Magisches Kompendium - Sigillenmagie. Frater LYSIR
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Ganz einfach, in diesem Fall kann man statt Siegel auch „Metasigill“ sagen oder das Siegel als „Sigillenkonglomerat“ deuten, sodass der primäre Wunsch, den man via Sigillenmagie realisieren will, durch die anderen Sigillen gewisse Parameter erhält, sodass der Wunsch sich auch sinnig und passend realisieren kann. Es ist im Kosmos stets fatal, zu einfache Wünsche zu formulieren wie z. B. „Ich will reich werden“ – hier kann es sein, dass Verwandte sterben und man erbt, man ggf. einen Unfall hat und Schmerzensgeld bekommt oder sogar eine Amputation oder eine Behinderung erleidet und dann Rente beziehen kann. Aus dem Blickwinkel des Kosmos, wäre der Wunsch absolut erfüllt worden, aus dem Blickwinkel des Menschen, war die Wunschformulierung keine gute Idee.
Deswegen gilt immer, dass man bei magischen Handlungen reflektieren soll, was man erreichen will, was man erreichen kann und welchen Preis man bereit ist zu zahlen. Zusätzlich muss man immer bedenken, dass es im Kosmos gewisse Spielregeln und Gesetzte gibt. Sicher, einige kann man über Bord werfen, andere kann man sogar brechen und neu definieren, doch hier und da sind einige „kosmische Dogmen“ involviert, die man eben nicht durchbrechen kann.
Symbole, Sigillen und Siegel gehören letztlich zu den „Spielregeln“ der zeremoniellen Magie. Sie tauchen in diesem Kontext zuhauf auf, auch wenn es im Mittelalter die irrsinnige Idee gab, dass man diese Siegel und Sigillen verwenden muss, um „durch Zwang zum Ziel“ zu kommen. Zwang KANN funktionieren, genauso wie GEWALT. Doch man sollte schauen, ob man wirklich so arbeiten will, oder ob es nicht doch auch andere und viel effektivere Wege gibt. Wenn man Symbole selbst codieren will, d. h., dass man sich willentlich mit einem Triggersignal verbindet, sodass man zu entsprechenden Energien einen schnelleren Kontakt bekommt, dann sind Siegel und Sigillen die perfekten Werkzeuge.
Wenn man aber hier via Sigillenmagie eine Macht ausüben will, die man nicht handhaben kann, wird man böse auf’s Gesicht fallen. Siegel und Sigillen werden immer von menschlichen Systemen erfunden worden sein. Dies bedeutet nicht, dass sie ausschließlich durch das Ego eines Menschen entstanden sind. Immens viele Siegel und Sigillen sind aus dem Unterbewusstsein und aus den verschiedenen energetischen Anteilen des Menschen „herauskristallisiert“ worden. Selbst wenn dies nicht „ohne Weiteres“ gelingen mag, kann man Siegel bzw. „Metasigillen“ oder auch „Omnisigillen“ erstellen, um eine perfekte Arbeit abzuliefern, eine Arbeit, die speziell auf das eigene System gemünzt ist.
Sigillenmagie KANN zur Wunscherfüllung verwendet werden. Stimmt! Sie kann aber auch zur speziellen Selbstcodierung verwendet werden, sodass man sein ganzes Energiesystem Stück für Stück aufwertet. Die Sigillenmagie ist ähnlich einem Werkzeugkasten. Wenn man will, kann man mit diesem Werkzeugkasten z. B. eine Tür aufhalten, sodass der Werkzeugkasten als Gewicht oder als Barriere dient. Dies wäre die klassische, egobelastete Wunscherfüllung („ich will reich werden“, „ich will schlank werden“, „ich will, dass XY mich liebt“ etc.). Man kann mit der Hilfe dieses Werkzeugkastens aber auch viel mehr erreichen. Wenn man einen „richtig tollen“ Werkzeugkasten hat, kann man im Endeffekt ein ganz neues Fundament und einen neuen Aufbau (also ein Wohnhaus) kreieren – oder man blockiert einfach nur eine Tür, sodass diese nicht zufällt.
Gut, wie schafft man es denn jetzt, via Sigillenmagie sich selbst zu evolutionieren? Hierfür gibt es KEINEN universellen Weg. Man muss schauen, welche Symbole im eigenen Energiesystem eine Wirkung hervorrufen, welche Alphabete besitzen z. B. Energien, die deutlich anders als die Energien der bekannten lateinischen Buchstaben schwingen.
Hier wären z. B. das hebräische Alphabet, das griechische Alphabet, das phönizische Alphabet, das Sanskrit, das henochische Alphabet und diverse andere „magische Alphabete“ zu nennen. Unter anderem auch die sogenannten „Malachim-Symbole“. Im gleichnamigen Kapitel dieser Buchreihe werden hier verschiedene magische Alphabete betrachtet, analysiert und illuminiert. Für die Sigillenmagie sind sie NICHT essenziell, dennoch kann man selbst schauen und experimentieren, ob das eigene System nicht auf das eine oder andere Symbol in besonderer Art und Weise reagiert.
Wie kann man aber nun ein eigenes Siegel und somit auch eigene Sigillen kreieren? Dies wird nun erklärt, beleuchtet und in die Praxis geführt.
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