Heilung für das Innere Kind. Ava Minatti
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Nun geht auf das Kind zu und öffnet eure Arme, um es zu umarmen. Nehmt es an euer Herz und wiegt es in euren Armen, schenkt ihm Geborgenheit, schenkt ihm Vertrauen, schenkt ihm Liebe. Und erkennt, wie das Kind das genießt, und erkennt, dass sich auch sein Herz nun öffnet und fließen kann heraus all der Schmerz, all die Trauer, all die Einsamkeit und das Nichtverstandensein. All das und noch viel mehr fließt heraus in die liebende Anwesenheit der Engel von Michael, die ihre Hände geöffnet halten, um dieses entgegenzunehmen.
Nun, da das Herz des Kindes leicht und heil ist, erkennt das göttliche Leuchten darin und nehmt wahr, wie die Liebe daraus zu fließen beginnt und nun das Kind durchdringt, es eins wird mit dieser Kraft und diese dann überfließt und auch euch berührt und durchdringt und auch den Raum, in dem es bisher gelebt hat. Haltet inne und atmet diesen Augenblick des Friedens und der Harmonie in euer gesamtes System, und auch das Kind atmet dieses ein. Und ein Kreislauf des Friedens entsteht durch das Ausatmen und ein Sichmitteilen dieser Energie. Friede nimmt Raum in eurem Sein, Friede fließt über in das Kind. Friede nimmt Raum im Kind und Friede fließt über das Kind in euer Sein. Der Kreis ist geschlossen.
Nun nehmt das Kind bei der Hand und führt es hinaus aus diesem Raum, die Treppe hinauf in euer Herz. Und in eurem Herzen nehmt euch nun ein bisschen Zeit, um miteinander zu kommunizieren, um euch auszutauschen, um Freundschaft zu schließen. Die Engel von Michael unterstützen euch in der Kraft der Kommunikation, in der Fähigkeit der Kommunikation.
Was möchte euer Inneres Kind gerne tun? Wie möchte es mit euch die Zeit verbringen? Hört zu. Nach seinen Worten umarmt es noch einmal und nehmt wahr, wie ihr eins seid mit seinem Sein. Und erlaubt euch, den freudigen Jubel der Engel über diese Erkenntnis zu spüren. Atmet diese Freude in euer System ein und strahlt es in jede Ebene eures Seins aus. Bleibt in dieser Verbundenheit, bleibt in dieser Freude, auch wenn ihr nun diesen Raum des Herzens verlasst und euch dem Alltag zuwendet. Seid euch der Einheit mit eurem Inneren Kind gewahr, seid euch der Freiheit eures Inneren Kindes gewahr.
Elohim Sabbaot Amen.
Dieses ist Maria von Nazareth, und ich entsende euch über die Emanationen des Michael den Segen der Mutter, die ich bin, und beauftrage diese Engelkräfte, euch nun durch diesen Tag zu begleiten und euch zu durchdringen, um euch zu nähren und zu lieben, wie es unser Meister Jesus uns lehrte. Seid geliebt und umfangen von der Kraft des blauen Himmels, der sich als Friedenszelt um diesen Erdenstern spannt und wölbt. Und habt teil an diesem Frieden in der Einheit und der Verbundenheit, die ihr mit eurem Inneren Kind erfahren habt.
Seid gesegnet.
Ich bin Vater, ich bin Mutter, ich bin Kind
Jeder von uns trägt in sich die Ebene des Inneren Kindes, genauso wie den Aspekt des Inneren Vaters und den der Inneren Mutter.
Im Zusammenhang mit unseren irdischen Eltern (= Eltern im Außen) geht es auch hier um die Lösung von Erwartungen, Versprechen, Sehnsüchten etc., sowohl von den Kindern zu den Eltern als auch von den Eltern zu den Kindern. Khalil Gibran, ein bekannter Schriftsteller, sagte einmal, dass die Kinder nicht den Eltern gehören würden. Ich möchte dieses erweitern, ich glaube auch nicht, dass die Eltern den Kindern gehören. Jeder hat das Recht, frei zu sein.
Viele Verletzungen finden statt, weil wir bestimmte Vorstellungen haben, wie sich die Eltern uns gegenüber verhalten sollten und ebenso umgekehrt. Ein Kind erwartet, dass es von seinen Eltern geliebt wird, dass es von ihnen unterstützt und verstanden wird. Eltern erwarten von ihren Kindern, dass sie sich um sie kümmern, wenn sie alt sind.
Alle diese Vorstellungen ergeben eine Erwartungshaltung und daraus entsteht Abhängigkeit, denn wehe, der andere, hier in diesem Falle die Eltern oder die Kinder, entsprechen dieser Haltung nicht. Dann fühlen wir uns verletzt oder sind wütend.
