Instagram und Körperbild. Carolin Krämer

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Instagram und Körperbild - Carolin Krämer

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      C Informations-E-Mail zur Rekrutierung

      Danke

      Mein Dank gilt der Abteilung Empirische Kommunikations- und Medienforschung, dem Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft und den zugehörigen Personen der Universität Leipzig.

      Ich danke meinen Eltern für ihre unermessliche Unterstützung. Meiner Familie und meinen Freunden danke ich für stete und unnachgiebige Motivation.

      Ganz besonderer Dank für ihre Sorgfalt und wertvollen Tipps im Rahmen des Pretests und Korrekturlesens geht an Francesca Di Gregorio, Stefanie Groll, Julia Felschen, Anne-Sophie Herzet, Nele Käckenmeister, Martina Krämer, Tanja Mantel und Alina Reimer.

      Martin Waschipky danke ich darüber hinaus für unsere kreativen Diskussionen.

      Für ihre Inspiration und optische Bereicherung der Arbeit danke ich Stefanie Sackmann.

      Herzlicher Dank für ihre Hilfsbereitschaft gilt den Instagram-Accounts mir_lar, dinkelflocke, keanaflower, _marielina und christingarcia, ohne die die Befragung keine TeilnehmerInnen gehabt hätte.

      Allen Befragten gilt mein uneingeschränkter Dank für ihre Offenheit und ihr Vertrauen.

      Ein herzliches Dankeschön gilt allen Lesern.

      Abstract

      Despite its increasing popularity, studies regarding the usage and effects of the social network Instagram are rare. In the light of media socialization and adolescent identity buil­ding, the following research question with regard to the current societal fitness trend was proposed: What effect does the usage of fitness content on Instagram have on the user’s body image? Based on social comparison theory (Festinger 1954), a research model was developed and tested employing an online survey (n = 901). The results showed a hypo­thesis-confirming negative relation between Instagram usage and body image (r = ‑.12). In this context, social comparison and perceived Instagram pressure proved as mediating processes. A multiple regression analysis revealed self-esteem (.38), dieting (‑.31), per­ceived Instagram pressure (-.19), social comparison (-.13) and frequency of use of fitness contents (-.07) predicting body image (R2 = .49). Recommendations on future studies such as content analytic designs or explorations of the motives of social comparison on Instagram are made.

      Trotz zunehmender Beliebtheit mangelt es vor dem Hintergrund jugendlicher Identitäts­bildung und Mediensozialisation an Forschungsergebnissen zur Nutzung und Wirkung des sozialen Netzwerks Instagram. Im Kontext des Sport- und Fitnesstrends wurde folgende Forschungsfrage gestellt: Welche Wirkung hat die Nutzung von Fitnessinhalten auf Insta­gram auf das Körperbild der NutzerInnen? Aufbauend auf der Theorie sozialer Vergleiche (Festinger 1954) wurde ein Forschungsmodell entwickelt und mittels quantitativer Online­befragung geprüft (n = 901). Hypothesenkonform hängt eine hohe Instagram-Nutzung mit einem negativen Köperbild zusammen (r = -.12). Soziale Vergleichsprozesse sowie wahrgenommener Druck durch Instagram erwiesen sich dabei als Mediatoren. In einer multiplen Regression bestimmten Selbstwertgefühl (.38), Diäthalten (-.31), Intensität des wahrgenommenen Drucks (-.19), Häufigkeit sozialer Ver­gleiche (-.13) und Nutzungs­intensität von Fitnessinhalten (-.07) das Körperbild (R2 = .49). Empfehlungen für künftige Studien liegen u. a. in der Umsetzung inhaltsanalytischer Designs oder der Erforschung sozialer Vergleichsmotive auf Instagram.

      1. Relevanz der Arbeit

      Das Internet hat im Lebensalltag der Deutschen inzwischen einen festen Platz einge­nommen. Knapp 80 Prozent geben laut ARD/ZDF-Onlinestudie 2014 an, zumindest gele­gentlich online zu sein, bei den 14- bis 29-Jährigen sind es sogar 99 Prozent1 (vgl. van Eimeren & Frees 2014: 378). Diese bilden die nutzungsintensivste Gruppe unter den On­linern: Bezogen auf die gestrige Nutzung (93 Prozent2), die Verweildauer (248 Min/Tag3) sowie die Unterwegsnutzung (75 Prozent4) führen sie unverändert die ARD/ZDF-Online­studie 2014 an (vgl. van Eimeren & Frees 2014: 380-385).

