Hamburg einst und jetzt. Jürgen Ruszkowski

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Hamburg einst und jetzt - Jürgen Ruszkowski maritime gelbe Buchreihe

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des Herausgebers

      Die Stadt Hamburg

      Von 1954 bis 1959 lebte der Herausgeber dieses Buches als junger Mann in Hamburg, dann wieder ab 1970. Er lernte die vielen Vorteile dieser Stadt kennen und lieben. Ein Besucher äußerte seine Bewunderung über das viele Grün, von dem diese Metropole geprägt ist. Die Wege zur Ost- und Nordseeküste, in die Heide und weitere Erholungslandschaften sind kurz. Aber auch die City, in der er 27 Jahre direkt neben dem Michel wohnte und wirkte, bietet mit Hafenrand, Wallanlagen und Alster attraktive Naherholungsziele.

      Hauptkirche St.Michaelis – links die Straße Kraxenkamp

      Foto vom Herausgeber

      Am Krayenkamp wohnte er 27 Jahre lang im Seemannsheim, das er leitete und dort mit vielen Fahrensleuten aus aller Welt inter einem Dach lebte. Dadurch hatte er auch einen besonderen Bezug zum Hafen und den weltweiten Beziehungen dieser pulsierenden Stadt.

      Seemannsheim mit internationalem Publikum

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      Hafenszene in den 1970er Jahren

      Die Krameramtsstuben in unmittelbarer Nähe und die vielen nach bedeutenden Persönlichkeiten der Stadtgeschichte Straßennamen (Karpfangerstraße, Reimarusstraße, Ditmar-Koel-Straße, Admiralitätsstraße) vermittelten einen Bezug zur bewegten Vergangenheit dieser Stadt.

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       Foto: Jürgen Coprian

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      Krameramtsstuben – Innenhof

       Foto: Jürgen Coprian

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      Foto vom Herausgeber

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       Foto: Jürgen Coprian

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      Vor- und Frühgeschichte

       https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Hamburgs

      Nach dem Schmelzen des Eisschildes, der das Gebiet um das heutige Hamburg während der letzten Kälteperiode der aktuellen Eiszeit bedeckte, folgten vor etwa 17.000 Jahren vermutlich nomadisch lebende Jäger und Sammler und siedelten sich im Urstromtal der Elbe an. Es gibt zahlreiche archäologische Funde von Werkzeugen aus der Jungsteinzeit, beispielsweise der Ahrensburger und Hamburger Kultur aus dem Stellmoorer Tunneltal an der Grenze von Rahlstedt und Ahrensburg sowie Funde aus der Fischbeker Heide südwestlich von Harburg, die eine nomadische Besiedlung der Gegend belegen. Die ältesten Nachweise für eine feste Besiedelung wurden auf das 4. Jahrhundert vor Christus datiert. Auch im Sachsenwald zeugen Megalithgräber für eine frühgeschichtliche Besiedelung.

      Das Elbhochufer bei Tinsdal war vor seiner Befestigung in den 1960er Jahren eine wahre Fundgrube für Flintstein- und Feuersteinwerkzeuge: Klingen, Beile, Pfeilspitzen. Aber bearbeitete Feuersteine wurden auch an der Au, auf den Feldern, in den Dünen gefunden. (siehe Band 84 dieser gelben Buchreihe: Hubert Wudtke: Geschichte des Elbdorfes Rissen – unter ISBN 978-1537145846 als Printbuch bei amazon).

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      Elbhang Wittenbergen 19. Jahrhundert

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      Urnen Tinsdal / Sülldorf

      Zeit der Antike

      Der Vorstoß römischer Expeditionstruppen bis in den Hamburger Raum ist nicht archäologisch belegt und gehört vermutlich in den Bereich der Legende. Die Römer kannten jedoch einen Ort an der Alstermündung, den sie Treva nannten und der möglicherweise an der Stelle der heutigen Stadt liegt. Diese Bezeichnung für Hamburg lebt im Irischen bis heute fort. Jedoch existieren aus Hamburger Gebiet zahlreiche materielle Zeugnisse, die rege Handelskontakte mit dem römischen Einflussgebiet bezeugen, wie römische Goldmünzen aus Eppendorf oder Lokstedt. Aus dem 1. bis 5. Jahrhundert ist eine intensive Siedlungstätigkeit aus Hamburg-Farmsen-Berne nachgewiesen, wo Spuren zahlreicher Häuser und Eisenverhüttungsplätze ausgegraben wurden.

      Seit dem 4. Jahrhundert siedelten sich die nordalbingischen Sachsen im nordelbischen Raum an. Belegt sind Besiedlungen auf dem Geestrücken bei der Alstermündung und ein sächsisches Gräberfeld in Hamburg-Schnelsen, mit dem Reitergrab von Schnelsen als einer der herausragenden Bestattungen dort. Der Zustrom dauerte bis ins 6. Jahrhundert an.

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      Frühmittelalter – Hamburg als Missionszentrum

      Im 8. Jahrhundert entstand die Hammaburg. In dieser ließ Karl der Große 810, nachdem seine Franken mit Unterstützung der slawischen Abodriten das Gebiet von den Sachsen erobert hatten, zwischen den Flüssen Bille und Alster eine Taufkirche errichten. Hauptaufgabe von Priester Heridag, dem die Kirche unterstellt war, war die Christianisierung des heidnischen Nordens, der Schleswig-Holstein, Dänemark und Skandinavien umfasste. Die Hammaburg bot 40 bis 50 Menschen Zuflucht, hatte eine Größe von etwa 130 m x 130 m, die Wälle waren 5 bis 6 m hoch und 15 m breit. Sie diente als Schutz vor feindlichen Stämmen der Sachsen und Slawen. Der Name „Hammaburg“ wurde das erste Mal 832 namentlich dokumentiert. Die genaue Herkunft des Namens ist nicht zweifelsfrei geklärt. Eine Version führt den Namen darauf zurück, dass die Burg auf den Ruinen des sächsischen Dorfes Hamm erbaut worden sei. Neuste Forschungsergebnisse lassen hingegen auch den Schluss zu, dass der Name sich aus dem altdeutschen „Hamme“ ableite. Hamme stehe für einen geschützten von unwegsamem Gelände (Moor) umgebenen Geesthang. Im Falle der ersten Hamburger Siedlung sei dieser Geesthang durch natürliche Gegebenheiten so gut geschützt gewesen, dass die Bewohner ihn als „Hammaburg“ bezeichnet hätten. Eine tatsächliche Burg hätte somit zunächst gar nicht existiert.

      831 begründete Ludwig der Fromme in der Hammaburg ein Bistum, das 832 durch Papst Gregor IV. zu einem Erzbistum erhoben wurde. Die Stiftungsurkunde wurde am 15. Mai 834 vom fränkischen Kaiser Ludwig dem Frommen verliehen. Im Jahr 834 wurden in Hamburg die ersten Münzen geprägt. Erster Bischof wurde der Benediktinermönch Ansgar von Bremen, der als Mutterkirche für die Mission eine Marienkirche errichten ließ, die noch ein schlichter Holzbau war und doch der Uranfang der großen Hamburger Kathedrale (Dom) werden sollte. Dazu kamen noch Schule und Kloster – strittig ist, ob es sogar schon eine Bibliothek zur Sammlung handschriftlicher

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