Auf geht's – hab Mut!. Jörg Dommershausen
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4.1.4 Ihre kleine Schatzkammer des Glücks
4.1.5 Schweinehunde nehmen immer den kürzesten Weg
4.2 Glaubens-Sätze und Glaubens-Systeme
4.3 Stolz ist das Salz in der Suppe!
Kapitel V: Auf der Zielgeraden – persönliche Freiheit!
Kapitel VI: Ich sage Dankeschön
Vorwort
Dieses Buch habe ich für Unfallopfer oder schwer Erkrankte sowie für deren Angehörige geschrieben. Aber auch für Rechtsanwälte und Mitarbeiter von Versicherungen. Im Wesentlichen geht es mir darum, Patienten und deren Familien Tipps zu geben. Sie sollen ihr Leben und ihren Alltag wieder eigenhändig gestalten können. Rechtsanwälte und Versicherer hingegen können hier einen Einblick in das Leben der Betroffenen erhalten.
Vor allem soll dieses Buch Missverständnisse beseitigen. Und die Verständigung zwischen allen Beteiligten erleichtern.
Dieser Ratgeber ist entstanden auf Grund meiner Erfahrungen als Reha-Manager und Reha-Coach. Und auch als selbst Betroffener: Vor einigen Jahren stand ich vor einer Situation, in der nichts mehr ging. Meine Lage erschien mir damals absolut aussichtslos. Die Frage nach einer Lösung wurde deshalb zu meiner Leitfrage. Schließlich habe ich Schritt für Schritt mein Leben umgestellt. Meine Blickweise hat sich seitdem grundlegend geändert. Als ich mich persönlich verändert hatte, wandelte sich zu meinem Erstaunen auch mein Umfeld.
Ich kann ohne Übertreibung behaupten, dass ich heute ein glückliches Leben führe.
Auch in meinem Berufsalltag lerne ich immer wieder Menschen kennen, die von einem auf den anderen Tag aus ihrem bisherigen Leben herausgerissen werden. Dies kann durch einen Unfall geschehen oder durch eine plötzliche Erkrankung, wie zum Beispiel durch einen Schlaganfall. Ich finde dann immer wieder Menschen vor, die überhaupt nicht mehr wissen, wie es weitergehen soll.
In solchen Situationen scheint erst einmal alles zusammenzubrechen. Oft hört man, dass Betroffene jetzt vor allem vor einem Berg an scheinbar nicht lösbaren Problemen stehen: Die Versicherung zahlt nicht wie sie sollte, die Behandlung ist falsch oder gar nicht zu bekommen, die Kur oder der Rollstuhl werden nicht bewilligt – und das sind nur ein paar Beispiele von vielen.
Manchmal sind es ganz simple Hürden: Wie kommt das Rezept zur Apotheke – und die Medizin zu mir? Wer macht mir ein Essen, wenn ich nicht aufstehen darf oder kann? Manchmal sind es auch existenzielle Fragen: Kann ich irgendwann wieder an meinen Arbeitsplatz zurück? Werde ich je wieder laufen können? Und die Betroffenen haben natürlich jetzt ganz andere Dinge im Kopf, als sich mit Versicherungen oder gar Anwälten herumzustreiten. Oft sind sie völlig verzweifelt oder zutiefst deprimiert. Das Ergebnis: Nichts geht mehr.
Immer wieder bekomme ich mit, dass Klienten Probleme mit den Versicherungen haben. Die Versicherungen bieten zuerst einmal Gespräche an, in denen die Klienten ihren Fall vorstellen können. Doch dann wird die erhoffte Hilfe nicht selten abgelehnt. Gleichzeitig drängen die Versicherungen auf eine schnelle Wiedereingliederung in den Beruf. Die Klienten gewinnen dann den Eindruck, dass es hier nicht um ihr Wohl geht, sondern darum, möglichst viel Geld zu sparen. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass die Klienten sich oft gar nicht trauen, ihre Wünsche und Vorstellungen klar zu formulieren. Auf dieses Dilemma wird später noch genauer eingegangen.
Die Betroffenen können sich oft auch gar nicht vorstellen, wie sie jemals wieder arbeiten sollen. Für sie ist gerade eine Welt zusammengebrochen. Und dann kommt da jemand, der sagt, sie sollen möglichst schnell wieder funktionieren. Das passt hinten und vorne nicht zusammen.
Manchmal ist es offensichtlich, dass tatsächlich Vieles nicht mehr geht und auch nie wieder gehen wird. Damit muss ein Betroffener erst einmal klarkommen. Da reicht es bei Weitem nicht, wenn in der Wohnung ein paar Griffe angeschraubt werden oder ein Rollstuhl bereitgestellt wird. Da braucht es eine intensive Beratung und vielleicht auch eine psychologische Betreuung, um wieder Mut zu schöpfen und neue Lebenswege zu finden.
Die meisten meiner Klienten fühlen sich in solchen Situationen vollkommen ausgeliefert. Sie erleben sich als Opfer. Sie können sich nicht selbst helfen und finden auch niemanden, der dies kann. Und natürlich mögen sie Andere nicht belasten. Das ‚alte Leben‘ ist futsch – und ein neues ist nicht in Sicht. Wie denn auch? Möglicherweise kann man den erlernten Beruf nicht mehr ausüben, muss seine geliebten Hobbys aufgeben, kann seine Freunde nicht mehr wie gewohnt treffen. Es wird wohl jeder verstehen, dass manche Menschen in solchen Zeiten den Lebensmut verlieren.
Ziel dieses Buches ist, es zu zeigen, dass das nicht sein muss!
Es gibt viele Möglichkeiten, was Sie tun können, auch wenn die Situation zunächst vollkommen aussichtslos erscheint. Es existieren eine Menge Strategien, wie Sie mit Hindernissen erfolgreich umgehen können. Neben den ‚normalen‘ Reha-Management-Angeboten biete ich deswegen meinen Klienten weitere Maßnahmen an. Solche, die auch mir weitergeholfen haben. Und inzwischen vielen meiner Klienten. Für jedes Problem gibt es einen Weg, wie Sie damit umgehen können. Auch wenn der vielleicht anders aussieht, als Sie sich das zunächst vorstellen.