Glauben! Aber woran?. Gerhard Ebert
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Zum Glaubenskodex der Islamisten: Die Muslime glauben, dass dem wahrscheinlich in Mekka geborenen Mohammed der Erzengel Gabriel erschien, der ihm Verse göttlichen Willens offenbarte, die das unverfälschte Wort Gottes („Allah“) darstellen und im Koran seither die Botschaft des Islams verkünden - „Unterwerfung“ oder „Hingabe an Gott“. Worin Unterwerfung und Hingabe an Gott bestehen, wird in der Scharia erläutert. Sie ist die Gesamtheit des islamischen Gesetzes, gilt als Gottes Ordnung und darf nicht durch menschliche Gesetze ersetzt werden. Sie gibt Direktiven für das Verhalten in Familie und Gesellschaft (z. B. zum Ehe- oder Strafrecht) und sie bestimmt die Gottesverehrung (Bekenntnis, Gebet, Fasten, Almosen und Wallfahrt). Das Gebet, das zu festgelegten Zeiten fünfmal am Tag gebetet wird, ist Pflicht. Das mittägliche Freitagsgebet wird traditionell in der Gemeinschaft und möglichst in der Hauptmoschee verrichtet. Der Ruf des Muezzin fordert zum Gebet auf. Im Fastenmonat wird von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang gefastet. Man darf in dieser Zeit nicht rauchen und soll auf Enthaltsamkeit achten.
Christentum, Judentum und Islam gehören zu den fünf Weltreligionen, zu denen noch Buddhismus und Hinduismus zählen. Der himmelschreiende Unterschied zwischen dem, was geglaubt und eingehalten werden soll, und dem, was Tag für Tag praktiziert wird, muss hier nicht weiter kommentiert werden. Allein der Hinweis auf das fünfte christliche Gebot genügt, um sich der Weltfremdheit der Glaubensgrundsätze bewusst zu werden.
Andererseits sei kategorisch wiederholt, dass tiefer und ernsthafter Glaube des einzelnen Gläubigen ihm geistige und seelische Hilfe im Chaos des Lebens sein kann. Wobei das Gebet einen individuellen und ganz persönlichen geistigen Kontakt zum vermeintlichen Gott ermöglicht. Selbst das freitägliche Gemeinschaftsgebet der Islamisten beispielsweise ändert nichts daran, dass letztlich jeder Gläubige seinen ganz eigenen Gedanken huldigt und nachgeht. Immer freilich im Rahmen des Vorgegebenen. Die Glaubensmaxime jeder der einzelnen Religionen stellen geistige Gerüste dar, an denen sich der Gläubige festhält und die er nach eigenem Gutdünken auslegt. Das kann partiell geschehen, indem er sich ein bestimmtes Gebot, eine bestimmte Verhaltensregel zum eigenen Lebensgrundsatz macht; das kann umfassend geschehen, indem sich der Gläubige so vollkommen wie möglich dem Glaubensbekenntnis hingibt. Das sind dann meist die Menschen, die als Doktrinäre der jeweiligen Religion durchs Leben gehen.
Als Fazit bleibt, dass Hingabe an eine Religion das mehr oder weniger Aufgeben eigener Überlegungen und Vorstellungen bedeutet, also Reglementierung. Mit anderen Worten: Religiöses Glauben ist ein oktroyiertes Glauben.
Diesem oktroyierten Glauben entziehen sich jene, die erklären, dass man die Existenz oder Nichtexistenz eines Gottes ja gar nicht wissen könne, da sich sowohl das eine als auch das andere nicht beweisen lässt. Mit dieser Weltanschauung stehen die Agnostiker zwischen den Atheisten, die an die Gottlosigkeit der Welt glauben, und die Gläubigen, die an Gott glauben. In Sachen Himmel ist die agnostische Auffassung ziemlich belanglos, in Sachen Erde jedoch ganz und gar nicht. Denn in Verfolgung ihrer Geisteshaltung behaupten die Agnostiker, die objektive Realität sei prinzipiell unerkennbar. Darauf wird zurück zu kommen sein.
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