Umbenannte Straßen in Berlin. Eva Siebenherz
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Und genau das ist höchstwahrscheinlich nicht der Fall.
Weil viele Gemeinden diese Daten gar nicht erst heraus geben oder behaupten das solche Listen nicht geführt werden.
Das kann man glauben, muss man aber nicht. Und das nur Ortschronisten sich um alte Straßennamen bemühen ist auch nicht besonders glaubhaft.
Warum? Ein Beispiel:
Sie suchen ein Familienmitglied, das vor vielen Jahren unbekannt verzogen ist und gehen zum Einwohnermeldeamt. Das Einwohnermeldeamt (auch oft Bürgeramt oder Bürgerbüro genannt) ist die erste Anlaufstelle für alle Personen, die in eine Gemeinde oder Stadt ziehen bzw. innerhalb davon umziehen. Als Meldebehörde erfasst und speichert das Einwohnermeldeamt alle personenbezogenen Daten im amtlichen Melderegister.
Bei Ihrem zuständigen Einwohnermeldeamt haben Sie dann die Wahl zwischen einer einfachen Melderegisterauskunft und einer Archivsuche.
Wo ist da der Unterschied?
Eine einfache Melderegisterauskunft die Angaben zu Vor- und Familienname, Titel und gegenwärtige Anschrift enthält, kann jeder Bürger in Deutschland beantragen.
Die meisten Einwohnermeldeämter können auf Einwohnerdaten der letzten 20 Jahre zurückgreifen (außer Berlin/5 Jahre). Sollte der Verzug der gesuchten Person also länger als 20 Jahre zurück liegen müssen Sie eine Archivsuche beantragen.
Der Unterschied zwischen diesen beiden Melderegisteranfragen ist aber nicht nur die Zeitspanne, es ist auch eine Kostenfrage.
Eine einfache Melderegisterauskunft variiert in den Kommunen zwischen 2,50 € und 15 €. Eine Archivauskunft gibt es ab 20 €. Letztendlich wird der Zeitaufwand berechnet.
Die tatsächlichen Kosten können hier auch weitaus höher liegen.
Sie haben jetzt über die Archivsuche die alte Adresse der gesuchten Person erfahren.
Ein paar Tage später stellen Sie jedoch fest, dass es die Adresse bzw. die Straße nicht mehr gibt.
Sie gehen wieder zum Einwohnermeldeamt und fragen nach der Straße.
Und hier werden dann die, oben gemachten, Aussagen der Städte und Gemeinden unglaubhaft. Wieso?
Können Sie sich vorstellen, dass die Mitarbeiter des Einwohnermeldeamtes sich hinstellen und sagen:
„Es tut uns sehr leid, aber die alten Straßennamen wissen wir nicht. Die werden bei uns nicht schriftlich festgehalten“?
Sehen Sie, wir auch nicht.
Es liegt also eher die Vermutung nahe, dass Sie auch hier wieder eine Archivsuche veranlassen sollen, die Sie wieder richtig Geld kostet.
Eine Nachfrage bei der Post und ähnlichen Einrichtungen ergab sinngemäß folgende Auskunft:
„Normale Menschen interessieren sich für alte Straßennamen nicht und die unnormalen bekommen keinen Zugang zu unserem Archiv und wenn doch, dann müssen Sie richtig löhnen“.
Auf Grund solcher Erfahrungen haben wir den Entschluss zu diesem Projekt gefasst, ohne vorher zu ahnen, wie schwierig sich dieses Vorhaben tatsächlich gestalten wird.
In dem Straßenverzeichnis für Berlin sind über 4000 um- und neu benannte Straßen gelistet.
Be- & umbenannte Straßen nach Stadtteilen
Adlershof (78)
Alt-Glienicke (98)
Alt-Hohenschönhausen (35)
Baumschulenweg (13)
Biesdorf (89)
Blankenburg (42)
Blankenfelde (45)
Bohnsdorf (42)
Borsigwalde (14)
Britz (63)
Buch (18)
Buckow (79)
Charlottenburg (115)
Dahlem (28)
Falkenberg (17)
Falkenhagener Feld (62)
Fennpfuhl (22)
Französisch Buchholz (109)
Friedenau (10)
Friedrichsfelde (38)
Friedrichshagen (24)
Friedrichshain (70)
Frohnau (21)
Gatow (24)
Gesundbrunnen (10)
Gropiusstadt (47)
Grünau (15)
Grunewald (14)
Hakenfelde (73)
Halensee (4)
Hansaviertel (4)
Haselhorst (50)
Heiligensee (36)
Heinersdorf (17)
Hellersdorf (125)
Hermsdorf (23)
Johannisthal (28)
Karlshorst (69)
Karow (45)
Kaulsdorf