Redewendungen: Episoden 2006. Carsten Both
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In anderen ganz abgelegenen Dörfern sollen dagegen alberne Derivate der erwähnten Bräuche zelebriert werden, die höchstwahrscheinlich aufgrund der erwähnten Tiere, Ochs und Esel stehen nicht gerade für Intellekt, rein sprachlich-witziger Natur sind: das Familienmitglied, das am Palmsonntag als letztes morgens aus den Feder kriecht [siehe Episode 55], wird mancherorts „Palmesel“ genannt. Diese Titulierung ist wahrscheinlich vom Ausdruck „ein rechter Palmesel sein“ abgeleitet, womit ein Tölpel, ein Einfältiger, ein (Dorf-)Trottel gemeint ist, der sich wie der hölzerne Palmesel auf Rädern von den anderen überall hinziehen und herumschubsen lässt, ohne recht zu merken, was um ihn herum eigentlich so alles vorgeht.
Interessanterweise existiert dasselbe Verschlafen-Gerücht in Bezug auf den Pfingstochsen: Der „Pfingstochse“ soll in versteckten bayerischen und österreichischen Ecken auch als Bezeichnung für denjenigen Verwendung finden, welcher am Pfingstsonntag am längsten schläft. Mancherdorfs soll obendrein der so gekürte „Pfingstochse“ sogar in einer Schubkarre durch den Ort gefahren werden, um „aller Welt“ (also den versammelten Eingeborenen) zu zeigen, wer denn dieses Jahr der stolze Langschläfer ist. Unglaublich, aber dies alles soll tatsächlich passieren – im 21. Jahrhundert, mitten in Europa!
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