Amelie und Amos sollen schlafen. Eva Markert

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Amelie und Amos sollen schlafen - Eva Markert

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      Eva Markert

      Amelie und Amos sollen schlafen

      Geschichten für die Kleinsten, Band 3

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Das Qindie-Gütesiegel

       Viele Gute-Nacht-Küsse

       Eine nasse Hose

       Ein großer Schreck

       Lämpchen

       Ein Spiel im Dunkeln

       Ein geheimer Plan

       Durst und Hitze

       Tobi

       Geister und Gespenster

       Drei Wünsche

       Gummibärchen

       Nasenbeißer

       Anschleichen

       Wie viele Nächte?

       Mamas, Papas und ein Schwesterchen

       Weitere Gute-Nacht-Geschichten von Eva Markert

       Impressum neobooks

      Das Qindie-Gütesiegel

      Qindie steht für qualitativ hochwertige Indie-Publikationen. Achten Sie also künftig auf das Qindie-Siegel! Für weitere Informationen, News und Veranstaltungen besuchen Sie unsere Website: http://www.qindie.de/

      Viele Gute-Nacht-Küsse

      „Gute Nacht, schlaft schön“, sagen Amelies Mama und Papa.

      Aber Amos und Amelie können noch nicht schlafen! Dazu sind sie viel zu aufgeregt. Amos bleibt nämlich mit seinem Hamster Tobi fünfzehn Tage bei seiner Cousine Amelie, Tante Martina und Onkel Volker, weil seine Mama in einer anderen Stadt ist. Da muss sie den ganzen Tag lernen. Die Firma, in der sie arbeitet, hat sie dorthin geschickt. Es ist so weit weg, dass sie abends nicht nach Hause kommen kann. Nachts schläft sie in einem Hotel.

      Amelie freut sich, dass Amos so lange bei ihr bleibt.

      Amos freut sich eigentlich auch. Aber er vermisst seine Mama. Jetzt, wo er im Bett liegt, ist es besonders schlimm. Er möchte so gern, dass sie kommt, ihm gute Nacht sagt und einen Kuss gibt!

      Amelie will mal wieder zählen. Das ist eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen. Dazu braucht sie immer ihre Finger und Zehen. Sie kommt schon bis zwanzig, und sie möchte Amos unbedingt beibringen, wie man bis zwanzig zählt.

      „Ich hab keine Lust“, sagt Amos. Er ist viel zu traurig, um irgendwas zu zählen.

      „Du traust dich bloß nicht. Weil du weißt, du schaffst es nicht.“

      Das sagt Amelie immer, wenn Amos nicht tut, was sie will.

      „Das schaffe ich wohl!“, verteidigt sich Amos. „Außerdem: Wenn ich so alt bin wie du, kann ich auch zählen.“

      Amelie ist nämlich ein Jahr älter als er.

      „Wenn man doof ist, bleibt man doof, für immer“, behauptet Amelie.

      Jetzt, wo sie so blöd zu ihm ist, wünscht sich Amos noch mehr, dass seine Mama da wäre. Er muss weinen und presst sein Gesicht ins Kissen, damit Amelie es nicht merkt.

      Sie merkt es aber doch. „He, du“, sagt sie und gibt Amos sein Schnuffeltuch, das auf den Boden gefallen ist. „Wenn du willst, können wir auch was anderes spielen.“

      Amos will nichts spielen. Er versucht, mit dem Weinen aufzuhören, aber es klappt nicht.

      Schließlich holt Amelie ihre Mama. Der Papa kommt mit.

      Amos braucht gar nichts zu erklären. Die beiden wissen sofort, warum er weint.

      „Morgen kannst du wieder ganz lang mit deiner Mama telefonieren“, versucht Tante Martina ihn zu trösten.

      „Ich will aber einen Gute-Nacht-Kuss.“ Jetzt heult Amos richtig laut.

      „Na, diesen Wunsch können wir dir doch erfüllen“, meint Onkel Volker. „Und du bekommst nicht nur einen, sondern ganz viele Gute-Nacht-Küsse! Tante Martina fängt an.“

      Tante Martina küsst Amos erst auf die eine, dann auf die andere Wange und zuletzt auf die Stirn.

      Amelie zählt mit: „Eins, zwei, drei.“

      Da kann Amos aufhören zu heulen.

      „Jetzt bin ich dran“, sagt Onkel Volker und küsst Amos erst auf das eine Ohr, dann auf das andere und zuletzt aufs Kinn.

      „Vier, fünf, sechs“, zählt Amelie.

      Inzwischen muss Amos sogar ein bisschen lachen.

      „Jetzt komme ich!“, ruft Amelie. Sie küsst Amos auf beide Augen und ruft: „Sieben, acht!“ Dann küsst sie ihn auf die Nase. „Neun!“

      „Nach neun kommt zehn!“, weiß Amos. Und er bekommt auch noch einen zehnten Kuss. Amelie prustet an seinem

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