Pony. Kristina Schwartz
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Larissa mustert ihre Knie, die wohl ein wahnsinnig interessantes Geheimnis in sich bergen müssen. Warum müsste sie sie sonst ständig anstarren?
»Nicht dass ich nicht gerne die Verführerin wäre. Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich meine, welche Frau wäre die wohl nicht gern? Doch der einen fehlt dafür das entsprechende Aussehen, der anderen der Mut, stramme Schenkel und üppige Brüste mit nichts weiter als einem winzigen Stückchen Textil zu bedecken, der Dritten die frivole Extrovertiertheit, sich selbstbewusst an das andere Geschlecht ranzuschmeißen, ihn zu unterwerfen, ihm zu zeigen, wer die Herrin ist und was er von ihr zu erwarten hat. — Der Mut und das Exhibitionistische passen so gut zu mir, wie das dreidimensionale Sehen zum Einäugigen, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
Gute und umfassende Selbsteinschätzung, denke ich, während sie mich unsicher anlächelt, als wollte sie sehen, ob ich ihre Aussage als Scherz interpretiere. Doch ich interpretiere nicht. Ich lehne mich zurück und mache Notizen. Dinge die mir abseits des Gesprochenen, das ich ohnehin aufzeichne, auffallen. Mein Stift fliegt über das Papier: Große Statur, ebenmäßiges, wunderbar weibliches Gesicht, flache Schuhe, schlanke Beine, die sie glaubt aus irgendwelchen Gründen unter Skinny Jeans verstecken zu müssen. Ihr Lächeln ist gewinnend, attraktiv, wenn es nicht ständig von Sorgenfalten oder Selbstzweifeln verunstaltet wäre. Sie schlägt ein Bein über das andere. Ein Stern blinzelt von ihren Schuhen.
»Plötzlich muss ich an meinen Ex denken. Betrachte sein Bild, das noch immer auf meinem Schreibtisch steht. Vielleicht war es doch ein Fehler, mich von ihm zu trennen. War es falsch, weil er versuchte, ein netter, treuer Ehemann zu sein? War es langweilig? Womöglich lag es aber gar nicht an ihm. Womöglich habe ich mich getäuscht, und er war gar nicht meine große Liebe. Heute frage ich mich, warum ich bei meinem Job nicht ebenso konsequent war und ihn nicht schon lange hingeschmissen habe? Im Vergleich dazu war Achim, weder Werwolf, Ritter noch Vampir, ein ausgesprochen ausgeschlafener Zeitgenosse. Apropos.
Ich versuche den Gedanken von mir zu schieben, um mich auf meine Arbeit zu konzentrieren, auf wichsende Werwölfe, masturbierende Vampire und ejakulierende Ritter mit Schwertern und in Strumpfhosen, verzweifelt auf der Suche nach dem passenden Weibchen. Erotische Geschichten sollten doch antörnen — oder nicht? Ich fühle jedoch nur Langeweile. Vermutlich, weil ich nie etwas anderes lese. Ein harter Penis hier, eine sabbernde Vagina da, ein frauenloser Schwanz auf der Suche nach geschwollenen, weit geöffneten Schamlippen. Eine Geschichte, die in der Realität oft noch schlechter endet, als in den Romanen. Das kann ich Ihnen versichern. Entweder ist der Schwanz zu klein, die Vagina zu trocken oder die so lockenden Schamlippen befinden sich zwischen den Schenkeln der Falschen. Soll schon vorgekommen sein. Öfters als frau denkt. Glauben Sie mir.«
Larissa fasst sich in den Schritt. Verdreht die Augen. Ich habe es nicht nötig, ihr zu glauben. Ich weiß, dass es sich so verhält.
»Seltsam, wenn ich nur davon lese, hat das nie diese Wirkung auf mich.«
Sie grinst – schelmisch wie ein Teenager. Diese Frau ist mehr als bloß attraktiv, in den wenigen Momenten, in denen sie es schafft, ganz sie selbst zu sein.
Ich lächle.
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