Seele im Gepäck. Beate Sukali Lückmann
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•die Bedeutung, dem wir dem gegeben haben,
•die Geschichte, die wir dazu erzählen.
Wenn wir uns mit unserer Realität, die wir als wahr empfinden, immer wieder beschäftigen, indem wir in unseren Gedanken hängen bleiben oder die Geschichten unseres Lebens anderen erzählen, erschaffen wir sie immer wieder neu. Die Realität unseres Lebens wird sich nicht ändern, weil wir unsere Vergangenheit immer wieder wachrufen und damit neu kreieren.
Wenn wir die Gedanken der Angst denken, werden wir auch entsprechend handeln und damit das Gedankensystem der Angst in uns verstärken. Ein immer wiederkehrender Kreislauf von Denken, Reden und Handeln im System der Angst verstärkt unseren Glauben daran, dass das die Realität ist und sich nichts ändern kann. Es verstärkt unsere Idee, dass wir machtlos und einem System mit all seinen Formen und Auswirkungen ausgeliefert sind.
Wir können uns zurücklehnen und warten, dass die anderen sich ändern. Wir haben die Erwartung, dass andere uns helfen, weil wir meinen, dass es nicht in unserer Macht liegt, und fordern etwas von anderen, damit es uns besser geht. Wir kämpfen um unsere Anerkennung, unsere Liebe und Aufmerksamkeiten, weil wir das System nicht verstehen. Kämpfen wir, um die Situation für uns im Außen zu verändern, können wir weitere Ausgrenzungen, Anfeindungen und Angriffe erleben. Jeder Angriff, den wir nach außen bringen, verletzt uns selbst und wird den inneren Schmerz bestärken. Wir bedienen damit oft unbewusst das Gedankensystem der Angst.
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Worte der Angst
Aus den Worten der Angst, des Krieges und des Leids entstehen alle Formen, Erscheinungen und Auswirkungen, die wir in unserem Leben an Leid und Krankheit kreieren und erfahren.
Einige Worte der Angst:
•Angriff – Verteidigung
•Schuld – Urteil – Sünde - Verurteilung
•Strafe – Recht – Unrecht – Beweise
•Rache – Zorn – Wut
•Krieg – Terror – Diktatur – Sieg – Niederlage – Zerstörung
•Macht – Herrschaft – Stärke – Überlegenheit – Aggression
•Schwäche – Kleinheit – Unterlegenheit – Ohnmacht – Machtlosigkeit
•Verlust – Mangel – Ausbeutung – Raub – Armut
•Flucht – Verfolgung – Versteck
•Verleugnung – Hohn – Sarkasmus – Ironie
•Manipulation – Kontrolle – Gewalt – Unterdrückung
•Konflikt – Problem – Krise
•Chaos – Unruhe – Angst – Panik
•Gegner – Feind – Gefangenschaft – Gefangener
•Konkurrenz – Einsamkeit – Trennung
•Enge – Härte – Starre
•Hass – Zorn – Eifersucht – Neid – Habsucht – Hochmut – Geiz
•Gegeneinander – untereinander
Finden Sie Ihre Worte und Sätze der Angst, die zu Ihrem Sprachgebrauch gehören.
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Gedankensystem der Angst und des Kriegs
Das Gedankensystem der Angst benutzt das Ego, um uns kleinzuhalten. Wenn wir die Mechanismen des Egos kennen, können wir das Ego entlarven und uns an unsere göttliche Größe erinnern, die wir mitgebracht und in uns tragen. Das sind die Pole, zwischen denen wir uns bewegen.
Sind wir im Gedankensystem der Angst beheimatet, führen wir einen Krieg gegen uns selbst, gegen unsere Familie, die Kollegen, den Staat, gegen… und haben es mit Gegnern und Feinden zu tun. Wir behaupten damit, dass wir besser, anders sind als alle anderen und verfestigen damit unsere Überzeugung, dass die anderen sich ändern müssen, damit es uns besser gehen kann. Die Idee der Trennung, des Unterschieds, des Besser- oder Schlechter-Seins wird dadurch genährt.
Antworten wir auf das Gedankensystem der Angst mit den Mitteln des Gedankensystems der Angst, bleiben wir unweigerlich im Gedankensystem der Angst gefangen. Wir werden uns entscheiden, immer wieder für unser Recht zu kämpfen, um Recht zu bekommen und zu bestätigen, dass unsere Gedanken richtig sind, und vor allem wollen wir bestätigen, dass wir richtig sind. Das wird alle unsere Kräfte binden und uns auszehren, bis unser Körper und unsere Seele streiken. Das ist der Kampf des Egos mit den Illusionen, die wir selbst erschaffen haben.
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Wege der Angst oder der Liebe
Nutzen wir die Mittel des Krieges für uns, werden wir keinen Zugang zu den Mitteln des Friedens finden, weil die Mittel des Krieges und der Angst keinen Zugang zu den Wegen des Friedens und der Liebe haben.
Haben wir uns im Gedankensystem der Angst eingerichtet, haben wir Gott, das Göttliche und göttliche Wege ausgeschlossen. Das Göttliche und die Wege des Friedens finden keinen Platz im Gedankensystem der Angst, weil wir uns nur in dem einen oder in dem anderen Gedankensystem bewegen können.
Da die beiden Gedankensysteme sich von ihrem Standpunkt und von ihrer Quelle so sehr voneinander unterscheiden, sind sie nicht miteinander vereinbar. Sie stehen miteinander in Konflikt. Deshalb ist es unsere größte Chance für unsere Entwicklung und unser inneres Wachstum, wenn wir einen Konflikt erleben.
Der Konflikt ist der Ort in uns, in dem wir uns für die eine oder die andere Seite entscheiden können und dürfen. Der Umgang mit dem Konflikt entscheidet darüber, in welche Seite wir investieren wollen. Haben wir ein Problem und sind in einem Konflikt, dann sind wir genau an den Berührungspunkten dieser zwei Systeme und haben die Möglichkeit, uns für die schwächende oder die stärkende Seite zu entscheiden.
Auch wenn wir uns einmal falsch entschieden haben, können wir uns später noch einmal neu entscheiden. Erfahrungsgemäß kommen manche Lebensthemen im Leben immer mal wieder, und wir haben dann erneut die Chance für den Wandel zum Besseren. Seien Sie sich gewiss, jedes Problem ist die Chance für den göttlich geführten Weg, weil es immer eine göttliche Lösung gibt, die den geistig seelischen Gesetzen folgt. Die Seele will immer das Wachstum hin zu mehr Liebe, Frieden, Harmonie und Glück. Wir sind und bleiben durch unsere Entscheidungen immer unseres Glückes Schmied.
Wir können eine Entscheidung treffen, wenn wir die beiden Gedankensysteme unterscheiden können und wissen, dass es zwei Gedankensysteme gibt, die ihren eigenen Regeln folgen.
Die entscheidenden Fragen sind:
•Wollen wir dem Ego, dem Alten, der Vergangenheit folgen und auf unseren eigenen Sieg hoffen, weil wir glauben, wir hätten mit den Mitteln des Krieges und der Angst die Macht dazu?
•Oder wollen wir der göttlichen Intelligenz in uns folgen und uns der göttlichen Macht in uns öffnen?