädern ausgestattet, die unter dem Boden der Hauptkabine hervorstanden. Am äußersten Heck der Kielkabine war ein kleines Aufklärungsflugzeug angebracht, dass durch den Schiffsboden herabgelassen und gestartet werden konnte, während die O-220 flog.
Acht luftgekühlte Motoren trieben ebenso viele Propeller an, die paarweise auf beiden Seiten des Schiffes angeordnet und so versetzt waren, dass die Luft der vorderen Propeller die der hinteren nicht beeinträchtigte.
Die Motoren, die 5600 Pferdestärken entwickelten, konnten das Schiff mit einer Geschwindigkeit von 105 Meilen pro Stunde vorantreiben.
Bei der O-220 bestand der gewöhnliche Axialschaft, der über die gesamte Länge des Schiffes durch die Mitte verläuft, aus einem Harbenit-Rohr, von dem kleinere Streben wie die Speichen eines Fahrrades zu den röhrenförmigen Trägern abzweigten, an die die Harbenitplatten der äußeren Hülle geschweißt waren.
Aufgrund der extremen Leichtigkeit von Harbenit betrug das Gesamtgewicht des Schiffes 75 Tonnen und der Gesamthub der Vakuumtanks 225 Tonnen.
Um das Schiff manövrieren und landen zu können, war jeder der Vakuumtanks mit einer Reihe von acht Luftventilen ausgestattet, die von der Steuerkabine am vorderen Ende des Kiels aus bedient wurden, während sechs Pumpen, drei in den Steuerbord- und drei in den Backbord-Maschinenkorridoren, die Luft aus den Tanks ablassen sollten, wenn es notwendig wurde, das Vakuum zu erneuern. Spezielle Seiten- und Höhenruder wurden ebenfalls von der vorderen Steuerkabine, wie auch von einer Hilfsposition achtern im Backbord-Maschinengang aus bedient, sollte die Ruderanlage der Steuerkabine aus irgendeinem Grund ausfallen.
In der Hauptkabine im Kiel befanden sich die Quartiere für die Offiziere und die Besatzung, der Geschütz- und Munitionsraum, der Proviantraum, die Kombüse, zusätzliche Benzin- und Öllagertanks sowie Wassertanks, wobei letztere so konstruiert waren, dass ihr Inhalt im Notfall sofort entleert werden konnte, während ein Teil der Benzin- und Öltanks Abwurftanks waren, die in extremen Notfällen durch den Schiffsboden abgeworfen werden konnten, falls es notwendig war, das Gewicht der Ladung sofort zu reduzieren.
Dies war also, kurz gesagt, das große, steuerbare Luftschiff, in dem Jason Gridley und Tarzan von den Affen hofften, am Nordpol den Eingang zur inneren Welt zu entdecken und David Innes, den Kaiser von Pellucidar, aus den Kerkern der Korsaren zu befreien.
Kapitel 2: Pellucidar
An einem klaren Junimorgen, kurz vor Tagesanbruch, bewegte sich die O-220 langsam aus eigener Kraft aus ihrem Hangar. Voll beladen und ausgerüstet, sollte sie ihren Testflug unter den gleichen Lastbedingungen absolvieren, wie sie auf ihrer langen Reise herrschen würden. Die drei unteren Tanks waren noch mit Luft gefüllt und sie führte einen Überschuss an Wasserballast mit sich, der ausreichte, um ihr Eigengewicht zu überwinden, so dass sie sich sicher und leicht über den Boden bewegen konnte, und dabei fast so einfach gesteuert werden konnte, wie ein Automobil.
Als sie ins Freie kam, begannen ihre Pumpen, die Luft aus den drei unteren Tanks zu treiben. Gleichzeitig wurde ein Teil des überschüssigen Wasserballasts langsam abgelassen, und augenblicklich hob das riesige Schiff langsam und anmutig vom Boden ab.
Das gesamte Personal der Schiffsbesatzung während des Testfluges war das gleiche, das für die Expedition ausgewählt worden war. Zuppner, der zum Kapitän gewählt worden war, hatte die Konstruktion des Schiffes geleitet und war maßgeblich an der Gestaltung beteiligt gewesen. Die beiden Maate von Horst und Dorf waren Offiziere der kaiserlichen Luftstreitkräfte gewesen, ebenso wie der Navigator, Leutnant Hines. Hinzu kamen zwölf Ingenieure und acht Mechaniker, ein afrikanischer Koch und zwei philippinische Kajütenjungen.
Tarzan war der Kommandant der Expedition, mit Jason Gridley als seinem Leutnant, während die Kampftruppe des Schiffes aus Muviro und neun seiner Waziri-Krieger bestand.
Als sich das Schiff anmutig über der Stadt erhob, konnte Zuppner, der am Steuer saß, seine Begeisterung kaum zügeln.
»Das ist das fantastischste Schiff, das ich je gesehen habe!«, rief er aus. »Es reagiert auf die leichteste Berührung.«
»Das erstaunt mich nicht«, sagte Hines. »Ich wußte, dass es sich gut steuern würde. Warum bloss haben wir doppelt so viele Besatzungsmitglieder wie nötig?«
»Immer dasselbe mit Ihnen, Leutnant«, sagte Tarzan lachend. »Glauben Sie bloss nicht, dass ich auf eine so große Mannschaft bestanden habe, weil ich dem Schiff nicht vertrauen würde. Wir begeben uns in eine fremde Welt. Wir werden vielleicht eine lange Zeit unterwegs sein. Wenn wir unser Ziel erreichen, wird es zu Kämpfen kommen, wie jedem von euch Männern, die sich freiwillig gemeldet haben, mehrfach mitgeteilt wurde. Wir mögen zwar doppelt so viele Männer haben, wie wir für die Hinreise brauchen, aber auf der Rückreise könnten wir dennoch zu wenige haben, denn nicht alle von uns werden zurückkehren.«
»Sie werden wohl recht haben«, sagte Hines. »Aber mit dem Gefühl der Sicherheit, das von diesem Schiff ausgeht, und der friedlichen Szene da unten, scheinen Gefahr und