Aus den Tagebüchern eines Inka Priesterschülers und Xervantes Indianers. Owawe Manitu

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Aus den Tagebüchern eines Inka Priesterschülers und Xervantes Indianers - Owawe Manitu

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nicht dieses rote Auto, sondern das schräg stehende Auto als störendes Glied in der Kette erkennen. Und einige Kenner in der Versuchsgruppe werden sofort auf das Auto anderen Fabrikats zeigen. Es gibt aber auch Menschen, denen nichts davon auffällt oder von Abweichungen berichten können, denn sie erkennen die Reihe von Fahrzeugen als Ganzes oder als ganze Ordnung, wobei eben ein schräg stehendes Auto oder auch ein rotes Auto gerade die Harmonie des Lebens zeigt, die sie gewohnt sind. Für den einen erscheint eben das rote Auto beachtenswert, denn das Gehirn fragt und selektiert die Wahrnehmung nach dem Muster dieser Reihe, welches in diesem Fall durch die Farbe bzw. die Abweichung von einer Standardfarbe erscheint. Andere orientieren sich an Formen und finden das schräg stehende Auto zuerst. Ich frage Dich, wieso ich diese selektive Wahrnehmung in mir habe? Meiner Meinung nach dient sie meinem eigenen Schutz, denn würde ich alles und immer komplett erfassen wollen, würde ich wohl total durchdrehen und wäre einfach damit überfordert, die vielen Eindrücke zu verarbeiten. Jederzeit auf 360 Grad und mit allen Sinnen alles erfassen wollen? Nein, das wäre zu viel für mich wie für jeden Menschen, wahrscheinlich wäre das selbst für die taffsten Maschinen viel zu viel. Meine Muster dienen mir, die Welt etwas zu abstrahieren und mit den Sinnen für mich relevante Teilmengen oder Aspekte zu erfassen, die mir wichtig erscheinen. Ich bin recht früh an das gewöhnt, was mich umgibt, um der Veränderung des Gewohnten in meiner Wahrnehmung einen Raum zu geben.

      Weißt Du, ich muss gerade in diesem Zusammenhang von Mustern und einer gewissen „Gewohnheit“ an eine weise Empfehlung meiner Großmutter denken: „Einen alten Baum verpflanzt man nicht!“ Es scheint im Älterwerden an Wichtigkeit zuzunehmen. Ich sollte mich rechtzeitig an das gewöhnen, was mir später bevor steht. Diese Gewöhnung nenne ich eben das Leben als Mensch! Und das Leben mit allen Sinnen zu erfassen, ist etwas ganz Wunderbares, ja etwas wahnsinnig Wundervolles! Mir wird dies immer wieder bewusst, wenn ich neben meiner Frau im Bett liege und ihrem Atem zuhöre und beobachte, wie sich in einem bestimmten Rhythmus die Bettdecke hebt und senkt. Ich betrachte dies mit aller Wärme der Liebe zu meiner Frau. Rein faktisch und ohne Emotionen wahrgenommen, liegt dort zuerst einmal ein Körper. Er schläft und träumt und atmet. Das Gehirn funktioniert prima – und was ganz besonders wichtig ist, er tut das unbewusst und zuverlässig. Das Herz schlägt langsam aber beständig und pumpt das Lebenselixier durch die Adern. Da meine Frau kein Kontrollfreak ist, stören sie auch die kleinen Aussetzer nicht, denn sie möchte den Sonnenaufgang ebenso wenig perfektionieren wie den Rhythmus Ihres lieben Herzens. „Auch wenn ich die Möglichkeit hätte, die ganze Welt kennenzulernen, so hätte ich nur von wenigen Menschen das Herz kennenlernen können, denn das Herz öffnet nur, wer bereit ist eins zu sein und wer tief in sich blicken lässt.“ Wie wahr mir das selbst erscheint. Oder was denkst Du, liebes Tagebuch? Ein kleiner Muskelzucker lässt mich neben mir einen Traum in meiner Frau vermuten.

