Nutte für einen Tag - Sexgeschichten von Klaus Kruse. Klaus Kruse

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Nutte für einen Tag - Sexgeschichten von Klaus Kruse - Klaus Kruse Ein böser Erotikroman

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und sich bedienen lassen", hinterfragte Claudia.

      „Wolfgang ist schüchtern. Der geht garantiert nicht in den Puff ... Aber wenn ich ihm ein nettes Mädchen vermitteln würde, dass für eine kleine Aufwandsentschädigung bereit wäre ..."

      „Vergiss es. Nie im Leben", blieb Claudia unbelehrbar.

      Die Freundinnen ließen das Thema hinter sich und widmeten sich anderen Dingen. Claudia hatte den ungeheuerlichen Vorschlag ihrer Freundin längst verdrängt, als der Postbote am nächsten Tag mit weiteren Rechnungen aufwartete. Ihr freundlicher Vermieter hatte es endlich geschafft, die Nebenkostenabrechnung für das letzte Jahr zu erstellen und zuzusenden. Claudia wünschte, er hätte es nicht getan. Die Forderung belief sich auf 268 Euro. Der Winter war kalt gewesen und die Heizung stets eingeschaltet. Auch die Wasserversorger forderten ihren Obolus. Claudia sah sich mit weiteren Forderungen konfrontiert, denen sie nie im Leben nachkommen konnte. Sie erinnerte sich an das Gespräch mit Franziska und an ihre Feststellung, ihr Geld nicht nackt und im Liegen verdienen zu wollen. Angesichts der widrigen Umstände musste sie vielleicht noch einmal in Ruhe über ihre Einstellung nachdenken. Kurz darauf hatte sie ihre Freundin in der Leitung.

      „Hi Claudia. Was geht?"

      „Nicht viel ... Nur weitere Rechnungen und kein Ende in Sicht ... Hör mal. Wie war das noch mal mit diesem Typen in deinem Haus?"

      „Du meinst Wolfgang?", fragte Franziska nach. „Was soll mit ihm sein?"

      Schweigen. „Glaubst du, er wäre tatsächlich interessiert, für Sex zu bezahlen?"

      „Jetzt sag bloß, du hast es dir anders überlegt?"

      „Ich habe mich nicht entschieden. Ich denke nur darüber nach", stellte Claudia klar.

      „Hey, ich verurteile dich nicht ... Soll ich mal abchecken, ob Wolfgang interessiert ist?"

      „Au man, ich glaube nicht, dass ich das tatsächlich in Erwägung ziehe. Bin ich denn die letzte Schlampe?", beschwerte sich Claudia.

      „Dazu sage ich jetzt mal nichts ... Ich versuche, etwas rauszubekommen und melde mich dann."

      Claudia beendete das Gespräch und blieb unschlüssig am Küchentisch sitzen. Die letzte Rechnung hatte ihr deutlich gemacht, dass sie in echten finanziellen Schwierigkeiten steckte und eine Lösung für das Problem her musste. Aber wollte sie sich wirklich als Prostituierte verdingen? Was konnte als Alternative herhalten? Sie verbrachte die nächste Stunde mit Hausarbeit. Als ihr Handy klingelte, warf sie einen Blick aufs Display und nahm das Gespräch an.

      „Und?"

      „Wolfgang will dich kennenlernen", erklärte Franziska am anderen Ende der Leitung.

      „Was hast du ihm erzählt?"

      „Dass du eine Frau in Not bist, die chronisch knapp bei Kasse ist und die aus lauter Verzweiflung ihren Körper verkaufen will."

      „Ist jetzt nicht wahr, oder?"

      „So direkt habe ich es nicht ausgedrückt. Nur so ungefähr", erklärte Franziska. „Er war überrascht, aber auch neugierig ... Ich habe ihm übrigens ein Foto von dir gezeigt ... Er war sehr angetan von dir."

      „Was für ein Foto?", fragte Claudia irritiert.

      „Ich hatte noch ein paar unserer Urlaubsfotos auf dem Handy. Auch welche vom Strand."

      „Was? Spinnst du?"

      Franziska sah dem Ausbruch ihrer Freundin entspannt entgegen. „Hätte ich ihm etwa ein Bild von dir im Wintermantel zeigen sollen ...? Ich musste ihm schon etwas anbieten."

      „Und was hat er gesagt? Findet er die Idee grundsätzlich gut? Ich meine ... Sex für Geld und so."

      „Er hat nicht ja gesagt, aber es auch nicht abgelehnt", berichtete ihre Freundin. „Deshalb will er dich ja kennenlernen, um nicht die Katze im Sack zu kaufen."

      „Er ist aber kein Perverser, oder?"

      „Das weiß ich doch nicht", meinte Franziska. „Wenn ich mit ihm geredet habe, hat er sich normal verhalten. Ob er sich im Bett wie ein Psychopath verhält, weiß ich nicht."

      „Na, das sind ja mal grandiose Aussichten", stellte Claudia fest. „Kannst ich ihm nicht einfach so Kohle rausleiern? Als privaten Kredit, ohne sexuelle Gegenleistung?"

      „Würdest du einer wildfremden Person Geld leihen, ohne etwas davon zu haben?", fragte Franziska nach.

      Claudia schwieg einen Augenblick. „Soll ich mich jetzt mit ihm verabreden?"

      „Das habe ich bereits erledigt. Wir sind heute Abend bei ihm eingeladen. In seiner Wohnung."

      „Du bist aber dabei?", hakte Claudia nach.

      „Klar. Beim Gespräch. Wenn ihr beide euch einig werdet und in die Kiste hüpft, klinke ich mich natürlich aus."

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