Am Rio de la Plata. Karl May
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»Danke, Sennor! Ich spiele nicht. Ich möchte aufbrechen.«
Er sah mich ganz und gar ungläubig an. Dort zu Lande spielt eben jedermann, und zwar sehr leidenschaftlich und sehr hoch. Eine Weigerung, mitzuspielen, kommt gar nicht vor und würde die andern beleidigen.
»Aber, Sennor, was fällt Ihnen ein! Sind Sie krank?« fragte er.
»Nein, aber sehr müde,« lautete meine Ausrede.
»Das ist für Sie freilich eine Entschuldigung, zumal Sie morgen den ersten und anstrengenden Ritt vor sich haben.«
Glücklicherweise trat jetzt der zuletzt angekommene Gast herbei und erklärte, daß er gern bereit sein werde, meine Stelle einzunehmen, wenn man ihm die Erlaubnis dazu erteile. Er erhielt sie sofort, und ich stand auf, um ihm Platz zu machen und zu gehen. Meinen neuen Kameraden die Hand reichend, verabschiedete ich mich von ihnen. Um Bezahlung der Zeche hatte ich mich nicht zu bekümmern, wie Monteso schnell erklärte, als ich mit der Hand in die Tasche griff und mich zum Mädchen wendete.
»Lassen Sie das, Sennor!« sagte er. »Sie würden uns beleidigen. Früh neun Uhr bin ich mit dem gesattelten Pferde vor Ihrem Hotel. Aber wäre es nicht besser, daß ich Sie jetzt begleite? Sie wissen ja – – – !«
»Danke, Sennor! Von hier bis zum Hotel wird mir nichts geschehen. Ich nehme mich in acht. Buenas noches!«
»Gute Nacht, Sennor! Träumen Sie von dem See und dem vermauerten Schachte! Vielleicht zeigt Ihnen der Traum den richtigen Weg.« – – –
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