      Ich frage mich, was von dem, was ich gerade erlebe, nun echte Wirklichkeit und was davon Projektion ist? Liegt dieser Körper wirklich neben mir oder entspringt das alles meiner Fantasie? Was ist, wenn auch ich selbst gerade schlafe und träume und somit nur annehme, dass hier ein Körper neben mir liegt? Was ist, wenn ich mich kneife und auch das nur träume, dass ich mir selbst einen Schmerz zufüge? Wann sind Schmerzen echt und wann sind sie nur Einbildung? Was bedeutet echt? Kann ein Schmerz auch echt sein, wenn ich ihn geträumt habe? Ich habe schließlich auch nach dem Traum die Erinnerung und sogar den Schrecken des Schmerzes in der Erinnerung, also warum sollte ich nicht einen geträumten Schmerz wie einen bewusst erlebten Körperschmerz behandeln? Das bringt mich zu einer ganz anderen Frage: Ob ein Schmerz vielleicht nur ein Warnsignal für eine Krankheit ist? Und was wäre, wenn auch eine Krankheit in einem Traum durchlebt werden könnte? Was also, wenn ich auch nur ein Symptom träume und die Krankheit beim Aufwachen verschwindet? Findest Du den Gedanken komisch? Tja, ich kann von Glück sagen, dass mir dieses schon einmal passiert ist. Es war erst vor wenigen Wochen, als ich plötzlich spürte, dass ich einen kalkartigen Geschmack im Mund hatte. Ich war ständig müde und mein Gewicht hatte über die letzten Monate enorm zugenommen. Ich war antriebslos und sehr launisch. Irgendwie wollte und konnte ich meine Lebenssituation nicht so richtig „verdauen“. Ich empfand das Existieren in meinem Körper nahezu als eine Qual und meinte wirklich, dass ich als Mensch bereits alles gelernt hätte und mein Leben ohne Probleme beendet sehen könnte. Ich hatte meine spirituelle Entwicklung so schnell hinter mich gebracht –glaubte ich zumindest – dass ich meinen Körper eigentlich nur noch als Taxi für die Menschen anbot, die meine menschliche Energie zur Heilung benötigen würden. Dass ich letztlich aber auch meine eigene Lebensenergie damit abzapfte, war mir gar nicht klar. Und so kam es dann auch, dass ich in einem Traum eine Stimme hörte, die mir sehr bekannt vorkam. Es war die Stimme, zu der man als Kind spricht, wenn man etwas Bestimmtes zu Weihnachten haben möchte. Oder die Stimme, zu der man aus heiterem Himmel spricht, wenn man beobachtet, dass etwas schreckliches Geschehen könnte. Diese Stimme ist es, die man bittet, eine bedrohliche Situation abzuwenden. Die Zuordnung der Stimme tut jetzt nichts zu Sache, denn ich hörte einfach nur diese Stimme, die mich fragte, ob ich denn gern Bauchspeicheldrüsenkrebs haben wollte? Ich erinnere mich daran, dass mein Bauch zuckte, so wie er auch jetzt zuckt, wo ich diese Zeilen schreibe. Siehst Du? Ich erinnere mich noch genau, dass ich sehr lange überlegte, denn ich wollte wissen, warum ich denn schon wieder eine so schwere Krankheit haben sollte? Nachdem ich in den letzten Jahren durch eine schwere Operation, bei der mir dreiviertel der Schilddrüse entfernt werden musste, sowie durch gewaltige Angstattacken durchgegangen war, meinte ich nun, endlich alles hinter mir zu haben. Aber offenbar war dies ein Trugschluss. Ich hatte vielleicht nicht genug von den Krankheiten gelernt und ihnen nicht richtig zugehört. Hätte ich meine Lauscher früher aufgesperrt, hätte ich wahrscheinlich - nein – ganz sicher sogar gehört, dass mein Körper gerade dabei war, abzuschalten. Ich hatte mein irdisches Leben offenbar zu oberflächlich gesehen und damit die heilige Ordnung gestört.

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