Du weisst, warum.... Andrea Lieder-Hein

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Du weisst, warum... - Andrea Lieder-Hein страница 5

Автор:
Серия:
Издательство:
Du weisst, warum... - Andrea Lieder-Hein

Скачать книгу

tauschen müssen, weil sich im Fall Emily neue Dinge getan hatten. Edda fühlte sich leicht angepisst, denn sie wollte abends mit ihrem Kollegen Joost Christiansen italienisch essen gehen. Aber das Leben war kein Wunschkonzert.

      Als sie das Milliöh betrat, war noch niemand da. War auch zu früh für Party. Das konnte ihr nur recht sein. Um so eher konnte sie wieder nach Hause. Suchend blickte Edda in die Runde. Niemand da. Also setzte sie sich auf einen Hocker an den Tresen.

      Nach einer gefühlten Stunde, also nach ungefähr zehn Minuten, kam ein junger Mann mit Dreitagebart herein.

       Was soll’ s sein? So früh ist hier noch nichts los. Am besten kommste später wieder. Tät mir auch besser passen. Dann kann ich noch etwas chillen.

       Edda Asmussen, V ermisstenstelle Kiel. Ich komme wegen Emily Pedersson. Die soll hier am Samstag aufgekreuzt sein und wird seitdem vermisst. Irgendwelche Erinnerung an sie? Wennste chillen willst, dann aber los. Je fixer die Antwort, je schneller biste mich los.

       Pedersso n? Pedersson? Dunkle lange Haare, stark geschminkte Augen? Um die zwanzig?

       Hier, das ist ein Foto von ihr.

      Joo, die mein ich. Wann soll die hier gewesen sein?

       Samstag .

      Ja, die war hier. Mit ner Clique. Fünf oder so. Bis sich die beiden Tussen gezofft haben. Eine war die Pedersson. Die da vom Foto. Die ist dann los. Stinksauer.

       Wann?

       Ungefähr Mitternacht. Ich guck nicht dauernd auf die Uhr.

       Sonst noch was?

       Nö.

      Alles Klaro. Danke. Tschüssie.

      ***

      Malte Baumann zündete sich eine Zigarette an und inhalierte tief. Sauber. Was für ein Genuss.

      Malte hatte am Silvesterabend beschlossen, ab dem ersten Januar, nach dem Aufstehen, das Rauchen aufzugeben. Er hatte einige Tage durchgehalten. Das war schon was. Aber nun musste er sich erst einmal stärken.

      Dann betrat er den Fêtenkeller. Kalli, wie sich Kai Carlson hier nannte, stand schon bereit und erwartete ihn. Kalli und er waren zusammen zur Schule gegangen. Enge Freunde gewesen. Inzwischen hatten sie sich etwas aus den Augen verloren, aber sobald sie zusammen waren, sprang der Funke sofort über.

       He, he, Kalli. Was geht?

       N ’ Bierchen?

       Bin im Dienst.

      Also n’ dienstliches Bierchen auf’s Haus.

       OK. Mach rüber.

      Willst was über die schnuckelige Emmy wissen? Deshalb der Anruf und unser „Date“ so früh hier?

       Emmy?

      Ja, so heißt sie unter Freunden.

      Ah. Wusste ich nicht. Emmy. Genau. War da was? Samstagnacht?

       Sie kam alleine. Nach Mitternacht. Zu Fuß, wie sie sagte. Lappen ist weg seit ein paar Wochen.

       Und? S päter?

      Sie hatte schon was gehabt. N’ Bierchen oder drei oder vier. Hier hatte sie ein paar Cola-Rum. War da wer? Nicht, dass ich wüsste. Oder doch, son Typ. Um die 30, ja, oder auch jünger. Oder älter. War ziemlich dunkel hier und viel Betrieb. Trug ne Mütze, der Kerl. Dunkelblau, grauer Rand. BOSS stand drauf. Auf der Mütze. Brille, dunkler Rand. Bart. Ja, vom Gesicht war wenig zu erkennen. Und Größe? Schwer zu schätzen. 1,80 oder so.

       Und der hat Emmy angemacht?

       N ee, der hat nur ein Wasser getrunken. Deshalb hab ich ihn so genau beobachtet. Wasser inner Kneipe, um die Zeit. Na, vielleicht war er trocken und wollte noch mal Atmosphäre schnuppern.

       Ja, und?

       Was? Ja und?

       Ja, was hat er mit dieser Emmy zu tun?

      Ach so, ja, Emmy hat ihn angemacht.

       Und?

       Ne e, er hat gar nicht reagiert. Ist dann weg.

       Und wann ging Emmy?

       Wenig später. Zwei Uhr? So den Dreh.

       Danke für ’s Bierchen, Kalli. Das war’s schon. Bleib sauber.

       Noch eins?

       Ne e, lass man stecken. Ich muss.

      Im Dienst. Jo, bis demnächst mal. Ohne Dienst. Und ... bleib flauschig, Malte.

      ***

      Von der Ausbeute der beiden Kneipen war Okka mehr als enttäuscht. Ebenso wie Birke Engel, die ungewöhnlich häufig anrief und neue Infos über die Vermisste wissen wollte. Fast schon nervig, die Zeitungs-Tante, dachte Okka. Aber so verdienen sie ihr Geld, die Journalisten. Mord, Totschlag, Unfälle, Missbrauch. Was für ein Beruf. Nur immer über das Unglück der Menschen schreiben. Na ja, Polizistin war auch nicht viel besser. Das Leben ist kein Ponyhof. Leider.

       ***

      Birke Engel war mehr als enttäuscht. Was sollte sie da schreiben? In den von Emily besuchten Kneipen gab es nur wenige bis gar keine Hinweise? DA würden sich ihre Leser drum reißen, hahaha. Nein, dachte Birke, nun bin ich schon genauso drauf wie mein Bruder Fredderik. „Journalisten sind alle nur hinter Sensations-Storys her. Und wenn’s keine gibt, konstruieren sie welche. Lügen ist deren Lebensunterhalt, Birke. Lass da nur die Finger von.

      Nein, eigentlich machte ihr der Beruf Spaß. Eigentlich.

      Wie

Скачать книгу