      Den Medien kommt im Zeitalter einer massenmedialen Kultur ein hoher Stellenwert bei der Ausformulierung und Präsentation von Identität zu (vgl. Wegener 2010: 55). Die in der sozialen Realität und mit den Medien gemachten Erfahrungen der Jugendlichen werden immer wieder durch neue Erfahrungen mit Medien und Freunden revidiert und erweitert, sodass sich die Identitätsbildung im Sozialisationsprozess als dynamischer Prozess voll­zieht (vgl. Mikos et al. 2007: 14).

      Die besondere Relevanz des Internets in Bezug auf die Identitäts­bildung liegt darin, dass es „neben den rezeptiven Funktionen ‚traditioneller’ Me­dien wie Unterhaltung, Information und Identifikation (inter)aktive Nutzungsweisen zulässt: hier können reale Interaktionen und Kommunikationen stattfinden [...] und man kann sich selbst mittels eigener Medienerzeugnisse“ öffentlich präsentieren (Misoch 2007: 165).

      Zu den meistgenutzten Funktionen bzw. Anwendungen im Internet gehören seit Jahren die Suche nach Information, das Nutzen von Suchmaschinen sowie das Senden und Empfangen von E-Mails (vgl. van Eimeren & Frees 2014: 386). Die höchsten Zuwachs­raten genutzter Anwendungen zeigten sich in den letzten Jahren u. a. bei Onlinecommuni­ties, wobei deren Nutzung 2014 erstmals leicht rückläufig war (vgl. ebd.). Andere Kom­mu­ni­ka­tions­dienste, bspw. Foto­communities wie Instagram, scheinen gleichzeitig an Attrak­tivität zu gewinnen (vgl. ebd.). Diese konnten laut ARD/ZDF-Onlinestudie eine wöchent­liche Nutzung von 19 Prozent5 der 14- bis 29-Jährigen ver­zeichnen (vgl. ebd.). Insgesamt stellen 85 Prozent der SmartphonenutzerInnen dieser Altersgruppe ihre Bilder in soziale Netz­werke (vgl. bitkom.org 2015: o. S.).

      Laut GlobalWebIndex Social, einer viertel­jährlich durch­geführten internationalen Studie zur Nutzung sozialer Netzwerke, hat Face­book zwar noch immer die meisten Mitglieder und aktiven NutzerInnen, ist zugleich aber das einzige große Netzwerk, welches im letz­ten Jahr Verluste in der aktiven Nutzung (mi­nus 9 Prozent) erfahren musste (vgl. 2015: 4). Instagram zeigte diesbezüglich hin­gegen einen Anstieg von 46 Prozent und zählt damit neben Pinterest und Tumblr zu den drei am stärksten wachsenden sozialen Netzwerken (vgl. ebd.). Gemäß Social Media-Analytics-An­bieter quintly ist die Interaktionsrate auf Instagram bis zu zehnmal höher als auf Face­book (vgl. quintly.com 2015: o. S.). Unter Jugendlichen gilt Instagram nach YouTube als die „coolste“ Anwendung (GlobalWebIndex Social 2015: 5). Im Oktober 2015 wurde Insta­gram fünf Jahre alt und hat nach eigenen Angaben weltweit über 400 Mio. NutzerInnen, die pro Tag durchschnittlich 80 Mio. Bilder hochladen (vgl. blog.insta­gram.com 2015: o. S.).

      Wenn man betrachtet, welche Bilder dabei besonders beliebt sind, stößt man schnell auf Fitness- und Sportinhalte. In den sozialen Medien ist eine Fülle von gesundheits- und fitnessbezogenen Inhalten für Jugendliche verfügbar, die sich großer Beliebtheit er­freuen und vielfältig und interaktiv genutzt werden (vgl. Carrotte et al. 2015: o. S.). Die Ergeb­nisse von Carrotte et al. (vgl. 2015: o. S.) belegen, dass die Nutzung dieser Inhalte in den sozialen Medien unter Jugend­lichen und jungen Erwachsenen ganz all­täglich ist: 38 Prozent der 15- bis 29-Jährigen folgen bzw. liken gesundheits- und fit­ness­bezogene Inhalte auf Facebook, Instagram oder Twitter, wobei „Fitspiration“, Diät- und Fitnesspläne sowie „Detox“- bzw. Entgiftungskuren zu den beliebtesten Inhaltstypen zäh­len (vgl. ebd.). Welche Wirkung die Nutzung dieser Inhalte auf die Rezipienten und beson­ders auf deren Körperzufriedenheit und Ernährungsweisen hat, muss hingegen erst noch erforscht wer­den (vgl. Boepple & Thompson 2016: 100).

      An dieser Stelle knüpft die vor­liegende Un­tersuchung an. Sie wirft eine Frage auf, die bis dato mehr als ein­hundert

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