Unser Vater- und Mutterbild ist hierarchisch geprägt. Wir stellen diese beiden Wesen über uns, und deshalb projizieren wir auch alles, wonach wir uns sehnen, auf sie, in der Hoffnung, sie mögen dieses erfüllen. Wenn die Eltern unsere Sehnsüchte und Wünsche nicht stillen konnten, geben wir den Auftrag zur Erfüllung unserer Bedürfnisse an unsere Partner und andere Menschen weiter.
Falls das immer noch nicht ausreicht, um diese Sehnsucht zu stillen, schieben wir einfach die Verantwortung wieder von uns, indem wir sie unseren Eltern geben und uns einreden, alle unsere Probleme kämen nur deshalb, weil unsere Eltern uns das Gefühl gegeben hätten, uns nicht zu lieben.
Auch Gott, als Ausdruck von Vater-Mutter in einem spirituellen Kontext, erlebten wir oft als außerhalb von uns. Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, als ich in der Volksschule war und mir vorstellte, Gott sei ein ältere Mann mit weißem Bart und langem Kleid. Er wohnte in den Wolken und sah von oben herab den Menschen zu. In einer Phase meiner Kindheit hatte ich sehr viel Probleme mit der Frage: Kann Gott mich denn überhaupt hören, wenn er da oben ist und so viele Menschen gleichzeitig etwas von ihm wollen?
Das Bild vom göttlichen Sein, das außerhalb von uns existiert, schafft genauso Abhängigkeit und Erwartungen wie der Glaube, dass unsere Eltern für unser Glücklichsein verantwortlich sind.
Die geistige Welt lehrt uns immer wieder, dass jegliche Erwartungen dem Ego entspringen, nicht dem göttlichen Sein.
Unsere Eltern, unsere Kinder, alle Menschen sind Teil der einen göttlichen Quelle, von Vater-Mutter-Gott. Wir sind alle göttliches Sein. Wir sind alle vollkommen auf unsere eigene Art und Weise und wir spielen alle das gleiche Spiel hier auf diesem Erdenstern. Es gibt also keinen Unterschied. Wir sind alle gleich(berechtigt). Wir sind einfach Geschwister.
Dieses Bild schafft für mich eine Leichtigkeit im Bezug auf den Missbrauch in meiner Familie. Ich erlebe mich und meinen Vater, der auf der Seelenebene mein Bruder ist, als auf der gleichen Stufe stehend. Das bedeutet, ich muss mich nicht ohnmächtig ihm gegenüber fühlen, weil er nicht als Autorität, als Machtüber-Energie, über mir steht. Er steht neben mir, und dadurch kann ich viel leichter „Nein“ sagen. So sind wir einfach zwei Kinder, die ein Spiel gespielt haben. Jetzt habe ich keine Lust mehr, dieses Spiel weiterzuspielen. Ich suche mir ein anderes. Auch brauche ich mich nicht länger für ihn verantwortlich fühlen, und auch mein Inneres Kind muss sich nicht mehr missbraucht fühlen und seine Lebendigkeit abgeben.
Um die Verantwortung für mein Leben zu übernehmen, darf ich anerkennen, dass ich für mein Inneres Kind auch den Inneren Vater und die Innere Mutter in mir trage. Genauso wie ich Vater-Mutter-Gott in mir finde, weil auch das göttliche Sein ein Teil von mir ist. So wie ich über die Vereinigung des Inneren Mannes mit der Inneren Frau, Frieden in den Partnerschaften im Außen Raum nehmen lassen kann, kann ich dem Inneren Kind über die Verbindung zum Inneren Vater und der Inneren Mutter Heilung geben. Ich werde frei von der Abhängigkeit, im Außen geliebt werden zu müssen, um glücklich sein zu können. Ich kann beginnen, mich selbst zu lieben.
Die nächste Übung ist in zwei Teilen aufgebaut. Der erste Teil hilft dir beim Einverstandensein mit den Menschen, die deine Eltern sind, so wie sie sind. Im zweiten Teil nimmst du Kontakt auf mit deinem Inneren Vater und deiner Inneren Mutter und löst dich von den Erwartungen im Außen und erkennst, dass alle deine Wünsche im Inneren bereits erfüllt sind.
Anerkennung der Andersartigkeit – Erster Teil
Du kannst diese Übung mit deinen Eltern machen, selbst wenn sie ihren physischen Körper schon verlassen haben, oder auch mit anderen Menschen, zum Beispiel den Großeltern, wenn du bei ihnen aufgewachsen bist.
Mache